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Der nächste Coup: Microsoft schnappt sich die Inflection AI-Gründer

Mustafa Suleyman von DeepMind und Inflection AI. © M. Suleyman
Mustafa Suleyman von DeepMind und Inflection AI. © M. Suleyman
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Satya Nadella sitzt derzeit am Drücker, und er zieht durch: Soeben hat der Microsoft-CEO in einem bedeutenden nächsten Coup bekannt gegeben, dass die wichtigsten Köpfe des AI-Startups Inflection AI zu Microsoft wechseln und dort eine neue AI-Sparte anführen werden. Konkret handelt es sich um die Gründer Mustafa Suleyman und Karén Simonyan, die vor dem Start von Inflection AI als Deepmind-Mitgründer – und -CEO bzw. -Chefwissenschaftler tätig waren. Suleyman wird der neue CEO von Microsoft AI, wo unter anderem der Copilot entwickelt wird.

„Ich kenne Mustafa seit mehreren Jahren und bewundere ihn sehr als Gründer von DeepMind und Inflection sowie als Visionär, Produktentwickler und Erbauer von Pionierteams, die kühne Ziele verfolgen“, so Nadella in einem Statement. „Karén, Mitbegründer und Chief Scientist von Inflection, ist ein renommierter KI-Forscher und Vordenker, der die Entwicklung einiger der größten KI-Durchbrüche des letzten Jahrzehnts geleitet hat, darunter AlphaZero.“ Außerdem hätten sich mehrere Mitglieder des Inflection-Teams dazu entschieden, zu Microsoft zu wechseln. „Zu ihnen gehören einige der besten KI-Ingenieure, -Forscher und -Entwickler der Welt“, schwärmt Nadella weiter.

Inflection hatte bereits seit dem Start 2022 eine Nähe zu Microsoft. In einer Finanzierungsrunde investierte der IT-Riese aus Redmond gemeinsam mit Reid Hoffman, Bill Gates, Eric Schmidt und Nvidia satte 1,3 Milliarden Dollar, u die Entwicklung des AI-Assistenten Pi voranzutreiben. Das Pi zugrunde liegende AI-Modell Inflection-2 wurde in kurzer Zeit neben jenen von Anthropic („Claude“), Google Deepmind („Gemini“) und Mistral AI zu den größten Herausforderern von GPT-4 von OpenAI.

Microsofts Aufstellung im weltweiten AI-Rennen könnte nicht stärker sein: Marktführer OpenAI gehört Redmond fast zur Hälfte, das Inflection-Team wurde quasi aufgesaugt, und bei Mistral AI aus Paris hat man ebenfalls einen Anteil.Derweil kann der große Gegner Google seine Deepmind-Tochter, seine Beteiligungen Anthropic und Magic.dev sowie seine Gemini-Modelle ins Feld führen. Mustafa Suleyman und Karén Simonyan, die einst Deepmind leiteten, sind nun über den Zwischenschritt Infleciton endgültig im Lager des großen Gegners gelandet.

Inflection AI: „Zweitstärkstes LLM der Welt“ geht ins Generative-AI-Rennen

OpenAI bleibt der AI-Partner von Microsoft

Als sich die OpenAI-Saga rund um den kurzfristigen Rauswurf von CEO Sam Altman entspann, versuchte Nadella schon, ihn und weitere OpenAI-Köpfe abzuwerben – das ging dann aber nicht auf. Nun holt sich der Microsoft-CEO eben die Inflection-Köpfe an Bord, denen sehr viele Dinge untergeordnet werden – sie werden nicht nur den Copilot über haben, sondern auch die Suchmaschine Bing, den Browser Edge sowie alle anderen Projekte Richtung GenAI.

Was nicht zu Microsoft wechselt, ist die Inflection-Technologie. „Unsere KI-Innovationen bauen weiterhin auf unserer strategischen und wichtigen Partnerschaft mit OpenAI auf. Wir werden weiterhin KI-Infrastrukturen aufbauen, einschließlich kundenspezifischer Systeme und Silizium zur Unterstützung der Roadmap für das Basismodell von OpenAI, und wir werden auch Innovationen und Produkte auf der Grundlage ihrer Basismodelle entwickeln. Die heutige Ankündigung unterstreicht unser Partnerschaftskonstrukt und unsere Prinzipien“, so Nadella weiter.

Für Inflection AI ist das natürlich ein herber Rückschlag. In einem Blogpost heißt es aus der Firma, das ein gewisser Sean White die Rolle des CEO einnehmen wird; er hat aber keinen Namen in der AI-Branche, war früher unter anderem als R&D-Chef bei Mozilla tätig. Man werde das entwickelte AI-Modell Inflection-2 auch via Microsofts Azure-Cloud Unternehmen zur Verfügung stellen. Der dritte Mitgründer von Inflection, Reid Hoffman (ehemals Linkedin-Gründer) bleibt bei dem Startup an Bord, wird betont. Man werde weiter an Pi arbeiten.

Pi: ChatGPT’s größter Herausforderer von Inflection AI im Interview

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