Die Boys & Marie: Pflichtpraktikum im eigenen Restaurant
Was macht man, wenn das schulische Pflichtpraktikum in der Gastronomie der Corona-Pandemie zum Opfer fällt? Richtig, man gründet kurzerhand ein eigenes Pop-Up-Restaurant. So geschehen bei den Boys und Marie, fünf Schülern und einer WU-Studentin aus Wien. Nun soll das Konzept auf die nächste Stufe gehoben werden – und andere Schülergruppen inspirieren, sich das eigene Praktikum einfach selbst zu schaffen.
Praktikum im eigenen Restaurant
Statt eines Sommers mit Home Schooling und ausgiebigen Schlafphasen bis Mittag entschieden sich die fünf Gründer und die Gründerin für ein eigenes, temporäres Restaurant – mitten in der Krise. Schwierig sei die Suche nach dem passenden Lokal gewesen, letztlich fand sich aber ein leer stehendes Caritas-Wohnheim im dritten Wiener Bezirk. Dort entstand im Sommer 2020 „Die Boys & Marie“, nach lediglich sechs Wochen Vorbereitung sei es damals eröffnet worden. „Was 2020 als Sommermärchen begonnen hat, soll nun zu einem österreichweiten Netzwerk für junge Leute werden, die ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen“, erklären die Gründer rund um Marie Söllhammer. Offiziell ist das Projekt von „CLAIRE – Verein zur Förderung junger Talente“ betrieben, dessen Vorstand Gerald Wahl wiederum der Vater eines Gründungsmitglieds ist. Auf der Homepage sind Söllhammer und Moritz Pennetzdorfer als Gründer geführt.
Pop-Up-Restaurants in jedem Bundesland
Das Restaurant habe „eingeschlagen wie eine Bombe“, rund 50.000 Euro Umsatz habe man in kurzer Zeit gemacht und sei jeden Tag ausgebucht gewesen. „Unsere Erfahrungen bestätigen, dass man alles schaffen kann, wenn man fest dahinter steht, erklärt Marie Söllhammer. Es fehle aber vielen jungen Menschen am Mut, etwas Neues zu versuchen. „Hier wollen wir ansetzen“. Das Konzept sieht vor, in Schulen und Unis weitere junge Menschen zu finden, die „ihr eigenes Ding“ machen wollen. Passende Kandidaten sollen begleitet werden und nächstes Jahr unter der Marke „dieboysundmarie“ ein eigenes Pop-Up-Restaurant eröffnen. In jedem Bundesland soll 2021 ein derartiges Lokal entstehen.
„Wir sind der Gegenentwurf zur Lost-Generation“, heißt es von Söllhammer und Pennetzdorfer. Für den weiteren Ausbau des Projekts braucht es allerdings Geld. Das sollen die Investoren bei 2 Minuten 2 Millionen einbringen – damit im kommenden Jahr mehr Praktika im eigenen Restaurant stattfinden können.
Die Boys und Marie treten am 20. April ab 20:15 Uhr bei der Startup-Show 2 Minuten 2 Millionen vor die Investoren-Jury. Mehr Infos finden sich hier:
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