Das hat IBM im Tiroler Gründerzentrum Werkstätte Wattens vor
Der internationale IT-Konzern IBM will in Wattens mit Tiroler Startups zusammenarbeiten. Dazu ist das Großunternehmen in das Gründerzentrum Werkstätte Wattens eingezogen und will dort einen Hub etablieren. „Wir wollen lokale Unternehmen bei ihrem Weg in die Digitalisierung unterstützen“, sagt IBM-Österreich-Chefin Patrizia Neumann. Konkret sollen gemeinsam mit Jungunternehmen und Forschungseinrichtungen Projekte entwickelt werden. Der Fokus liegt dabei auf dem Einsatz der Künstlichen Intelligenz IBM Watson und cloudbasierten Software-Lösungen liegen. Die Werkstätte Wattens und IBM planen auch gemeinsame Veranstaltungen.
IBM und Fraunhofer unterstützen die Startups
„Startups kommen alleine nur bis zu einem gewissen Punkt, dann ist es gut, wenn man Partner hat“, erklärt der Leiter der Werkstätte Wattens, Alexander Koll, die Kooperation im Gespräch mit Trending Topics. Viel mehr Großunternehmen will das Gründerzentrum aber nicht an Bord holen: „IBM und Fraunhofer Austria Research, die auch bei uns sind, ergänzen unsere Jungunternehmen perfekt“. IBM könne vor allem jene Startups unterstützen, die mit algorithmischen Modellen arbeiten.
Coworking, Prototyping und Networking
Die Werkstätte Wattens nutzt mehrere Gebäude eines ehemaligen Swarovski-Werkes. Derzeit sind in den Büros, die auch einen Coworking-Space umfassen, rund 40 Unternehmen angesiedelt. Darunter finden sich etwa zehn Startups wie Anyline, Innerspace oder Kiweno, Forschungseinrichtungen wie Fraunhofer Austria Research, Investoren wie Segnalita Ventures und Agenturen. IBM hat eine Fläche von etwa 100 Quadratmeter bezogen und dort auch dauerhaft Mitarbeiter im Einsatz. Neben klassischen Coworking-Angeboten bietet die Werkstätte auch Produktionsbereiche und ein FabLab, in dem kleinere Projekte umgesetzt werden können.
Coworking-Spaces gibt es in Tirol auch in Kufstein und Innsbruck, nirgends sei das Angebot aber so umfassend wie in der Werkstätte, meint Koll: „Wir haben Büros, FabLab und Produktionsflächen unter einem Dach – bei uns kann man sehr schnell Prototypen bauen und etwas ausprobieren“.
Büros ausgebucht, Coworking-Plätze noch frei
Die Büroflächen sind laut Koll immer ausgebucht, im Coworking-Space mit 30 Arbeitsplätzen gebe es aber Platz. „Wenn jemand wirklich Interesse hat und gut zu uns passt, finden wir einen Platz“, sagt Koll – möglicherweise müsse man eben im Coworking-Space ein wenig warten, bis ein Büro frei wird. Thematisch sind die Mieter der Werkstätte Wattens breit aufgestellt. Es handle sich aber in der Regel um Wachstumsunternehmen, die Arbeitsplätze schaffen. „Unser größtes Startup, Gronda, ist bei uns von zwei auf 25 Mitarbeiter gewachsen und schon mehrfach in der Werkstätte umgezogen“, so der Leiter.