Das große Trending Topics Jahres-Voting 2022: Wer ist das Startup des Jahres – Region West?
Unsere landesweiten Startup-Votings für das Jahr 2022 gehen mit der Region West weiter. In diese Kategorie fallen Startups aus Tirol und Vorarlberg, die sich in diesem Jahr besonders hervorgetan haben.
Wildcard für den „EY Scale-up Award 2023“
Der Unternehmensberater und Wirtschaftsprüfer EY, der auch den Award zum Scale-up des Jahres vergibt, unterstützt das Voting und vergibt für die drei Topplatzierten jeweils eine Wildcard für die Bewerbung zum „Rising Star“ im Rahmen des „EY Scale-up Award 2023“.
Die Trending Topics-Redaktion hat eine Liste von 14 Startups aus der Region West zusammengestellt, über deren Meilensteine und Fortschritte wir dieses Jahr intensiv berichtet haben. Jetzt bist du gefragt: Welches dieser Startups aus Tirol und Vorarlberg konnte in diesem Jahr am meisten beeindrucken? In unserem Poll kannst du deine drei Favoriten auswählen. Das Voting läuft bis 10. Jänner 2023 um 15 Uhr:
Die nominierten Startups im Überblick
DeepOpinion
Die beiden Tiroler Serienunternehmer Stefan Engl und Stefan Ramershoven haben mit DeepOpinion ein Startup auf den Weg gebracht, das Mitarbeiter:innen langweilige und repetitive Tätigkeiten durch Künstliche Intelligenz abnehmen soll. Das System soll sich an Systeme wie SAP, Salesforce, Twilio, Microsoft Dynamics oder Zendesk andocken lassen, damit die AI dort ihr Werk verrichtet. Sie soll unter anderem überquellende Postfächer lesen und Mails verteilen. Im August hat DeepOpinion eine Finanzierung von zwei Millionen Euro an Land gezogen.
Digando
Die Vorarlberger Jungfirma Digando bietet eine digitale Mietplattform für Baumaschinen an. Mit diesem Konzept hat das Startup seit der Gründung im Jahr 2019 bereits eine Reihe an Erfolgen verbucht. In diesem Jahr hat Digando nicht nur die Expansion nach Deutschland gestartet. Auch beteiligt sich seit Februar mit Kuhn Baumaschinen ein international etabliertes Branchenunternehmen an dem Jungunternehmen.
Digando: Kuhn Baumaschinen beteiligt sich an Vorarlberger Mietplattform-Startup
Hempions
Die Kulturpflanze Hanf wird immer populärer und entwickelt sich zu einem echten Wachstumsmarkt. Ein heimisches Startup, das sich auf diesen markt konzentriert, ist Hempions aus Vorarlberg. Mit THC hat die Jungfirma nichts zu tun. Vielmehr bietet sie eine Bandbreite an Produkten auf Basis von in Europa produzierten Hanfsamen – vom CBD-Öl über die Hanf-Pasta bis hin zu Tee. In diesem Jahr fiel Hempions unter anderem durch einen Auftritt bei 2 Minuten 2 Millionen auf.
Lambda Wärmepumpen
Das Tiroler Jungunternehmen Lambda Wärmepumpen legt ihren Fokus ganz auf die Energiezukunfts-Hoffnung Wärmepumpen. Die eigens entwickelte Anlage der Firma punktet mit der sogenannten 3K-Technologie. Die Strömungsmechanik ist dabei auf einen optimalen Wärmefluss abgestimmt. Damit soll sich der Wärmeübergang um bis zum Sechsfachen von herkömmlichen Geräten verbessern. Außerdem soll das die durchschnittlichen jährlichen Stromkosten um mehr als ein Viertel reduzieren. Im April erhielt Lambda Wärmepumpen beim Gründungspreis Phönix eine Auszeichnung.
Gründungspreis Phönix: Das sind die diesjährigen Sieger:innen des Awards
Monkee
Ein innovatives Fintech aus Tirol ist Monkee, das sich dem modernen Konzept Save Now Pay Later (SNBL) verschrieben hat. Hier geht es darum, Nutzer:innen von Fintech-Apps dazu zu bringen, Geld zu sparen, um sich dann später bei Partnerhändler:innen Produkte günstiger kaufen zu können. Monkee scheint mit SNBL auf das richtige Pferd zu setzen: 1,5 Millionen Euro konnte die Jungfirma im Juli in ihrer bereits dritten Finanzierungsrunde einsammeln.
Monkee: 1,5 Millionen Euro für das „Save Now Pay Later“-Startup
Ovum
Ebenfalls im Bereich der Wärmepumpen unterwegs ist die Tiroler Firma Ovum. Im Oktober hat das 2014 gegründete Unternehmen ihr neuestes Produkt vorgestellt. Die neue R290-Wärmepumpe soll besonders viel Wärme mit wenig Stromaufwand erzeugen. Neben der Beheizung eines Hauses soll die Wärmepumpe auch zur Warmwasseraufbereitung sowie für die Gebäudekühlung eingesetzt werden können.
Ovum: Tiroler Startup will mit Energie-effizienten Wärmepumpen punkten
ParityQC
Quantencomputer sollen die Supercomputer der Zukunft sein, das Rennen um den ersten kommerziellen Quantencomputer ist weltweit voll im Gange. Österreich hat einen wichtigen Player in diesem Bereich zu bieten, nämlich ParityQC aus Innsbruck. Das Startup ist nun Teil eines gewaltigen Auftrags des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt für die Entwicklung von Quantenrechnern in Höhe von mehr als 200 Millionen Euro.
ParityQC: Die Details zum Millionen-Coup für das Quanten-Startup
Sodex
Seit 2021 arbeitet das ehemalige Schulprojekt Sodex Innovations aus Vorarlberg als offizielles Unternehmen am Konzept der „Baustelle 4.0“. Im vergangenen März hat die Jungfirma ihre neueste Errungenschaft vorgestellt. Es handelt sich dabei um ein direkt auf Baggern montiertes Assistenzsystem, das die Vermessung, Dokumentation und Abrechnung von jedem Aushub auf der Baustelle größtenteils automatisieren soll.
Sodex: Neues Sensorsystem am Bagger erlaubt Aushub-Vermessung
stAPPtronics
Medizinisch zertifizierte Sensor-Sohlen, mit denen eine Gang-Analyse und Therapie umgesetzt werden kann: Das Vorarlberger Startup stAPPtronics hilft Menschen sprichwörtlich dabei, wieder richtig gehen zu lernen. Das Produkt von stAPPtronics ist eine einzigartige und patentierte Textil-Sensorsohle. Sie unterstützt Patient:innen sowohl in der Rehabilitation als auch in der Prävention. In diesem Jahr hat es stAPPtronics in die Born Global Academy geschafft, das Internationalisierungsprogramm der Außenwirtschaft Austria.
Born Global Academy: Sticklett und stAPPtronics bringen HealthTech in die Welt
Super Mobility
Super Mobility aus Tirol bietet E-Bikes aus dem 3D-Drucker an. Das Startup hat sich das Ziel gesetzt, E-Bikes (zumindest teilweise) in sechzehn Stunden mit recycelbaren Carbon-Fasern zu drucken. Das soll nicht nur den Vorteil haben, dass man so Design und die Größe individualisieren kann, sondern auch für die Lieferengpässe bei E-Bikes eine Lösung bieten. Derzeit betreibt die Jungfirma eine Crowdinvesting-Kampagne, um den Markt mit den E-Bikes versorgen zu können.
Super Mobility: Tiroler Startup will E-Bikes aus dem 3D-Drucker verkaufen
Syncraft
Nicht nur aus Wasser oder Wind lässt sich Energie herstellen, auch Holz eignet sich dafür. Der Tiroler Gründer Marcel Huber will es mit seinem Unternehmen Syncraft geschafft haben, unterm Strich Klima-positive Holzkraftwerke zu bauen. Die stehen bereits in der Schweiz, Deutschland, Österreich und sogar Japan – und angesichts der Energiekrise geht die Nachfrage jetzt, nach Jahren der Arbeit, endlich durch die Decke.
Syncraft: Das Tiroler Scale-up, das Klima-positive Holzkraftwerke baut
Trusted Accounts
Hass im Netz und Fake News gehören zu den größten Herausforderungen, mit denen Administrator:innen im Internet heute konfrontiert sind. Trolle kommen trotz Verbannung immer wieder mit neuen Accounts zurück. Dieses Problem will das Vorarlberger Jungunternehmen Trusted Accounts lösen. Die beiden Gründer Ludwig Thoma und Daniel Nussbaum haben ein Tool entwickelt, mit dem Plattformen User:innen unabhängig vom Account wiedererkennen können – wobei diese dennoch anonym bleiben. Bei der #glaubandich-Challenge im Mai hat Trusted Accounts in der Kategorie Smart Fashion, Sports & Lifestyle gewonnen.
Trusted Accounts: So wollen die Vorarlberger den Hass im Netz stoppen
ummadum
Das Tiroler Startup ummadum hat es sich zum Ziel gemacht, nachhaltige Pendler:innen-Mobilität zu ermöglichen. Dafür hat die Jungfirma im Jahr 2019 eine gleichnamige App veröffentlicht, mit der User:innen eigene Fahrten teilen, Mitfahrer:innen suchen und Mitfahrgelegenheiten finden können. Dabei können sie außerdem Shopping-Punkte erhalten, die sich bei Partnerunternehmen einlösen lassen. In diesem Jahr hat ummadum den Markteintritt in Deutschland geschafft und ein gemeinsames Projekt mit der S-Bahn Stuttgart begonnen.
ummadum: Mobility-Startup gewinnt S-Bahn Stuttgart als Kunden
Webgears
Webgears aus Vorarlberg ist auf Gutschein-Portale spezialisiert. Als B2B-Unternehmen ist das Startup eher wenig bekannt. Wer aber schon einmal mit Online-Gutscheinen auf großen Nachrichten-Portalen wie Welt.de, Bild.de, The Sun, CNET, Glamour UK oder The Daily Beast zu tun hatte, ist einer von rund 330.000 täglichen Nutzer:innen der Jungfirma. Im Oktober hat das Startup den deutschen Mitbewerber Sparheld International, der zu Axel Springer gehörte, übernommen.
E-Commerce: Vorarlberger Webgears übernimmt deutschen Konkurrenten Sparheld