Das große Tech & Nature Voting zum Impact-Business des Jahres 2020
Die Welt retten und Geld verdienen muss sich nicht ausschließen. Das beweisen Impact-Businesses täglich im Kampf gegen CO2-Emissionen, Arbeitslosigkeit, Diskriminierung, Armut, Hunger, Verschwendung, Müll und vieles mehr. Tech & Nature holt jene Startups und Verein aus Österreich vor den Vorhang, die heuer die Welt um ein gutes Stück besser gemacht haben.
Voten bis zum 15. Jänner 2021 – und gewinnen
Nun liegt es an dir: Welche Firma wird das „Tech & Nature Impact-Business des Jahres 2020“? Vote vom 18. Dezember 2020 um 10 Uhr bis zum 15. Jänner 2021 23:59 Uhr hier auf der Webseite mit. Jenes Startup, das die meisten Stimmen erhält, bekommt von Tech & Nature und Trending Topics eine Video-Reportage und einen Bericht im Gesamtwert von 6.000 Euro geschenkt.
Viel Erfolg und Spaß beim Voting! (du kannst 3 Stimmen abgeben)
Alpengummi
Das Wiener Startup Alpengummi produziert natürlichen Kaugummi auf der Basis Baumharz und hat trotz Coronakrise sogar die Produktion ankurbeln können. Gelungen ist das mit “Hubert” und Helga” – zwei Maschinen, die über eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne dank der Alpengummi-Community finanziert werden konnten.
Alpengummi: Maschine „Hubert“ soll klimaneutral Öko-Kaugummi kneten
Bikemap
2020 war ein gutes Jahr für das Fahrrad. Das gesunde und vergleichsweise einsame Fortbewegungsmittel erfüllt schließlich alle Ansprüche, um in der Corona-PAndemie sicher von A nach B zu kommen. Das hat dem Wiener Startup Bikemap Rückenwind verschafft: Im ersten Lockdown hatte die Radrouten-App bei der Nutzung Tageszuwächse von 500 bis 600 Prozent im Vergleich zum Jahr davor.
Bikemap: „Corona hat Emanzipation des Fahrrads als “Daily Driver” beschleunigt“
Blue Planet Ecosystems
Während große Teile der Wirtschaft still standen, zog das Startup Blue Planet Ecosystems in Wien-Liesing eine Fischzucht im großen Stil auf – in Tanks in einer Industrie-Halle. Das erklärte Ziel: Fische unabhängig von den natürlichen Bedingungen als Nahrungsmittel praktisch überall wachsen zu lassen, zum Beispiel in der Wüste.
Legendary Vish: Wiener Startup druckt vegetarische Lachs-Filets
Carployee
Das oberösterreichische Startup Carployee will die An- und Abreise von Mitarbeitern zu ihrem Arbeitsplatz optimieren und damit das Pendeln umweltfreundlicher gestalten: Möglichst viele Mitarbeiter sollen mit möglichst wenigen Autos fahren. Drehscheibe dafür ist eine App. Heuer hat sich Carployee für einen noch besseren Service mit Triply (siehe unten) zusammengetan.
Carployee: Fahrgemeinschaften am Arbeitsweg helfen, CO2 zu sparen
Cleanvest
Zuerst neue Investoren an Bord holen, dann der Sprung nach Deutschland: Das Green-Finance-.Startup Cleanvest hatte heuer einen Run. Die Plattform zeigt auf, wie „sauber“ ein Fonds ist, in den Anleger ihr Geld stecken wollen – wird damit in Erdöl, Waffen oder gar Kinderarbeit investiert?
Österreichische Millennials glauben nicht an Lösung der Klimakrise
Damn Plastic
Das Salzburger Startup Damn Plastic hat Einwegplastik den Kampf angesagt und will Event-Veranstaltern, Gastronomie und Privatpersonen dabei helfen, auf Alternativ-Produkte umzusteigen. Zum Konzept gehört auch ein poppiger Offline-Store in der Salzburger Innenstadt – dessen Erfolg sie mitten im Krisenjahr über ein neues Franchise-Konzept verbreitern konnten.
Campfire Solutions: Wiener Software Keea soll die Industrie grüner machen
Die Imkerei
2013 hat der Oberösterreicher Florian Peterstorfer seinen Manager-Job an den Nagel gehängt und sein Leben den Bienen gewidmet. In wenigen Jahren hat er es geschafft, mit „Die Imkerei“ eines der erfolgreichsten Bienen-Startups des Landes hochzuziehen. 2020 schaffte er es mit Wein, Gin und Nahrungsergänzungsmitteln sogar in die TV-Show “2 Minuten 2 Millionen”, wo er sich neue Investoren und zahlreiche neue Kunden sichern konnte.
2 Minuten 2 Millionen: „Die Imkerei“ holt alle TV-Investoren an Bord
doing circular
Das niederösterreichische Startup erhielt im Juli 2020 den UNIDO-Preis für die Herstellung von 30.000 Face Shields aus recyceltem Plastik in mehr als 10 Ländern. Somit haben sie Arbeitsplätze und Einkommen für viele Menschen während der Corona-Pandemie gesichert. Das Startup entwickelt Maschinen für Recycling und Weiterverarbeitung von altem Plastik. Die Lösung ist vor allem für Entwicklungsländer gedacht, wo sie Menschen mit Unternehmertum aus der Armut helfen soll.
Doing Circular: Österreichisches Recycling-Startup gewinnt Preis der Vereinten Nationen
eFriends
Das niederösterreichische Startup eFriends will eine Solarstrom-Community aufbauen, mit der Teilnehmer überschüssigen Strom teilen können. Dazu hat das Team rund um CEO Matthias Katt eine eigene Technologie entwickelt, die ein Strom-Sharing in Echtzeit ermöglicht. Nach einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne konnte sich das Startup heuer auch einen Investor sichern.
„Energy Sharing“ mit eFriends: „Wir haben weltweit eine revolutionäre Technologie“
FreyZein
Eines der Newcomer-startups des Jahres kommt von einem Serien-Unternehmer, der die Herausforderung liebt: Jan Karlsson hat bereits das Eistee-Startup Makava in einem hart umkämpften Markt etabliert und jetzt probiert er es mit nachhaltiger Kleidung – wieder eine große Aufgabe. FreyZein spezialisiert sich auf nachhaltige Outdoor-Jacken, die trotz natürlicher Materialien den Ansprüchen genügen sollen.
FreyZein: „Warum ziehen sich Outdoor-Fans immer Plastik-Jacken an?“
Glacier
Für die österreichische Startup-Szene ist es vielleicht das Comeback des Jahres: Andreas Tschas ist 2017 von seiner eigenen Gründung, dem Pioneers Festival, zu TTTech gegangen, dann 2018 zur Digitalisierungsagentur des Bundes gewechselt, die er 2019 verlassen hat – dann wurde es still um den umtriebigen Netzwerker. Aber nur, um den nächsten großen Coup gut zu planen: Er hat sich mit seinem langjährigen Begleiter Reinhard Fuchs zusammen getan, um nun Ende 2020 eine neue Firma aus dem Boden zu stampfen. Denn beiden Naturliebhabern – wie könnte es anders sein – geht es um die Rettung des Klimas: Glacier will Unternehmen dabei helfen, den eigenen CO2-Fußabdruck zu schmälern.
„Desaster“: Österreichs CO2-Emissionen sind 2019 schon wieder gestiegen
Greenpass und Green4Cities
Kaum ein Spin-off-Duo ist so sehr unter dem Radar und gleichzeitig so umtriebig wie Green4Cities und Greenpass. Doris Schnepf und Florian Kraus haben hier zwei Jungunternehmen hochgezogen, die die Begrünung von Städten und Bauprojekten vorantreiben und den Erfolg auch quantifizierbar machen. Kaum ein größeres Bau- bzw. Stadtentwicklungsprojekt in Wien kommt derzeit ohne die Expertise von Green4Cities und Greenpass aus.
Green4Cities-Chefin: „Meine Vision ist eine richtige Dschungelstadt“
Wiener Startup Greenpass startet Online-Trainings für klimafreundliche Architektur
HydroGrid
HydroGrid bietet eine SaaS-Lösung für Wasserkraftwerke, mit der die Stromproduktion intelligent in Echtzeit an Wetterbedingungen und Marktpreise angepasst werden kann: Zeitersparnis, Umsatzsteigerung. Heuer konnte sich das Wiener Startup damit ein Millioneninvestment sichern.
Hydrogrid: Wiener Energy-IoT-Startup holt sich siebenstelliges Investment
KastlGreissler
Erst Anfang Oktober 2020 hat ein neuer Nahversorger die Bühne betreten: Der KastlGreissler, ursprünglich bekannt als „MoSo Markt“. Das Konzept: Ein „Kastl“ mit knapp 500 mehrheitlich regionalen Produkten, die täglich nachgeliefert werden sollen. Beim „Kastl“ handelt es sich um einen Container, der entsprechend um- und ausgebaut wird. In der Coronakrise hat der Container-Greissler einen Vorteil: Er funktioniert ohne Verkaufspersonal. Stand Mitte Dezember sind die “Kastl” bereits in mehr als 15 Ortschaften in Niederösterreich, Kärnten und dem Burgenland zu finden.
KühbreinCider: Steirer Startup gewinnt Award für den besten Cider der Welt
Keine Maerchen
Keine Maerchen rund um Gründerin Magdalena Schwarzenlander ist einer der Newcomer des Jahres. Das Food-Startup sorgt dafür, dass gerettete Karotten schmecken wie Räucherlachs. Das tun sie wirklich. Nun arbeitet Schwarzenlander daran, die Produktion zu skalieren.
„Planetary Computer“: Mit Daten gegen Artensterben und Naturzerstörung
Livin Farms
Als eines von zwei österreichischen Startups erhielt Livin Farms 2020 eine Förderung des European Innovation Council für die Mitwirkung an der Umsetzung des Green Deals. Das Startup arbeitet seit vielen Jahren an Insektenfarmen. Im 23. Wiener Bezirk haben sie eine Pilotfabrik eingerichtet. Dort wird die Mehlwurmzucht im industriellen Maßstab erprobt – Insekten gelten als wichtige Proteinquelle für die Ernährung der Zukunft. Gefüttert werden die Larven mit den Brot- und Backabfällen einer großen Lebensmittelkette – ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft.
Livin Farms: 2,5 Millionen Euro für Insektenzucht im „großen Maßstab“
markta
Der Online-Bauernmarkt Markta.at bietet regionale Lebensmittel von kleinen Landwirtschaftsbetrieben an. Durch die Corona-Lockdowns hat die junge Firma ein ordentliches Wachstum erfahren können und musste kräftig ausbauen, um die hohen Bestellmengen stemmen zu können. Zusätzlich konnte das Startup insgesamt 600.000€ aus zwei Crowdfunding-Kampagnen einsammeln.
markta-Gründerin Theresa Imre: Warum regionale Landwirtschaft alleine nicht das Allheilmittel ist
öKlo
Der Niederösterreicher Niko Bogianzidis hat mit öKlo ein Öko-Toiletten-Startup hochgezogen und sich damit sogar Hans-Peter Haselsteiner als Investor gesichert. In der Coronakrise lief die Vermietung der Sägespan-Klos für Baustellen, Spielplätze oder Events zwar nicht so gut wie sonst, dafür nutzte das Startup das Jahr für Neuentwicklungen – zum Beispiel ein Öko-Klo für Innenräume, das ohne Spülung auskommt.
Erneuerbaren Ausbau Gesetz bringt Milliarden-Förderung für Ökostrom
refished
Die Wiener Gründerin Sissi Vogler lässt in Kambodscha Taschen und Accessoires aus alten Fischfuttersäcken nähen und punktete mit “refished” in der TV-Show “2 Minuten 2 Millionen”. Die Jungunternehmerin konnte in Folge sogar einen eigenen Flagship-Store in Wien aufmachen – wenige Tage vor dem zweiten Lockdown.
Wiener Label refished lässt in Kambodscha nachhaltige Taschen nähen
refurbed
Innerhalb eines Jahres konnte das Wiener Startup refurbed mit seinem Marktplatz für runderneuerte Smartphones, Laptops und Co. einen Außenumsatz von 100 Millionen Euro generieren, was fast eine Verdreifachung der Umsätze von 2019 entspricht. Geholfen hat ihnen dabei die allgemeine Homeschooling und Homeoffice Situation. Zusätzlich konnten die Gründer knapp vor dem Lockdown im Frühjahr ein zweistelliges Millioneninvestment einfahren.
ReGreen/Mindful Mission
Unsere Offsetting-App des Jahres: Mit “Mindful Mission” haben zwei junge Wiener eine App gestartet, die Privatpersonen dabei hilft, den eigenen CO2-Rucksack auszugleichen. Dahinter steht mit ReGreen eine Firma, die Karim Abdel-Baky und Christoph Rebernig bereits als 18-Jährige gegründet hatten und die sich mittlerweile Unternehmenskunden wie BNP Paribas, Mitsubishi, All I Need, ReBuy oder Makava sichern konnte.
Skoonu
Die Wiener Gründerin Isabelle Maria Weigand hat sich ein Rezept gegen den Verpackungsmüll bei Essenslieferungen ausgedacht. Sie arbeitet mit Restaurants, die Essen liefern oder Take-Away anbieten zusammen, um ein Mehrwegsystem für Verpackungen zu etablieren. Wer bestellt oder abholt, bekommt die Speisen in Pfandgeschirr, das man in jedem der Partnerlokalen wieder abgeben kann.
Essen bestellen: Wiener Gründerin ersetzt Verpackungsmüll durch Mehrweggeschirr
Sindbad
2020 hat sich das Wiener Social Business Sindbad eine große Spende der Stiftung Fürst Liechtenstein gesichert. Damit wollen sie ihren Service ausbauen und bis 2022 in jedem österreichischen Bundesland vertreten sein. Das Business, das als Verein gegründet wurde, hat ein neues Konzept entwickelt, um der Jugendarbeitslosigkeit etwas entgegen zu setzen.
Sindbad: Fürstliche Spende für die Kämpfer gegen Jugendarbeitslosigkeit
Social Held
Das Wiener Startup Social Held digitalisiert die Freiwilligenarbeit und lässt einen Algorithmus passende Projekte für alle Menschen finden, die sich sozial engagieren wollen. Finanzieren will sich das junge Startup über “Corporate Volunteering”, also Projekte von Unternehmen, die zum Beispiel dem Team Building dienen können.
Impactory: Das Wiener Startup, das das NGO-Fundraising digitalisiert
Solmate
Mit Solmate hat das Grazer Startup Efficient Energy Technology (EET) eine Solaranlage für den Balkon entwickelt. Ein Panel samt einem Akku kann dafür sorgen, dass man zu Hause (je nach Witterung) bis zu 25 Prozent des eigenen Strombedarfs selbst produzieren kann. Dieses Jahr hat EET eine für eine junge FIrma besondere Aktion geliefert: Das Startup rund um Gründer Christoph Grimmer investiert eine Million Euro in den Ausbau des eigenen Standorts in Graz – und konnte auch verkünden, dass die erste Charge seiner “Solmates” ausverkauft ist.
Solmate: Grazer Solar-Startup schafft Millioneninvestition aus eigenem Cashflow
Triply
Die beiden Gründer Sebastian Tanzer & Christopher Stelzmüller wollen Mobilitätsangebote von Betrieben und das Mobilitätsmanagement von Gemeinden mit Hilfe eines Software-Tools effizienter machen. Mit intelligenter Routenplanung und Besucherstrom-Management will man dazu beitragen, dass mehr Menschen aufs eigene Auto verzichten können.
Wie Wasserstoff-Züge alte Dieselstrecken umweltfreundlich machen
uugot.it
Medien, die aktuelle Infos rund um die Coronakrise anbieten, hatten heuer alle Hände voll zu tun. Während zahllose Muttersprachler in Österreich gebannt vor den Fernsehern auf die nächsten Maßnahmen und Ankündigungen warteten, waren auch viele Interessierte ausgeschlossen. Das Startup uugot.it half, indem es in einer App aktuelle ORF-Beiträge mit interaktiven Untertiteln anbot und damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlug: Aktuelle Infos und Deutsch lernen.
respondeco: Wiener Startup vermittelt nachhaltige Dienstleistungen
Vollpension
Die Vollpension ist ein Wiener Kaffeehaus, das älteren Menschen einen Arbeitsplatz verschafft. Dieses Jahr ist die Vollpension in der Corona-Krise mit mehreren Aktionen aufgefallen und hat sich damit zu einem der innovativsten Lokale des Landes gemacht. So wurde eine Flatrate für Gäste eingeführt, und in Online-Kursen können Fans nun die besten Rezepte für Torten und Kuchen nachbacken.
Vresh
Gründer Klaus Buchroithner hat sich einer ganz besonderen Mission verschrieben: Mode in Europa fairer zu machen. Dafür arbeitet er mit Textilproduzenten in Portugal und Polen zusammen, die T-Shirts, Hoodies und Co. aus recycelten Materialien herstellen. Neben der eigenen Marke Vresh gibt Buchroithner auch anderen Firmen die Möglichkeit, ihre Logos und Sprüche auf die fairen Kleidungsstücke zu drucken. Dafür hat er Das Merch gegründet, wo es auch eine angeschlossene Crowdfunding-Plattform für die Finanzierung neuer Projekte gibt.
Nachhaltig leben mit Mel Merio: Lupinen statt Tofu und Kleidertausch