Deshalb bauen Wiener Schüler ihre eigene Industrie-Roboter-Anlage
Roboter nehmen in der Fertigung in Zukunft eine immer wichtigere Rolle ein. In Hochlohnländern wie Österreich senken sie Produktionskosten, was hilft, die Wertschöpfungskette im Land zu behalten. Dafür braucht es aber auch Spezialisten, die sich mit Industrie 4.0 und der Automatisierung in der Fertigung auskennen. Und die werden in Wien nun bereits in der Schule praxisnahe auf diese Herausforderungen vorbereitet.
An der Wiener HTL TGM hat eine Mini-Fabrik mit „Industrie 4.0“-Standards den Betrieb aufgenommen. Sowohl Maschinen, Roboter als auch Förderbänder sind in der Übungsanlage vernetzt. „Hier lernen unsere Schülerinnen uns Schüler von der Fertigung der Anlage selbst bis hin zur Programmierung, Steuerung und Regelung alle Aspekte von Industrie-4.0-Anlagen“, sagt Gabriele Schachinger, Abteilungsvorständin für Maschinenbau am TGM.
Am Beispiel einer Pralinenschachtel
Zu Übungszwecken ist die Mini-Fabriksanlage auf die Produktion von befüllten Pralinenschachteln ausgerichtet. „Die Anlage kann über ein vernetztes System die Kunststoffplatte zurechtschneiden. Die Roboter nehmen selbstständig das Werkstück und legen es auf ein Förderband bei der nächsten Anlage wird gefräst und automatisch wieder an die nächste Anlage weitergereicht“, klärt ein TGM-Schüler. “Als Konstrukteur wird mir später helfen, dass ich hier eine komplette Anlage konstruieren musste“, ist sich en anderer Schüler sicher.
Die Übungs-Fabrik wird laufend weiterentwickelt. Noch heuer soll von den Schülern Augmented Reality implementiert werden. Die Schüler können dann die Produktion aus der Ferne mittels Datenbrille oder Tablet überwachen.