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Das sind die größten Startup- und Tech-Hits des Jahres 2024

© Dall-E / Trending Topics
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Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Trump-Wiederwahl, Ampel-Aus, Assad-Sturz und vieles mehr: 2024 war ein bewegtes Jahr, und zwar auch im Feld der Startups-Scale-ups und Tech-Unternehmen. Während auf der einen Seite das Startup-Sterben wegen fehlender Finanzierungen weiterging, gab es auf der anderen Seite Finanzierungsrunden für junge Unternehmen vor allem aus dem AI-Bereich, die die Welt so noch nicht gesehen hat.

Hier sind die Trending Topics Highlights des Jahres 2024:

Magic

Die märchenhafte Geschichte, die 2023 ihren Anfang nahm, ist 2024 weiter geschrieben worden: Eric Steinberger und Sebastian De Ro haben im Silicon Valley mit Magic eines der 30 best finanzierten AI-Startups der Welt aufgebaut und mittlerweile von Top-Investoren wie etwa CapitalG (= VC-Arm von Google) mehr als eine halbe Milliarde DOllar Investment aufgenommen. Sie gehören damit zur Speerspitze jener Startups, die programmierende AI-Tools anbieten werden. 2025 wird erwartet, dass Magic sein Produkt endlich zugänglich macht.

Magic ist jetzt das best finanzierte AI-Coding-Startup. Was mit dem Geld passiert.

Liquid AI

Sicher ein Verlust für Österreich,  aber ein Gewinn für die AI-Welt: Das MIT-Spin-off Liquid AI baut eine effiziente Alternative zu den heute dominierenden Transformer-Modellen und will seine Liquid Foundation Models (LFMs) etwa auf Smartphones zum Laufen bringen. Das Startup holte mittlerweile knapp 300 Mio. Dollar. CEO Ramin Hasani, der von 2016 bis 2021 als renommierter Machine-Learning-Forscher an der TU Wien tätig war, und CTO Mathias Lechner, der seinen PhD am Institute of Science and Technology Austria (ISTA) absolvierte, bringen ihre in Österreich entwickelte Expertise in das Unternehmen ein.

Liquid AI: MIT-Spinoff mit österreichischen Wurzeln holt 250 Mio. Dollar Investment

Gropyus

Zum zweiten Mal hintereinander hat es das PropTech Gropyus 2023 und 2024 geschafft, die jeweils größte Finanzierungsrunde des Jahres mit jeweils 100 Mio. Euro an Land zu ziehen. Auch wenn der Rechtsstreit mit Investor und Mitgründer Florian Fritsch die anderen Gründer wohl ziemlich nervt – 2025 wird das Scale-up auch in Österreich beginnen, seine nachhaltigen Holz-Hybridhäuser zu bauen.

Gropyus wird auch nachhaltige Holz-Hybridhäuser in Österreich bauen

SpaceX

Von Elon Musk kann man halten was man will – mit SpaceX ist ihm das mittlerweile wertvollste private Tech-Unternehmen gelungen, dass mit einer neuen Bewertung von 350 Milliarden Dollar selbst TikTok oder OpenAI in den Schatten stellt. Auch Boeing lässt SpaceX neben sich alt aussehen: Die NASA erlaubte den Astronauten  Butch Wilmore und Suni Williams dieses Jahr nicht den Rückflug in dem Raumschiff. Stattdessen werden sie mit einem Crew-Dragon-Raumschiff im Februar 2025 auf die Erde zurückkehren. Dass SpaceX es 2024 auch schaffte, eine wiederverwendbare Rakete mit einem Roboterarm zu fangen, hat den Vogel abgeschossen.

SpaceX plant Aktienverkauf – Bewertung könnte 350 Milliarden Dollar erreichen

Anthropic

Haben 2023 alle von ChatGPT und OpenAI geredet, konnte die aufstrebende Konkurrenz Sam Altmans strittigen AI-Unternehmen ordentlich Marktanteile wegschnappen. Allen voran Anthropic, das AI-Startup von ehemaligen OpenAI-Mitarbeiter:innen. Mit Amazon hat Anthropic mittlerweile einen sehr potenten Geldgeber gefunden, der mittlerweile satte 8 Milliarden Dollar in das Unternehmen investierte. Zudem konnte Anthropic OpenAI dieses Jahr in Sachen AI-Agenten zuvorkommen. 2025 wird sich der Wettstreit der beiden AI-Startups wohl noch einmal mehr zuspitzen.

OpenAI verliert massiv Marktanteile an Anthropic, zumindest laut deren Investor

Black Forest Labs

Sie sind die Startup-Überraschung aus dem namensgebenden Schwarzwald, die mit ihrer Bilder-generierenden AI sogar große Player wie OpenAI, Mijourney oder Google in den Schatten stellen: Black Forest Labs, dessen Gründer früher etwa an Stable Diffusion mitarbeiteten, haben 2024 einen heimlichen Hit geliefert und konnten sogar Elon Musk davon überzeugen, ihr AI-Modell FLUX zeitweise in seinen AI-Chatbot Grok zum Bildermachen zu integrieren. 2025 werden sie voraussichtlich OpenAIs Videomodell Sora Beine machen – dann soll SOTA (kurz für „State Of The Art“) kommen.

Oura

Wer hätte gedacht, dass nach dem Implodieren von Nokia wieder einmal ein Mobile-Tech-Unternehmen aus Finnland groß wird. Doch Oura, ein Smart-Ring-Hersteller der Gründer:innen Petteri Lahtela, Kari Kivelä und Markku Koskela, hat es 2024 geschafft, zu einer Bewertung von 5,2 Milliarden Dollar zu kommen. Oura konnte bisher nicht nur 2,5 Millionen seiner Ringe verkaufen, sondern ist auch in den USA beim Naval Health Research Center (NHRC), der Air Force und der Defense Innovation Unit im Einsatz.

Oura: Finnischer Smart-Ring-Hersteller jetzt 5 Milliarden Dollar wert

Tractive

Sie sind sicher eine Ausnahmeerscheinung am österreichischen Scale-up-Markt: Tractive rund um CEO Michael Hurnaus hat mit seinen Hund- und Katzen-Trackern eine Marktnische erobert, die mittlerweile mehr als 100 Mio. ARR einbringt. Das hat das oberösterreichische Unternehmen wohlgemerkt geschafft, weil/obwohl es die 4-Tage-Woche eingeführt hat – und auch bis heute dabei geblieben ist.

Der österreichische Weg zum Erfolg: Wie Tractive 100 Millionen Euro ARR erreichte

Revolut

Mit einer Bewertung von 45 Mrd. Dollar hat es die britische Neobank Revolut zu Europas wertvollstem Tech-Unicorn geschafft – und Konkurrenten wie N26, Monzo, Starling Bank, Bunq und andere Challenger-Banken deutlich hinter sich gelassen. Nach dem Erreichen der Profitabilität feuert Revolut aus allen Rohren und launcht permanent neue Services wie Broker-App, Krypto-Trading oder Treuebonusprogramme. 2025 warten schon viele sehnsüchtig auf den Börsengang.

Revolut: Die Growth-Strategie der Finanz-Super-App

Databricks

Vergiss‘ die Finanzierungsrunden von OpenAI, xAI oder Anthropic – mit einer Series J-Runde von 10 Milliarden Dollar, angeführt vom Investor Thrive Capital, hat das AI-Daten-Unternehmen Databricks einen Hit der Sonderklasse in diesem Jahr hingelegt. Dadurch wird die Firma, die 2025 an die Börse gehen könnte, mit eienr Bewertung von 62 Milliarden Dollar ein Ernst zu nehmender Mitbewerber für Cloud-Anbieter, und nicht nur das. Databricks tritt auch als Investor auf und hat sich etwa an Mistral AI aus Paris beteiligt und hat MosaicML 2023 um 1,3 Milliarden Dollar ein zugekauft.

Databricks: Finanzierungsrunde mit 10 Mrd. Dollar stellt alle anderen 2024 in den Schatten

Waymo

Tesla ist noch immer nicht dort, General Motors hat seine 10-Milliarden-Dollar-Investition in seine Cruise-Robotaxis abschreiben müssen – aber die Google-Schwester Waymo scheint den Code geknackt zu haben. Das Unternehmen für selbstfahrende Taxis weitet seine Flotten nicht nur auf immer mehr US-Städte aus, sondern auch erstmals in einem anderen Land (Japan mit Linksverkehr!). Obendrauf gab es 2024 satte 5,6 Milliarden Dollar Investment für die weitere Expansion. Waymo zeigt: Daten regieren die Welt, und Google kann eben Daten.

Waymo: Satte 5,6 Milliarden Dollar für die autonomen Taxis

DeepL

Während Aleph Alpha eher zur Enttäuschung wurde, konnte ein anderes AI-Startup aus Deutschland 2024 überzeugen: DeepL ist für viele Millionen User das bessere Google Translate. DeepL und seine KI-gestützten Online-Übersetzungstools haben 2024 eine Finanzierung in Höhe von 300 Millionen Dollar erhalten. Das Geld stammt aus einer von Index Ventures angeführten Finanzierungsrunde. Mit einer neuen Bewertung von 2 Milliarden Dollar wird das Kölner Jungunternehmen von Gründer und CEO Jarek Kutylowski zum wertvollsten KI-Startup Deutschlands.

DeepL: Übersetzungssoftware wird zum wertvollsten KI-Unternehmen Deutschlands

Stegra

Diesen Namen muss man sich merken, denn dahinter steckt das ehemalige H2 Green Steel aus Schweden, das sich auf die Herstellung von grünem Stahl mit Hilfe von Wasserstoff und erneuerbaren Energien spezialisiert hat. Anfang des Jahres hat das schwedische Unternehmen eine massive Finanzierungsrunde angekündigt, und zwar mit 4,2 Milliarden Euro an Fremdkapital und 2,4 Milliarden Euro an Eigenkapital.

H2 Green Steel: Weltweit erste „Grünstahl“-Fabrik bekommt steirische Maschinen

Enpal

Das Berliner Solarenergie-Unternehmen Enpal hat eigenen Angaben zufolge 2024 erstmals über 5 Milliarden Euro an Finanzierungszusagen erhalten. Zu den bisher 3,6 Milliarden Euro, die als Eigen- oder Fremdkapital eingesammelt wurden, kamen dieses Jahr im Oktober frische 1,4 Mrd. Euro dazu. Damit hat das Berliner PV-Unicorn noch mehr Feuerkraft, um noch mehr PV-Anlagen auf Hausdächern zu finanzieren.

Enpal zieht weitere 1,4 Milliarden Euro an Finanzierung an Land

Trade Republic

Das Berliner Fintech hat 2024 viele Erfolge feiern können: Den Ausbau zur Vollbank mit einer Lizenz der EZB, den Launch ihrer verspiegelten Debit-Karte, der Start des Girokontos: Trade Republic hat sich 2024 vom Neobroker zur Neobank gewandelt und geht damit auf ein viel größeres potenzielles Kundensegment los als bisher. 2025 darf man gespannt sein, wie das Girokonto mit welchen Features und Pricing gegen Revolut und N26 positioniert wird.

Trade Republic zahlte seit 2023 mehr als eine Milliarde Euro Zinsen aus

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