Konjunkturpaket

Deutsche Kaufprämie kommt nur für Elektroautos, nicht für Verbrenner

DER VW ID.3. © Volkswagen
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Da dürften Gegner von Verbrennungsmotoren aufatmen: Die schwarz-rote Bundesregierung in Deutschland hat im Rahmen eines Konjunkturpakets gegen die Auswirkungen der Corona-Krise eine wichtige Entscheidung getroffen. So soll es zwar eine Kaufprämie für Autos geben – aber nur für solche, die einen Elektroantrieb haben.

Die für Deutschland immens wichtige Autoindustrie hatte zuvor gefordert, dass es auch eine Kaufprämie für Verbrennerautos geben solle, um den Absatz, der ordentlich eingebrochen ist, wieder anzukurbeln. Nun soll es aber nur die Verdoppelung der Kaufprämie für E-Autos geben. Bis Ende 2021 wird es eine so genannte „Umweltprämie“ geben, bei der der staatliche Zuschuss für E-Autos mit einem Nettolistenpreis von bis zu 40.000 Euro von 3.000 auf 6.000 Euro steigen wird.

Tesla profitiert ein wenig

Die SPD war gegen eine Abwrack-Prämie für Verbrenner gewesen. Koalitionspartner CSU kommunizierte in Richtung Autoindustrie, dass die Nachfrage nach Benzinern und Dieselautos durch eine niedrigere Mehrwertsteuer angekurbelt werden solle. Vom 1. Juli an bis zum 31. Dezember 2020 wird der Mehrwertsteuersatz in Deutschland von 19 Prozent auf 16 Prozent gesenkt.

Die Prämie für Elektroautos dürfte auf den ersten Blick vor allem Tesla gefallen. Denn während der Weltmarktführer bei E-Autos bereits mehr als eine Million Wagen verkauft hat, hinken die deutschen Hersteller VW, Daimler und BMW beim Absatz und bei Modellen hinterher. Immerhin will Volkswagen diesen Sommer den ID.3 auf den Markt bringen, der so wichtig wie der Golf für das Unternehmen sein wird. Doch in Sachen Software gibt es noch Probleme. Der ID.3 von VW ist ab etwa 30.000 Euro abzüglich Elektro-Prämie zu haben.

Da die Umweltprämie aber auf Nettolistenpreis von bis zu 40.000 Euro beschränkt ist, fallen die meisten Tesla-Modelle (außer die günstigen Varianten des Model 3) aus der Förderung heraus – genauso wie die teuren Elektro-SUVs von Audi oder Mercedes. Neben VW könnten also vor allem japanische und asiatische Hersteller von der Maßnahme profitieren.

Tankstellen werden Ladestationen

Deutschland geht es aber nicht nur um die Förderung von Elektroautos, sondern auch um die Ladeinfrastruktur. 2,5 Milliarden Euro sollen in den Ausbau des Ladenetzes für E-Autos sowie in die Förderung von Forschung und Entwicklung etwa bei der Batteriezellfertigung gesteckt werden. Und: Sämtliche 14.118 Tankstellen in Deutschland werden dazu verpflichtet, Ladestationen für E-Autos anzubieten.

Damit Elektroautos wirklich massentauglich werden, braucht es in Deutschland etwa 70.000 Ladestationen and 7.000 Schnellladestationen. Derzeit gibt es aber nur etwa 28.000.

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