Databricks investiert in Mistral AI: Ohne die Amis geht es offenbar nicht
Sie gelten eigentlich als europäische Hoffnung und Gegengewicht zum OpenAI und ChatGPT aus den USA, aber finanziert wird Mistral AI am Ende – vor allem aus den USA. Nachdem bekannt wurde, dass OpenAi-Großinvestor Microsoft rund 15 Mio. Euro in das Pariser AI-Startup mit eigenen LLMs gesteckt hat, wird nun der nächste große Deal mit einem US-Unternehmen bekannt gemacht: Databricks.
Databricks, zuletzt selbst it 43 Mrd. Dollar von Investoren bewertet, hat sich um satte 1,3 Mrd. Dollar im Jahr 2023 wie berichtet das Generative AI-Startup MosaicML zugekauft – unter anderem auch, um sich für den geplanten Börsengang zu stärken und eine AI-Story erzählen zu können. Nun gibt das Unternehmen aus San Francisco bekannt, dass man in Mistral AI im Rahmen der Series A investiert und die AI-Modelle in seine Data Intelligence Platform integriert. Wie berichtet, kommen die neuesten AI-Modelle von Mistral an das aktuell führende am Markt, GPT-4 von OpenAI, in der Leistung heran.
„Databricks möchte seinen Kunden die Werkzeuge und die Flexibilität geben, das richtige Modell inklusive beliebter Open-Source-Modelle für die richtige Aufgabe zu wählen. Seit Anfang dieses Jahres haben wir bereits fast 1.000 Unternehmen gesehen, die Mistral-Modelle auf Databricks nutzen und Millionen von Modell-Inferenzen gemacht haben, daher war diese Partnerschaft ein natürlicher nächster Schritt für uns, um unseren Kunden weiter zu helfen“, heißt es seitens Prem Prakash, Leiter AI/ML Produktmarketing bei Databricks. „Jetzt bieten wir eine optimierte Erfahrung, die es den Kunden noch einfacher macht, nativ auf Mistral-KI-Modelle für ihre generativen KI-Anwendungen zuzugreifen, sie anzupassen, einzusetzen und zu verwalten.“
Mega-Deal: Databricks kauft Generative AI-Startup MosaicML um 1,3 Mrd. Dollar
Databricks wird zum strategischen Partner
Arthur Mensch, Gründer und CEO von Mistral AI, bestätigt das Investment: „Wir freuen uns sehr über diese strategische Allianz mit Databricks, die unser gemeinsames Engagement für die Übertragbarkeit, Offenheit und Zugänglichkeit von GenAI für alle bekräftigt. Durch die nahtlose Integration unserer Modelle in die Data Intelligence Plattform von Databricks bringen wir unsere gemeinsame Mission der Demokratisierung von KI voran. Diese Integration ist ein wichtiger Schritt bei der Ausweitung unserer innovativen Lösungen auf den riesigen Kundenstamm von Databricks und treibt Innovationen und bedeutende Fortschritte in der KI voran. Gemeinsam sind wir bestrebt, Anwendern weltweit zugängliche und transformative KI-Lösungen zur Verfügung zu stellen.“
Bei der Series A von Mistral AI waren bereits die Silicon-Valley-VCs Andreessen Horowitz und Lightspeed Venture Partners dabei, außerdem auch Salesforce, BNP Paribas, CMA-CGM, General Catalyst, Elad Gil (er ist auhc bei Magic von Eric Steinberger an Bord) und Conviction dabei. Nun sind in den letzten Wochen auch Microsoft und eben Databricks dazu gekommen. Die Bewertung bei der Series A von Mistral AI liegt bei etwa 2 Milliarden Dollar.
Zuletzt hat das Pariser Startup rund um Mensch einen Großangrif auf OpenAI und ChatGPT gestartet. Mit „Mistral Large“ gibt es das nach Angaben des Startups „zweitbeste Modell der Welt“, mit Le Chat wurde auch ein Frontend mit einem mittlerweile für Chatbots typischen Design präsentiert. Neben Anthropic (Claude), Google (Gemini) und Inflection AI (Pi) gehört Mistral AI zu den wichtigsten Herausforderern von OpenAI. Die neuesten AI-Modelle von Mistral AI sind übrigens nicht mehr als Open Source zu haben, sondern nur via API verfügbar.
Mistral AI: Das ist der Großangriff auf OpenAIs ChatGPT und Google Gemini