Die Digitalagenden Österreichs sind jetzt ein Anhängsel der Jugend- und Zivildienst-Agenden
Bis vor kurzem war er noch medial stark mit dem Thema der ID Austria präsent, jetzt fokussiert er ausschließlich auf Innsbruck: Florian Tursky (ÖVP), bisher als Staatssekretär im Finanzministerium für die Digitalagenden zuständig, wird sich künftig vollständig auf die anstehenden Bürgermeisterwahlen in der Tiroler Landeshauptstadt fokussieren und tritt vom Amt des Staatssekretärs zurück. Turskys Posten wird eingespart und somit nicht nachbesetzt, die Digitalagenden übernimmt Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP).
Plakolms Staatssekretariat ist im Bundeskanzleramt angesiedelt. Dort ist sie seit Dezember 2021 für die Jugendangelegenheiten zuständig, Im Zuge einer Regierungsumbildung betreut sie seit Juli 2022 außerdem die Zivildienstagenden. Nun kommen die Digitalagenden von Tursky noch dazu. Plakolm gilt als Nachwuchshoffnung in der ÖVP, bis zu den Nationalratswahlen im herbst wird sie also noch Digitalthemen betreuen.
Die Digitalagenden werden seit Jahren von einem Ministerium zum anderen geschupft. Ursprünglich gab es einmal ein Wirtschafts- und Digitalisierungsministerium unter der 2022 zurückgetretenen Maragarete Schramböck. Deren Ministerium wurde quasi zweigeteilt, weil die Wirtschaftsagenden zu Arbeitsminister Kocher (ÖVP) wanderten, und die Digitalagenden ins Finanzministerium von Magnus Brunner, wo dann eben Tursky als Staatssekretär für das Thema eingesetzt wurde.