Das bringt das größte schwimmende Solarkraftwerk Europas
Der Bau des größten schwimmenden Solarkraftwerks Europas, unter dem Namen „Les Ilots Blandin“, wurde in der Haute-Marne-Region in Frankreich angekündigt. Mit einer Kapazität von 74,3 MW ist es das größte Projekt seiner Art in Europa. Die Inbetriebnahme ist für das erste Quartal 2025 geplant.
Das Solarkraftwerk wird auf dem Gelände einer ehemaligen Kiesgrube gebaut und besteht aus mehreren Inseln, die auf dem Wasser schwimmen. Insgesamt werden 134.649 Solarmodule auf den schwimmenden Plattformen installiert. Die Anlage erstreckt sich über eine Fläche von 127 Hektar und wird saubere Energie für rund 37.000 Menschen liefern. Dadurch werden dem Betreiber Q Energy zufolge jährlich etwa 18.000 Tonnen CO2 eingespart.
Besonderes Augenmerk wurde auf die Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit des Projekts gelegt. Die verwendeten Materialien sollen nachhaltig und energieeffizient sein. Die schwimmenden Plattformen werden in Frankreich hergestellt, was die Entwicklung einer vielversprechenden europäischen Industrie unterstützen soll. Generell wird der Markt für PV-Technologie von chinesischen Herstellern dominiert.
Q Energy France entwickelt seit 2018 schwimmende Solarkraftwerke und hat derzeit eine Entwicklungs-Pipeline von über 300 MWp. Das Unternehmen ist einer der führenden Entwickler auf diesem Gebiet in Frankreich. Das schwimmende Solarsegment ist ein strategischer Wachstumssektor für Q Energy.
Jean-Francois Petit, Managing Director von Q Energy France, betonte die Bedeutung des Projekts für die Energiewende und die Versorgung Europas mit grüner Energie. Q Energy treibt derzeit eine Entwicklungs-Pipeline von rund 6 GW grüner Energieprojekte in Frankreich und mehr als 15 GW in ganz Europa voran.
Zum Vergleich: Gegen die größten schwimmenden Solarkraftwerke der Welt ist jenes in Frankreich sehr klein. Die Anlage des chinesischen Betreibers Huaneng Power International (HPI) in der Stadt Dezhou etwa hat eine Leistung von 320 Megawatt. Noch größere Projekte sind in Planung. In Indonesien etwa soll eine PV-Anlage auf dem Duriangkang-Stausee eine Leistung von 2,2 Gigawatt bekommen.