Der Presono-Deal ist noch nicht durch, könnte aber „noch größer ausfallen“
Er wurde als das „höchste Investment des Jahres“ bei der Startup-Show 2 Minuten 2 Millionen angekündigt. Nun ist klar: Ganz durch ist der Deal zwischen dem Linzer Startup Presono und Seven Ventures Austria, dem Investment-Arm der Venture-Zweig der ProSiebenSat.1 PULS 4 Gruppe in Österreich, noch nicht. In der TV-Show einigten sich das Startup, das einfache Online-Präsentationen ermöglicht, und Daniel Zech von Seven Ventures Austria auf einen Deal von einer Million Euro Mediavolumen für acht Prozent des Unternehmens.
„Sind in der Finalisierung des Deals“
„Wir sind in der Finalisierung – der Deal kann am Ende des Tages sogar größer ausfallen als in der Show kommuniziert“, so Daniel Zech von Seven Ventures Austria. Das Produkt des Startups sei für TV-Werbung folgendermaßen geeignet: „Zusätzlich zu dem bestehenden B2B-Segment werden wir durch unsere TV-Reichweite den neuen Ansatz von Presono – Endkunden anzusprechen – optimal unterstützen. Mit dem Top-Gründerteam, der Presono-Software als USP und dem skalierbaren Geschäftsmodell sehen wir großes Potential auf weiteres Wachstum.“
Presono will sich künftig mit seiner Cloud-Software am Konsumentenmarkt etablieren. Die Präsentationslösung soll gegenüber Powerpoint und anderen Tools wie von Google oder Apple durch einfache Handhabe und aktuellen Daten punkten. “Wir sind in der Finalisierung des Deals. Es ist fix, dass da was passieren wird”, sagt auch Martin Behrens, einem der Gründer von Presono, zu Trending Topics. Die Cloud-Software wird aktuell auch etwa um die Hälfte günstiger als zuvor hergegeben, um für mehr Nutzer attraktiv zu sein.
Breitere Zielgruppe im Fokus
Auf den ersten Blick ist eine Business-Software nicht unbedingt die erste Wahl für TV-Werbung – auf einen zweiten aber vielleicht schon. Denn so werden seit längerem auch Website-Builder oder Plattformen für Online-Shops im Fernsehen intensiv beworben – also wieso nicht auch eine Präsentations-Software? Behrens: “Wir haben eine sehr ähnliche Zielgruppe (wie Website-Builder, Anm.), da sehen wir Potenzial.” Ansprechen will man etwa Freelancer, KMU und auch Startups.
Für sein Startup geht es 2020 darum, nach fünf Jahren Betrieb den Break Even zu erreichen. Eine breite Kampagne und vergünstigte Preise sollen das Tool aus der B2B-Ecke holen. Nach dem Dreh des Auftritts bei 2 Minuten 2 Millionen im Herbst letzten Jahres hat das Startups übrigens seinen bisherigen CEO verloren. Lukas Keller, zuvor auch bei Microsoft und Accenture, hat seinen Chefposten bei der Linzer Firma Ende 2019 zurückgelegt.
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