DeepOpinion: 2 Millionen Euro für Tiroler AI-Startup
Früher waren sie mit der auf D2C-Marketing spezialisierten Firma Kjero unterwegs, jetzt stoßen sie ins weite Feld de Machine Learning vor: Die beiden Tiroler Serienunternehmer Stefan Engl und Stefan Ramershoven haben mit DeepOpinion ein Startup auf den Weg gebracht, das Mitarbeiter:innen langweilige und repetitive Tätigkeiten mittels AI abnehmen soll.
Die Künstliche Intelligenz, die da in Innsbruck entwickelt wird, soll man an Systeme wie SAP, Salesforce, Twilio, Microsoft Dynamics oder Zendesk andocken lassen können, damit die AI dort ihr Werk verrichtet. Sie soll dort überquellende Postfächer lesen und Mails verteilen, Service-Tickets erstellen und eingehende Dokumente wie Rechnungen oder Lieferscheine bearbeiten – alles Dinge, die menschlichen Mitarbeiter:innen wohl sehr schnell öde werden.
Berliner und Londoner VC steigen ein
Weil DeepOpinion am Markt gut ankommt, haben jetzt zwei VCs zugeschlagen: Stride aus London (Ex-Accel) und Lunar Ventures aus Berlin lassen insgesamt 2 Millionen Euro springen, damit Engl und Ramershoven ihr Startup weiter entwickeln können. Ziel sei, Geschäftsprozesse so zu automatisieren, damit die „Mitarbeiter:innen nicht abstumpfen“, so Engl. „We kill boring, before boring kills you“, sei das Motto der jungen Firma.
DeepOpinion erinnert dabei stark an das US-rumänische börsenotierte Unternehmen UiPath, das mittels Bots zahlreiche Geschäftsprozesse für seine Kund:innen automatisiert. „Was diesen Bots aber fehlt, ist Intelligenz“, sagt Engl – und da käme dann eben DeepOpinion ins Spiel. Auf Dauer reiche es nicht, einfach Software automatisiert nach „Wenn, dann“-Regeln arbeiten zu lassen. Deswegen setze man auf Natural Language Understanding (NLU) und Intelligent Document Processing (IDP), um mehr herauszuholen.