Investment-as-a-service

Deutsche IBAN und ETFs: Revolut kooperiert mit Berliner Startup Upvest

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Der Berliner „Investment-as-a-service“-Anbieter Upvest kooperiert ab sofort mit der britischen Neobank Revolut. Das berichtet das Handelsblatt. Demnach sollen Kund:innen von Revolut über die neu eingerichtete API ab sofort in ganz Europa mit ETFs handeln können. Upvest hatte im März des Vorjahres fünf Lizenzen der deutschen Bafin erhalten, unter anderem für Wertpapierhandel.

Bis zu neun Millionen neue Kunden

Upvest bietet anderen Unternehmen eine API-Schnittstelle an, mit der diese Anlageprodukte verwalten können. Im Prinzip stellt Upvest also einen Teil der Infrastruktur für FinTechs, über die genannte Schnittstelle kaufen Kund:innen von Revolut letztlich ihre Assets, ob Krypto, Aktie – oder nun eben auch ETFs. Man hoffe, dass „dass 15 bis 30 Prozent der Revolut-Kunden das Angebot künftig nutzen werden“. Das wären bis zu neun Millionen neue Kund:innen, heißt es weiter. Die Zusammenarbeit markiere auch darum „ein neues Kapitel für unser Unternehmen“, wie Upvest-Gründer Martin Kassing gegenüber dem Handelsblatt erklärte. Künftig sollen Nutzer:innen über 100 ETFs zur Verfügung stehen, angelegt werden muss mindestens ein Euro. Auch Rohstoff- und Anleihe-ETFs sollen gelistet sein.

Revolut schreibt erstmals Gewinn

Zuletzt berichtete das FinTech, man habe erstmals in der Unternehmensgeschichte Gewinn erzielt (wir berichteten). „In einer Zeit, in der die Rentabilität bei FinTechs oft die zweite Geige hinter dem Wachstum spielt, haben wir gezeigt, dass ein so junges Unternehmen wie Revolut sein Wachstum weiter beschleunigen und gleichzeitig profitabel sein kann. Unser Umsatz hat sich fast verdreifacht, was zu einem Betriebsergebnis von 59,1 Millionen £ (67,1, Mio Euro) Gewinn aus dem operativen Geschäft für 2021. Eine solch starke finanzielle Leistung und Rentabilität zeigt, dass Revolut effizient von einem Startup, das nur auf Wachstum ausgerichtet ist, zu einem Scale-up, das profitabel wachsen will, wurde“, hieß es damals.

Langfristig steht eine „Super-App“ auf dem Plan von Revolut. Einfach erklärt: Die App soll alle denkbaren Investmentbereiche abdecken und weltweit funktionieren. Derzeit ist Revolut im Besitz einer litauischen Banklizenz, was eine EU-weite Nutzung ermöglicht. Dank der Kooperation mit Upvest sollen deutsche Kund:innen ab sofort auch eine deutsche IBAN erhalten – bislang gab es lediglich litauische IBANs. Bereits Ende des Jahres könnte es soweit sein.

Künftig sollen weitere Markteintritte folgen, zuletzt startete das FinTech etwa in Brasilien. Im Sommer sollen weitere neue Märkte folgen, außerdem soll eine Sparfunktion geplant sein. Interessant wird unter diesen Gesichtspunkten auch, ob Revolut den Börsengang wagt. Bereits 2022 gab es Marktgerüchte, dass die Briten an einem IPO arbeiten. Das Vorjahr war diesbezüglich kein guter Zeitpunkt, aber vor allem im zweiten Halbjahr 2023 sieht es offenbar wieder besser aus (mehr dazu hier).

Angriff auf N26 & Revolut: Trade Republic will zur Vollbank werden

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