Die Börse Stuttgart will Trader Krypto-Assets handeln und in ICOs investieren lassen
Aktien, verbriefte Derivate, Anleihen, ETFs, Fonds und Genussscheine – und künftig auch noch Bitcoin, Ethereum und Token von ICOs. Die Börse Stuttgart ist eine Ausnahmeerscheinung am Markt der Börsen. Denn anders als viele anderen setzt sie weiter stark auf das Thema Krypto-Assets. In einer Presseaussendung haben ihre Betreiber bekannt gegeben, dass sie eine eigene Plattform für Initial Coin Offerings (ICOs), einen multilateralen Handelsplatz für Kryptowährungen sowie Lösungen für die sichere Verwahrung ideser digitalen Assets in Planung hat.
So soll eine „durchgehende Infrastruktur für digitale Assets“ geschaffen werden. Investoren sollen bei der Börse sowohl in ICOs und Krypto-Assets investieren können, also auch diese international handeln oder hodeln können. Den ersten Schritt wollen die Betreiber im Herbst tun. Dann soll die ICO-Plattform starten. Über diese sollen auch Startups die Ausgabe digitaler Tokens abwickeln können, etwa zur Unternehmensfinanzierung oder zur Abbildung von Rechten und Vermögenswerten. Parallel dazu wird ein eigener Exchange für Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum oder Ripple aufgebaut.
Mit der App Bison (Trending Topics berichtete) will die Stuttgarter Börse ins Geschäft mit Krypto-Assets zuerst einsteigen. Diese erinnert hat in den USA populäre Angebote wie Circle oder Robinhood und ermöglicht das Kaufen und Verkaufen von Kryptowährungen via Smartphone. Ob sich die Stuttgarter Börse gegen Konkurrenten wie Coinbase oder Binance durchsetzen kann, bleibt abzuwarten. Die Betreiber bauen auf den Firmensitz in Deutschland, der Tradern Verlässlichkeit und Rechtssicherheit vermitteln soll.