E-Mobilität

Deutsches E-Auto-Startup Next Ego plant 2022 Börsengang

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Erst im Jahr 2020 musste das Aachener Elektroauto-Startup Next Ego Insolvenz anmelden. Die niederländische Private-Equity-Gesellschaft ND Industrial Investments übernahm das im Jahr 2015 gegründete Jungunternehmen. Daraufhin folgte im vergangenen September der Neustart unter dem Namen Next e.Go Mobile. Und dieser ist laut dem Elektroautohersteller auch gelungen. Nun plant Next Ego im ersten Halbjahr 2022 den Börsengang, berichtete das Handelsblatt mit Bezug auf Finanzkreise.

Spac-Deal wäre für Next Ego möglich

Sowohl ein normaler Börsengang als auch ein sogenannter Spac-Deal („Special Purpose Acquisition Company“) kämen in Betracht. Bei Letzterem würde das Aachener Unternehmen mit einer bereits gelisteten Firmenhülle fusionieren und damit im Schnellverfahren eine Notierung erhalten. Die Firma, die bei dem Deal mit rund 1,5 Milliarden Euro bewertet werden könnte, wolle Geld aufnehmen, um damit geplante Wachstumsschritte zu finanzieren. Die Investmentbank Citi organisiere den Prozess.

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„Wie bei anderen Akteuren im EV-Sektor (Elektroautomobilität) kommt auch bei einem jungen Unternehmen wie dem unseren irgendwann der Punkt, an dem man sich von einem privaten in ein öffentliches Unternehmen umwandeln muss, um das Wachstum zu beschleunigen“, sagte Next Ego-Verwaltungsratsvorsitzender Ali Vezvaei dem Handelsblatt. „Dieser Zeitpunkt ist nicht mehr weit entfernt.“

Startup-Gründer hat seine Ämter verloren

Next Ego produziert mit dem Kleinwagen e.Go Life ein Elektrofahrzeug, das speziell für den Stadtverkehr gedacht ist. Die Reichweite liegt bei knapp 160 Kilometern, eine Schnellladefunktion gibt es momentan nicht. Gründer des Startups ist Günther Schuh, der auch als Professor an der Technischen Hochschule RWTH Aachen tätig ist. Ende Mai verlor Schuh alle Ämter bei Next Ego. Er soll dem Elektroauto-Hersteller noch als Gründer und Gesellschafter erhalten bleiben. Seit Ende 2021 führt Ex-Daimler-Manager Martin Klein die Firma.

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Es würde sich bei Next Ego nicht um das erste deutsche E-Auto-Startup handeln, das den Börsengang wagt. So startete das Münchner Jungunternehmen Sono Motors erst im vergangenen November an der Tech-Börse Nasdaq. Hier kam tatsächlich ein Spac-Verfahren zum Einsatz, so wie es auch bei Next Ego der Fall sein könnte. Laut Startbase konnte Sono Motors mit seinem Börsengang eine Insolvenz verhindern und seine Bewertung auf zwei Milliarden Euro verdoppeln.

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