Detekt: Wiener AI-Startup holt sich nun auch Leica als Partner
Leica kennt man in der breiteren Bevölkerung vor allem für teure Kameras sowie im Smartphone-Bereich für Cam-Linsen, die etwa bei Xiaomi oder Huawei verbaut werden. Weit weniger bekannt ist, dass das aus der Aufspaltung der Leica-Gruppe mit Leica Geosystems auch eine der wichtigsten Unternehmen für Mobile Mapping-Systeme hervorgegangen ist – sie gehört seit vielen Jahren zum schwedischen Messtechnologie-Konzern Hexagon.
Jetzt hat das Wiener AI-Startup Enlite AI mit seiner Sub-Marke Detekt eine Partnerschaft mit Leica geschlossen. Dabei geht es darum, die von Leica-Systemen gesammelten Daten automatisiert auszuwerten um z.B. Straßenschäden und Verkehrszeichen zu erkennen und zu lokalisieren. „Leica ist Weltmarktführer für Mobile Mapping Systeme, welche aus hochauflösenden Kameras, LiDAR-Scannern und hochpräzisen Verortungssystemen bestehen. Die mit diesen Systemen gesammelten Daten ermöglichen Lösungen wie Google Streetview und die Look Around Funktion in Apple Maps“, so Clemens Wasner von Enlite AI zu Trending Topics. „Was Leica-Kunden bisher vor eine große Herausforderung gestellt hat, war die zeitnahe Auswertung dieser Daten, welche sich oft auf mehrere Terabyte belaufen.“
Ziel der Partnerschaft sei es nun, Leica-Kunden die Detekt-Analyse-Software zur Verfügung zu stellen, die es ihnen ermöglicht Daten rascher auszuwerten bzw. neue Geschäftsfelder zu erschließen. Dabei geht es unter anderem um Infrastruktur-Monitoring für den öffentlichen Bereich. „Jedes Unternehmen, das ein Mobile-Mapping-System von Leica erwirbt, bekommt eine Detekt-Trial-Lizenz mitgeliefert“, so Wasner. „Diese kann, ähnlich wie wir es von vorinstallierter Software bei PCs kennen, jederzeit auf eine Vollversion upgegradet werden.“ Darüber hinaus würde Leica im Rahmen von Events Detekt den eigenen Partnern und Kunden vorstellen.
Die Leica-Partnerschaft kommt wenige Monate, nachdem für Detekt auch bereits eine Partnerschaft mit dem niederländischen Navigationsspezialisten TomTom geschlossen wurde. Auch hier gibt es eine Verbindung zu Leica. „TomTom bezieht Hardware von unterschiedlichen Hersteller, u.a. auch Leica, und sammelt damit jedes Jahr Millionen von Kilometern an Mobile Mapping Daten“, so Wasner. „Diese wurden bisher nur für den internen Gebrauch verwendet um etwa Karten noch detaillierter zu gestalten. Unsere Partnerschaft mit TomTom hat zum Ziel, diese Daten mit Detekt auszuwerten und so direkt an Autobahnbetreiber, Städte und Bundesländer weltweit zu verkaufen.“
Wiener AI-Startup enliteAI angelt sich Mapping-Spezialisten TomTom als Partner