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Das sind die 10 größten AI Trends für 2025

AI Trends 2025. © Dall-E / Trending Topics
AI Trends 2025. © Dall-E / Trending Topics
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Im Jahr 3 nach ChatGPT wird wohl kaum jemand mehr anzweifeln, dass AI gekommen ist um zu bleiben. In 2024 hat man Finanzierungsrunden für Unternehmen wie OpenAI, xAI, Anthropic oder Databricks gesehen, die sämtliche Rekorde gesprengt haben – genug Feuerkraft also, um die Menschheit 2025 mit zahlreichen neuen AI-Modellen und Anwendungen zu versorgen. Google-Chef Sundar Pichai sagt sogar, dass 2025 ein entscheidendes Jahr wird, und das hauseigene AI-Modell Gemini dabei eine wichtige Rolle spielen wird.

Also, werfen wir gemeinsam einen Blick auf die AI Trends des Jahres 2025:

1. Multimodale AI wird Standard

Noch sind KIs keine Alleskönner: Wenn OpenAI in ChatGPT die Generierung von Bildern oder Videos anbietet, dann passiert das durch die Integration von Dall-E und Sora, wenn xAI Bilder generieren lässt, dann tut es das durch die Integration von FLUX von Black Forest Labs. 2025 kann sich das ändern, weil multimodale AI auf dem Vormarsch ist. Ziel dabei ist, dass ein einziges AI-Modell die Text-, Sprach-, und Bild- und Videoeingabe sowie Ausgabe gleichermaßen beherrscht – also nicht nur sehen und hören kann, sondern auch malen.

2. AI Agents

Nach den Chatbots sind AI Agents durch die Bank bei den großen Anbietern von AI-Modellen das nächste große Ding. OpenAI soll bereits den Start von „Operator„, Anthropic hat seinen „Computer Use“ bereits gelauncht, und auch bei Microsoft, Google,  Salesforce und Co findet sich der Begriff in nahezu jedem KI-bezogenen Pressebericht.

Was ist nun ein AI Agent? Von Chatbots wie ChatGPT, Claude und Co ist man bisher gewohnt, dass sie einzelne Aufgaben (Tasks) erledigen, wie etwa einen Text zu schreiben, bestimmten Code zu generieren oder ein Bild zu machen. AI Agents dagegen sollen ganze Workflows erledigen, also etwa ein Thema im Internet recherchieren, daraus mehrere Texte zu schreiben, den besten auszuwählen, ein passendes Bild zu suchen und den Artikel im CMS anlegen. Das geht immer stärker in Richtung ganzer Jobs.

3. Startups als Übernahmeziele für Big Tech

2024 hat sich ein wahrer Geldregen über AI-Startups ergossen, unter anderem auch über jenen von österreichischen Gründern wie Magic oder Liquid AI. Niedrige bis mittlere sechsstellige Millionenbeträge von sind ab der Series A oder B zum Standard geworden, und Databricks, OpenAI, xAI oder Anthropic nehmen sowieso nur im Milliardenbereich auf.

Allerdings: Die meisten dieser AI-Unternehmen müssen noch zeigen, dass sie mit ihren AI-Modellen und -Tools auch echten Umsatz generieren können. Und die meisten von ihnen VC-finanziert sind, sind ihre Geldgeber stets auf der Suche nach dem Exit. Google, Meta, xAI von Elon Musk oder OpenAI liefern sich ein extrem kapitalintensives Rennen um die Vorherrschaft am AI-Sektor, und das macht Startups, die ihnen einen Vorsprung vor der Konkurrenz verschaffen, sehr spannend. Amazon bandelt seit längerem mit Anthropic an, Google Cloud kooperiert schon intensiv mit Magic, und Nvidia hat zahlreiche Deals mitfinanziert. Databrucks hat es mit der Milliardenübernahme von MosaicML vorgemacht: Gut möglich also, dass Big Tech sich 2025 das eine oder andere AI-Startup leisten wird.

4. Suchmaschinen werden mit AI-Antworten vollgestopft

2025 wird sich die Google-Suche so stark ändern wie nie zuvor, hat Google-Chef Sundar Pichai vor kurzem verlautbart. Und: Er sieht 2025 als kritisches Jahr an, in dem er voll auf das hauseigene AI-Modell Gemini setzen will. Damit ist Klar: Die Ergebnisse von Suchmaschinen, allen voran natürlich Google, werden immer mehr von AI-generierten Antworten durchtränkt werden, mit voraussichtlich schweren Folgen für alle, die von Google-Traffic abhängig sind (mehr dazu hier).

Denn Google muss sich weiterentwickeln, um nicht Marktanteile an die aufstrebenden AI-Startups OpenAI, Perplexity und Co zu verlieren. Wenn man Chatbots auch Fragen stellen kann wie einer Suchmaschine, besteht die Gefahr, dass Nutzer:innen abwandern, und mit ihnen die Werbe-Dollar. Perplexity etwa plant bereits die Einführung von Ads in seine AI-Antworten, ChatGPT ist bereits größer als die zweitgrößte Suchmaschine der Welt, Bing von Microsoft. Man bedenke: Google macht pro Jahr etwa 300 Milliarden Dollar Umsatz, hauptsächlich mit Search Ads. Auch wenige Prozent Marktanteil, die man Google wegschnappen kann, bedeuten viele Milliarden Dollar Umsatz.

5. Security-Wettrüsten

Das Aufkommen generativer AI ist natürlich auch ein gefundenes Fressen für Cyberkriminelle. Sie erlaubt es ihnen, ihre Schad-Software lernen zu lassen, um immer schwerer zu erkennen und abzuwehren zu sein. Ransomware wie etwa KI-generierte Phishing-Mails und Deepfake-Imitationen werden immer überzeugender. Besonders besorgniserregend ist dem Cybersecurity-Unternehmen Checkpoint zufolge der Anstieg von Ransomware-Angriffen auf Lieferketten. „Im Jahr 2025 können wir mit 2 bis 3 massiven Lieferkettenangriffen rechnen. Organisationen müssen sich auf schnellere, gezieltere Angriffe vorbereiten und ihren Fokus auf Compliance, Cyberversicherung und Prävention verstärken“, sagt Itai Greenberg, Chief Strategy Officer und Leiter des Cloud Security Business bei Checkpoint.

„Im Jahr 2025 wird KI dazu beitragen, die Abwehr zu stärken, Bedrohungen zu erkennen und zu bekämpfen, manuelle Sicherheitsaufgaben zu automatisieren und Reaktionszeiten zu beschleunigen. Dies führt jedoch auch zu einem „Wettrüsten“ zwischen Verteidigern und Angreifern, da Gegner KI für ausgefeiltere Angriffe nutzen. Organisationen müssen diese Herausforderung proaktiv angehen“, heißt es seitens Oliver Parker, Vice President, Global Generative AI Go-To-Market bei Google Cloud. Finanzinstitute könnten KI einsetzen, um gefälschte Dokumente zu erkennen, und Hersteller können sie nutzen, um Daten zu schützen und potenzielle Risiken zu identifizieren. „Wir prognostizieren außerdem, dass die Medien- und Unterhaltungsbranche KI einsetzen wird, um Deepfakes und Fehlinformationen zu bekämpfen.“

6. Militärtechnologie mit AI-Turbo

Kampfjets, die nur mehr von einer KI gesteuert werden, selbstschießende Kampfroboter, und natürlich Drohnen: AI kommt immer häufiger im Militärbereich zum Einsatz. In den USA, aber auch in Europa sieht man, wie AI-Unternehmen in den Bereich DefenseTech drängen. Palantir und Anduril etwa haben eine Partnerschaft abgeschlossen, um nationale Sicherheitsdaten zum Trainieren von AI einzusetzen. Das soll Kampfsystemen einen Vorteil vor anderen Staaten verschaffen. Auch OpenAI, Meta und Anthropic haben bekannt gegeben, dass sie mit dem US-Militär zusammen arbeiten wollen. In Europa etwa hat sich das AI-Unicorn Helsing aus München darauf spezialisiert, Künstliche Intelligenz in den Militärsektor zu bringen.

7. Kampf um Trainings-Daten

2024 gab es bereits Berichte, dass die nächste Generation der AI-Modelle nicht mehr die selben Leistungssteigerungen wie ihre Vorgänger zeigen könnten – so etwa soll sich GPT-5 von OpenAI verzögern. Einer der Gründe: Den hungrigen AI-Modellen gehen schön langsam die Daten aus, um noch klüger zu werden. Das „offene“ Web scheint abgegrast worden zu sein, nun geht es den AI-Unternehmen darum, neue Datenquellen anzuzapfen – und das kostet. Denn um auf proprietäre Datenquellen von Unternehmen zugreifen zu können, braucht es immer mehr Lizenz-Deals, und die sind teuer. Jene Unternehmen, die solche Datenbestände haben, können am Markt nun pokern – und exklusive Deals mit einem AI-Anbieter schließen, der einfach mehr zahlen will als seine Konkurrenz.

8. Beschleunigte Wissenschaft

Bis vor kurzem noch war es eine weit verbreitete These, dass sich die disruptive Wissenschaft verlangsamt hat. Mit AI ändert sich das, weil KI-Modelle viel schneller viele unterschiedliche Dinge (von Wettervorhersagen über die Wahrscheinlichkeit von Bodenschätzen bis hin zu Proteinstrukturen) berechnen kann. Im Jahr 2023 kündigte Google DeepMind GNoME (Graph Networks for Materials Exploration) an, ein neues KI-Werkzeug, das bereits 380.000 neue Materialien entdeckt hat. Im Zusammenspiel mit den Quantencomputern, die in der Forschung immer mehr zum Einsatz kommen, ergeben sich völlig neue Voraussetzungen für neue wissenschaftliche Ergebnisse, die bislang undenkbar waren.

9. Shadow AI

Shadow AI bezieht sich auf den nicht autorisierten oder unkontrollierten Einsatz von KI-Tools und -Diensten in Unternehmen durch Mitarbeiter, ohne dass die IT-Abteilung oder das Management davon weiß oder es genehmigt hat. Bedeutet in der Praxis: Mitarbeiter:innen nutzen einfach ihre privaten ChatGPT-Accounts, um damit aufgaben zu erledigen – und sorgen damit (unabsichtlich oder unbewusst) dafür, dass möglicherweise heikle interne Unternehmensdaten bei den AI-Anbietern landen. Deswegen wird es für Unternehmen eine wichtige Aufgabe sein, die Nutzung von AI-Tools ganz konkret zu reglementieren.

10. AI-Token

NEAR, VIRTUAL, RENDER, TAO, FET und Co: Im Krypto-Sektor gibt es einen immer größeren Bereich der AI-Token, die die Grundidee der Dezentralisierung im (hochgradig zentralisierten) AI-Bereich verbreiten wollen. 2025 soll ein starkes Krypto-Jahr werden, weil der Bitcoin-Halving-Effekt den gesamten Markt auf neue Spitzen treiben könnte und durch eine zu erwartende sehr liberale US-Kryptopolitik begleitet wird. AI-Token haben schon bisher davon protifitiert. Es gibt mittlerweile sogar eine eigene Kategorie der AI-Memecoins, die mit spaßigen Tokens wie dem „Articifial Idiot“ bei der geneigten Kundschaft punkten wollen.

11. Startups komplett durch AI-Code gebaut

Magic, Cognition, Codeium, Augment, Poolside, Replit, und natürlich ChatGPT und Co: Neue AI-Startups wie auch die großen AI-Unternehmen lassen ihre Modelle und Tools längst coden. Das wird immer besser, und zwar mittlerweile so gut, dass kreative Köpfe darum wetten, wann es das erste Ein-Personen-Unicorn geben wird. Das bedeutet, dass eine einzelne Person mit Hilfe von AI-Coding neue Apps und Web-Services bauen können sollen, ohne eigene Programmierer anstellen zu müssen. 2025 werden wir einige „One (Wo-)Man Shows“ sehen, die mit diesem Ansatz auf die Reise gehen.

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