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Das globale Investment-Netzwerk des Patrick Aisher

Investor & Entrepreneur Patrick Aisher. © Kinled/Canva
Investor & Entrepreneur Patrick Aisher. © Kinled/Canva

BioTech und Life Sciences in Europa, MedTech in China und Immobilien in den USA: Eigentlich könnte man annehmen, dass der Unternehmer und Investor Patrick Aisher, Vorsitzender der in Hongkong ansässigen Kinled Holding Limited, mit einem Portfolio von über 125 Unternehmen im Fintech-, Digital- und BioTech-Sektor  (20 davon mit IPO), nicht mehr viel Zeit für Investment-Fonds hat.

Doch ganz im Gegenteil: „In den letzten zehn Jahren hat die Kinled Holding ihren Investitionsbereich erweitert, indem sie Gründungspartner mehrerer branchenspezifischer Technologiefonds in Boston, London, Wien und Zürich wurde, mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt 350 Millionen Euro, und diese Beziehungen haben uns Zugang zu einer erweiterten Pipeline zusätzlicher Investitionen verschafft“, sagt Aisher, Sprössling einer britischen Unternehmerfamilie. Das vergangene Jahr sei sehr erfolgreich verlaufen, „zwei unserer Portfolio-Unternehmen haben einen Börsengang an der NASDAQ erreicht, und wir haben unser US-Robotikgeschäft verkauft“. In Österreich wurde in die Fintechs Linxfour sowie Othis investiert.

Nun weitet Aisher sein Investment-Feld einmal mehr aus. Mit gleich vier Investment-Vehikeln, bei denen der britische Unternehmer an Bord ist, spinnt er nun ein Netzwerk, dass um den ganzen Globus reicht und ein breites Spektrum an Branchen umfasst.

Kinled: Das ACH in DACH

CEBINA Bridge Capital: Beschleuniger für BioTech aus dem CEE-Raum

Im Jahr 2020 gründete Kinled mit CEBINA Bridge Capital einen EU-regulierten AIFM-Fonds mit Sitz in Gibraltar. Dieser Fonds finanziert Danube Labs, der im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung mit mit dem Hamburger Pharma-Forschungsunternehmen Evotec SE bis zu 300 Biotechnologie-Projekte pro Jahr scoutet. Nur in die Besten der Besten wird dann auch investiert. „Bislang haben wir 6 innovative Projekte von Universitäten in Österreich, Ungarn, Slowenien, Italien und Polen sowie durch eine Zusammenarbeit mit dem Internationalen Zentrum für Gentechnik und Biotechnologie der Vereinten Nationen finanziert“, so Aisher.

CEBINA steht dabei für Central European Biotech Incubator and Accelerator, und der Name ist Programm: Es werden BioTech-Projekte aus dem CEE-Raum nicht nur finanziell unterstützt, sondern sie bekommen auch Zugang zu den für sie so wichtigen Büros und Laboren, um ihren Forschungstätigkeiten nachzugehen. In dem Fonds liegen etwa 15 Millionen Euro, die in der CEE-Region investiert werden können. Ziel sei, bei der Gründung von bis zu zehn neuen Biotech-Unternehmen bis zum Jahr 2025 mit dabei zu sein, so Aisher. Mehr über CEBINA kann man hier erfahren:

CEBINA: Wie der Inkubator BioTech-Projekte aus CEE auf die internationale Bühne hebt

DanubeNeuro: Fonds zur Bekämpfung von Erkrankungen des Zentralen Nervensystems

Aus den Erfolgen mit CEBINA im BioTech-Bereich heraus entwickelt Aisher aktuell einen eigenen Investment-Fonds unter dem Titel DanubeNeuro, der sich auf die Finanzierung von Startups fokussiert, die Erkrankungen des Zentralen Nervensystems (kurz ZNS) mit neuen Technologien bekämpfen. Weltweit gibt es 44 Mio. Menschen, die an Alzheimer leiden, 280 Millionen Menschen mit Depressionen, und mehr als zehn Millionen Menschen mit Parkinson – und genau diesen Menschen gilt es, mit neuen Technologien zu helfen.

„DanubeNeuro zielt darauf ab, ein breites Portfolio neuer Life-Science-Startups zu entwickeln, die Therapeutika, Biomarker und Diagnoseverfahren für den ungedeckten medizinischen Bedarf im ZNS-Bereich liefern und somit attraktive Möglichkeiten für Investor:innen bieten“, so Aisher. „Das Ziel ist es, ein führender Beschleuniger für ZNS-Projekte in der CEE-Region zu werden. Wir bauen ein Portfolio von Projekten auf, die Synergieeffekte haben, und stützen uns dabei auf unser bestehendes Netzwerk mit akademischen Einrichtungen und Biotech-Unternehmen in der CEE-Region, aber auch innerhalb der EU und weltweit.“

Die Zielgröße des neuen Investmentfonds, der Richtlinien der EU für AIFMD-Fonds unterliegt, sind etwa zehn Millionen Euro. Neben Aisher persönlich und CEBINA Bridge Capital Management Limited sind der Dolby Family Ventures Fund aus den USA sowie der auf Longevity spezialisierte LongeVC als LPs bereits fix mit dabei, sowie die Nachfahren der Heinrich Wild-Familie (Leica/Wild-Leitz). Im Portfolio des Fonds mit einem Investitionszeitraum von 4 Jahren soll etwa sechs Unternehmen sein.

Kinled: Der Hidden Champion unter den BioTech-Investoren

BrickSave Capital Fund: Zugang zu US-Immobilien-Investments für Europäier:innen

Aisher ist auch Chairman des PropTechs Bricksave, das mittlerweile über 250 Wohnimmobilien in den USA verwaltet. Aufbauend auf diesem Erfolg legen sie nun den Bricksave Capital Value Add Fund mit einem Volumen von 100 Mio. Euro auf, der Zugang für europäische Investor:innen zum US-Immobilienmarkt und Potenzial für risikobereinigte Renditen von über 8 % bietet. Investiert werden soll in Immobilien in Miami, Detroit, Philadelphia und Chicago. In den Fonds haben bereits mehrere sehr namhafte europäische Family Offices investiert.

Die verhältnismäßig schnelle Reaktion der US-Notenbank Federal Reserve auf die Teuerung hat in den Vereinigten Staaten dazu geführt, dass die Inflationsrate schneller wieder Richtung 2 Prozent gesunken ist als in Europa. Das eröffnet nun am von Zinsraten getriebenen Immobilienmarkt für europäische Investor:innen eine spannende Möglichkeit. Denn der Markt korrigiert aktuell die Preise nach unten, während gleichzeitig nicht davon auszugehen ist, dass die Federal Reserve die Leitzinsen weiter erhöht – eher im Gegenteil.

„Wir gehen davon aus, dass die Inflation in den kommenden Monaten weiter rasch zurückgehen wird. Dies schafft eine Marktchance im Immobilienbereich, wo die Preise durch die Finanzierungszinsen bestimmt werden“, so Aisher. „Ein aktuell höheres Zinsszenario mit der Aussicht auf eine kurzfristige Senkung der Zinssätze schafft ein einzigartiges Zeitfenster für Immobilieninvestitionen, wie es auf dem Markt selten zuvor gesehen wurde.“

Kinled & Mountain Labs: Der Fintech-Investor für Innovationen jenseits des Hypes

MedTech-Fonds für China: Investieren in den Boom für Medizingeräte

Neben BioTech und Life Sciences in Europa und Immobilien in den USA hat Aisher noch einen weiteren, spannenden Zielmarkt identifiziert: MedTech in China. „Wir sind dabei, einen EU-regulierten Fonds aufzulegen, der die seltene und einzigartige Gelegenheit haben wird, in HealthTech-Startups in China zu investieren, zusammen mit einem chinesischen RMB-Fonds und einem der TOP3 Healthcare-VC-Fonds in China als größtem LP“, sagt Aisher, der den Fonds zusammen mit Sara Zhou von InterContinental Capital in Shanghai (deren Vorsitzender er auch ist) als Partner umsetzt. InterContinental hat in den letzten Jahren über 100 Mio. Dollar für die Portfoliounternehmen von Kinled aufgebracht.

„Alle Startups, in die wir investieren, werden von einem erfahrenen Inkubationsteam in China betreut, das auf eine hervorragende Erfolgsbilanz zurückblicken kann. Dieses Team hat in den letzten zehn Jahren viele erfolgreiche Startups aus dem Gesundheitsbereich aufgebaut, die an die Börse gebracht oder mit einer mehrfachen Rendite verkauft wurden“, so Aisher weiter.

MedTech-Startups in China können auf einen stark wachsenden Markt für Medizingeräte blicken, der durch eine immer schneller alternde Gesellschaft im zweit größten Markt der Welt hinter den USA angetrieben wird. Seit Juni 2022 ermöglicht es die Shanghai Stock Exchange MedTech-Unternehmen außerdem, im Sci-Tech Innovation Board zu listen, was bereits für einen IPO-Boom gesorgt hat. „Der Markt für MedTech in China ist entsprechend attraktiv, und Aisher und Zhou wollen mit dem neuen Fonds, der 2024 aufgelegt wird, auf diesen Trend reagieren.

Die Zielgröße des Intercontinental Capital China Venture Fund liegt bei rund 50 Mio. Dollar, aber er wird zusammen mit dem Fine Research Innovation Fund 2 investieren, dessen Haupt-LP einer der beiden größten Risikofonds in China ist, sowie mit einigen anderen renommierten Family Offices.

Frühere Fonds erzielten Renditen zwischen 2,5X und 4X

Kinled und die Familie Aisher haben seit Jahrzehnten mehrere Co-Investoren aus einigen der prominentesten und einflussreichsten Familien und Unternehmern in Europa. „Patrick Aisher hat sich entschlossen, eine Vermögensverwaltung zu gründen, die es qualifizierten, anspruchsvollen Anlegern ermöglicht, sich Kinled bei bestimmten, sehr gefragten und exklusiven Transaktionen anzuschließen, einschließlich des Zugangs zu Folgerunden, die durch die vier neueren Fonds generiert werden“, sagt Iain Hubert, Wealth Management Director von Kinled in Gibraltar.

Frühere Fonds, die Kinled gegründet oder mit denen es eine Partnerschaft eingegangen ist, haben in den letzten Jahren Renditen zwischen 2,5X und 4X erzielt, und das Ziel ist es, das zu wiederholen und zu verbessern. „Dort, wo gezielte Direktinvestitionen möglich sind, hat Kinled viel höhere Multiplikatoren erzielt, bis zum 30-fachen oder 3.000%, obwohl die Risiken natürlich viel größer sind“, gibt Aisher zu bedenken.

Ganz gleich, ob der Schwerpunkt auf Innovationen in den Bereichen Biotechnologie, Langlebigkeit und Neurowissenschaften oder auf traditionelleren Ingenieurs- und Medizintechniken oder sogar auf sehr konservativen Immobilieninvestitionen liegt – Kinled scheint eine Nische gefunden zu haben, in der die breite internationale Ausrichtung des Unternehmens in Kombination mit fundierten Branchenkenntnissen dem Unternehmen einen Vorteil gegenüber vielen der etablierten Akteure verschafft hat.

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