Das große Trending Topics Jahres-Voting 2022: Wer ist das Startup des Jahres – Region Süd?
Der finale Poll unseres landesweiten Startup-Votings für das Jahr 2022 ist da: In diesem Durchgang geht es um die Region Süd. In diese Kategorie fallen Startups aus der Steiermark und aus Kärnten, die in diesem Jahr besonders beeindrucken konnten.
Wildcard für den „EY Scale-up Award 2023“
Der Unternehmensberater und Wirtschaftsprüfer EY, der auch den Award zum Scale-up des Jahres vergibt, unterstützt das Voting und vergibt für die drei Topplatzierten jeweils eine Wildcard für die Bewerbung zum „Rising Star“ im Rahmen des „EY Scale-up Award 2023“.
Die Trending Topics-Redaktion hat eine Liste von 16 Startups aus der Region Süd zusammengestellt, über deren Meilensteine und Fortschritte wir dieses Jahr intensiv berichtet haben. Jetzt bist du gefragt: Welches dieser Startups aus der Steiermark und aus Kärnten konnte in diesem Jahr am meisten reüssieren? In unserem Poll kannst du bis zum 10. Jänner 2023 deine drei Favoriten auswählen:
Die nominierten Startups im Überblick
App Radar
Das Grazer Startup App Radar bietet Optimierung und Marketing für Apps in den Stores von Google und Apple an. Die Jungfirma unterstützt Firmen dabei, ihre Apps für Kund:innen leichter auffindbar zu machen und so mehr Downloads zu generieren. In einer Pre-Series A-Kapitalrunde im Jänner hat App Radar ein Investment in Höhe von zwei Millionen Euro eingesammelt.
Grazer Startup App Radar erhält Investment von zwei Millionen Euro
Axandu
Eine App, die alle wichtigen Informationen in einer Gemeinde sammelt: So lautet das Konzept des Kärntner Startups Axandu. Die gleichnamige Anwendung soll Einwohner:innen immer die aktuellen Neuigkeiten über anstehende Events, aber auch Benachrichtigungen bei Notfällen bieten. Sowohl Gemeinderäte als auch Vereine sollen dadurch den Anwohnern gesammelt an einem Ort alle wichtigen Mitteilungen schicken können. In diesem Jahr ist die Axandu-App live gegangen.
Axandu: Kärntner Gemeinde-Startup sammelt Infos zu Events und Notfällen
Celeris Therapeutics
Celeris Therapeutics ist ein Grazer Jungunternehmen, das die Daten-Analyse smart mit In-Vitro-Experimenten kombinieren will, um rascher Medikamente entwickeln zu können. Einsetzen lässt sich die KI-gestützte Plattform etwa bei der Entwicklung von Medikamenten gegen Krankheiten wie Prostata- oder Brustkrebs und neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer. Im Februar sammelte Celeris bei einer Seed-Finanzierungsrunde 3,85 Millionen Euro ein.
Klaxon Mobility
Die Kärntner Jungfirma Klaxon Mobility will Rollstuhlfahrer:innen die alltägliche Mobilität erleichtern, indem sie sie in die Lage versetzt, schwieriges und unebenes Gelände mit minimalem Kraftaufwand zu überwinden. Zu diesem Zweck hat das Startup ein Zuggerät mit E-Motor entwickelt, das durch ein spezielles, patentiertes Kopplungssystem mit dem Rollstuhl verbunden wird. In diesem Jahr erhielt Klaxon Mobility eine Auszeichnung bei den Born Global Champion Awards.
15 Startups und Scale-ups zu den „Born Global Champions 2022“ ausgezeichnet
Mountain-View Data
Mountain-View Data aus Kärnten ist ein Fonds- und Finanzdatenanbieter, der nicht nur mit ESG-Daten, sondern auch mit Daten über Kryptowährungen arbeitet. Durch seine Datenbank soll das Jungunternehmen ein Anlagevolumen von 7,5 Billionen Euro transparent machen. Im Jahr 2022 erhielt Mountain-View Data einen prominenten Neuzugang: Die ehemalige Telekom- und Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) leitet das Unternehmen seit August.
Ex-Ministerin Köstinger wird CEO bei Kärntner Fintech-Firma Mountain-View Data
Movevo
Die Kärntner Jungfirma Movevo hat eine App entwickelt, die spielerisch mehr Bewegung und Gesundheit am Arbeitsplatz anregen soll. Bei der Anwendung können User:innen jeden Tag neue sportliche Challenges finden. Zusätzlich gibt es auch Mitmachvideos, mit denen Punkte gesammelt werden können. Ebenfalls gibt es Mehrtageschallenges, die positive Verhaltensänderungen und die Entwicklung gesunder Routinen fördern. In diesem Jahr war das Startup bei seinem Pitch bei der #glaubandich-Challenge vertreten.
#glaubandich-Challenge: Diese Startups aus Health, MedTech & BioTech treten an
myDigitalTwin
In diesem Jahr haben die smartmelts-Gründer Hermann Moser und Craig Matthews mit myDigitalTwin ein neues Startup ins Leben gerufen, das einen digitalen Zwilling von Menschen baut, der Auskunft über eine bessere Ernährung geben soll. Das Service beruht auf Speichelproben, die hinsichtlich der 67 wichtigsten Gene für Ernährung und Wohlbefinden analysiert werden. Die Nutzer:innen, die die Speichelproben zu Hause nehmen und dann an das Grazer Startup senden, sollen online ihren persönlichen digitalen Zwilling abrufen können – inklusive umfangreicher Tipps, welche Mikronährstoffe Gehirn, Knochen, oder Blutkreislauf idealerweise bräuchten, um besser zu funktionieren.
myDigitalTwin: Grazer HealthTech auf der Jagd nach Speichelproben
NeedNect Solutions
NeedNect Solutions ist ein Kärntner Startup, das Hotelaufenthalte möglichst reibungslos gestalten will. Die Gästeverwaltungs-Software für Premium-Hotels von NeedNect soll es Gästen ermöglichen, besondere Wünsche anzugeben. Hotels sollen somit aggregierte Gästedaten erhalten und sich im Sinne der Nachhaltigkeit besser auf die ankommenden Kund:innen vorbereiten können. Unter anderem soll sich so Lebensmittelverschwendung reduzieren lassen. im Dezember hat die Jungfirma den ersten Platz bei den Travel Industry Startup Nights 2022 gewonnen.
NeedNect Solutions: Kärntner Jungfirma ist „Travel Startup of the Year“
Opus Novo
Mit dem digitalen Pflegehelfer „Elly“ will das Grazer Startup Opus Novo Pflegepersonal oder Angehörige von pflegebedürftigen Menschen unterstützen. Es handelt sich bei Elly um eine kleine Multifunktionsleuchte mit angebundener Smartphone-App. Sie soll sowohl Bewegungen erkennen als auch durch gezielte Lichtpunkte im Dunkeln den Weg erhellen können. Das soll die Sturzgefahr deutlich verringern. Im Juni konnte Opus Novo eine Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 300.000 Euro abschließen.
Opus Novo: Grazer Pflege-Startup erhält 300.000-Euro-Finanzierung
Robotic Eyes
Im Jahr 2014 startete das Grazer Jungunternehmen Robotic Eyes mit dem Ziel, Augmented Reality, mobile Anwendungen und innovative Cloud-first Softwarelösungen zu vereinen. Die daraus entstehenden Softwarelösungen sollen Leben und Arbeit für die Kund:innen einfacher machen. Im Jänner stieg der süddeutsche Bauteile-Konzern Schöck groß bei Robotic Eyes ein und beteiligte sich mit 49,95 Prozent an dem Startup.
Bauteil-Firma Schöck steigt bei Grazer AR-Startup Robotic Eyes ein
sanSirro
sanSirro aus der Steiermark hat ein waschbares Smart-Shirt entwickelt, das vor allem Profisportler:innen im Blick hat. Es soll eine präzise Körperdatenerfassung ermöglichen und damit eine neue Möglichkeit eröffnen, ohne zusätzliche Gadgets beim Sport und im Alltag wichtige Parameter wie Puls, Atemfrequenz, Herzratenvariabilität und sämtliche Bewegungsdaten direkt am Körper zu messen. Im Juli erhielt sanSirro ein siebenstelliges Investment.
Profisportler an Bord: Siebenstellige Series-A-Finanzierung für steirisches Smart-Shirt
Seasy
Für das steirische Jungunternehmen Seasy, das Häfen und Marinas an Segler:innen über eine App vermittelt, war 2022 ein echtes Erfolgsjahr. Nicht nur hat das Startup bei der #glaubandich-Challenge in der Kategorie Mobility & Travel gewonnen, sondern auch im August ein Millioneninvestment an Land gezogen. Seasy war nach eigenen Angaben bei Buchungen für Liegeplätze diesen Sommer außerdem mit einer Verdoppelung seiner Zahlen der europäische Marktführer.
Seasy: „AirBnB für Segler:innen“ holt Millioneninvestment an Bord
Sticklett Technologies
Wearables für Babys und Kinder - so lautet der Fokus von Sticklett Technologies. Michaela Schicho startete 2017 die Firma in Klagenfurt – und sorgte mit „Mary“ bald für Schlagzeilen. Denn der smarte Marienkäfer misst Temperatur, Atmung und Bewegung des Babys und warnt Eltern per Smartphone-Benachrichtigung, wenn es etwa Atemaussetzer oder plötzliches Fieber gibt. Ein Babyphone ist das Health-Gadget auch. In diesem Jahr nahm Sticklett Technologies an der Born Global Academy teil.
Born Global Academy: Sticklett und stAPPtronics bringen HealthTech in die Welt
Strohboid
Strohboid aus der Steiermark ist ein Startup, das sich auf nachhaltige Outdoor-Lösungen für Gastronomie, Hotellerie, „Glamping“ („Glamorous Camping“) und Winzer, aber auch für den Privatbereich spezialisiert hat. Die Konstruktionen von Strohboid beinhalten nachhaltige Pavillons, Outdoor-Lounges und Camping-Zelte, die wie Hotelzimmer designt sind. Die Lösungen sollen ganzjährig nutzbar sein und hauptsächlich aus natürlichen Materialien wie Buchenholz bestehen. Im November beteiligte sich Business Angel Thomas Wurm an der Jungfirma.
Strohboid: Nachhaltiges Startup erhält Investment von Business Angel Thomas Wurm
Supaso
Besonders erfolgreich im Jahr 2022 war das steirische Kühlverpackungs-Startup Supaso. Neben dem Sieg bei der #glaubandich-Challenge in der Kategorie Sustainability & Green Shopping hat die Jungfirma auch noch die ersten Schritte für die Expansion nach Asien vorbereitet. Supaso stellt nachhaltige, biogene Kühlverpackungen für Lebensmittel auf Basis von Zellulosedämmstoffen her.
Supaso: Steirisches Startup plant nächste Schritte in Südkorea
Xamoom
Die Kärntner Software-Firma Xamoom bietet ein Tool für einfaches und effektives Marketing am Smartphone an. Das Jahr 2022 begann für Xamoom tragisch: Gründer Georg Holzer verstarb im Jänner. Trotz dieses schweren Schlages ließ sich die Jungfirma nicht unterkriegen. Im März wurde Gerald Müller, der 2009 Österreich verließ und 2021 in seine Heimatstadt Klagenfurt zurück kehrte, der neue CEO von Xamoom.
Gerald Müller: Ex-Qriously-Mitgründer ist neuer CEO von Xamoom