Die Höhle der Löwen: Welche Deals sich die Investoren in der letzten Folge schnappten
Im Finale der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ will Frank Hard Männer upgraden. Es war die letzte Chance auf einen Deal in dieser Staffel. Sein „Man Upgrader“ zeichne Männer-Gesichter weich und eben, verspricht der Kölner Makeup-Artist. Er will den Kosmetikmarkt für Männer erobern. „Man Upgrader“ – das Multitasking-Pflegeprodukt für den Mann – vereint einen Sofort- und Langzeiteffekt. Rötungen, Augenringe und Hautunreinheiten werden durch die getönte Creme vermindert.
Nun benötigt Frank 75.000 Euro und will dafür zehn Prozent seiner Firmenanteile an Investoren abgeben. Dagmar Wöhrl sieht die Zeit noch nicht reif für ein Männer-Makeup. Es brauche immer den ersten Mutigen, argumentiert Frank. Das sieht Georg Kofler ähnlich und bietet 150.000 Euro für 49 Prozent der Firma. Ein hoher Firmenanteil, aber Frank geht darauf ein.
EinStückLand bietet Stück der Firma
Hinrich Carstensen und seine Partnerin Lina-Louisa Kypke wollen Fleischessen wieder zu etwas Besonderem machen. Hinrichs Eltern züchten seit über dreißig Jahren Galloway-Rinder. Über die Website EinStückLand wird das Rindfleisch verkauft, bevor das Tier geschlachtet wird. Damit soll Überproduktion vermieden werden. Aktuell beziehen sie die Rinder nur aus Schleswig-Holstein. Um ihre Rindfleisch-Verkaufsplattform deutschlandweit auszuweiten, braucht das Hamburger Paar rund 200.000 Euro und bietet dafür zehn Prozent der Firmenanteile.
Eine hochwertige Salami, sagt Frank Thelen. Die Bewertung sei allerdings überzogen, daher ist er raus. „Löwen“ seien ja Fleischfresser, klärt Georg Kofler auf. Als Tiroler Landbub bietet er 200.000 Euro. Allerdings verlangt er mit 35 Prozent ein größeres Stück an der Firma. Doch soviel wollen die Gründer nicht abgeben. Sie sehen mehr Potenzial.
Tierabwehrsystem will die „Löwen“ bändigen
Tahnee Laternser und Julian Straube aus Düsseldorf wollen mit Safaya ein Tier-Abwehrspray zum schicken Lifestyle-Produkt machen. Klein, handlich und schön – in der Größe eines Lippenstifts geht das Mini-Pfefferspray in der Handtasche nicht verloren. Denn mit Hilfe eines Klicksystems kann es außen an der Handtasche oder am Schlüsselbund befestigt werden und ist so ohne langes Suchen parat. Die austauschbaren Hüllen gibt es in verschiedenen Designs. Um ihr Produkt in den Handel zu bringen, benötigen die Gründer 100.000 Euro und bieten den „Löwen” dafür 20 Prozent ihrer Firmenanteile an.
Als Idee-Schöpferin hat Tahnee mit 12 Prozent deutlich weniger als die beiden anderen Teilhaber. Der Gründer müsse die meisten Anteile haben, sagt Carsten Maschmeyer. Er habe Angst, dass sie nicht motiviert bleibe. Dagmar Wöhrl zeigt sich von der Lifestyle-Brand für Sicherheitsprodukte begeistert. Sie sieht das Produkt im Premium-Markt. Sie bietet 100.000 Euro für 20 Prozent. Ralf Dümmel will in den Discount-Bereich und fordert 25 Prozent und bietet 100.000 Euro. Auch Georg Kofler will einsteigen. Er will 150.000 Euro für 30 Prozent zusagen. Das Jungunternehmen entscheidet sich für Ralf Dümmel.
Realtrue angelt mit Fischhäuten keinen Deal
Wasser sei ihr Element, erklärt Caroline Hirt. Sie macht aus einem der größten Speisefische Brasiliens, dem Pirarucu, unter dem Label Realtrue nachhaltige, luxuriöse Mode-Accessoires. Die Fischhäute, die sonst weggeworfen werden, lässt Realtrue zu einem hochwertigen Leder verarbeiten. Die Gerberei in Rio de Janeiro kauft die Fischhäute direkt von den Fischern am Amazonas und gibt ihnen so ein Zusatzeinkommen. In Italien lässt die gelernte Grafikdesignerin dann die Accessoires wie Taschen oder Rucksäcke nach ihren Designs in einer Ledermanufaktur produzieren.
Sie könne die hohe Nachfrage nicht bedienen, deswegen hofft sie auf die Begeisterung der Investoren. Sie möchte 150.000 Euro für 30 Prozent der Unternehmensanteile. Die Taschen-Freude ist bei Judith Williams entflammt. Sie hat zwar eigene Mode-Kollektionen aber der Markt sei hart umkämpft. Daher ist sie raus. Der Deal ging nicht ins Netz.
Cowboygürtel zum Joggen
Mit Tonefit stellen Diana und Michael Failer den „Löwen” ein neuartiges Fitnessgerät vor, das den gesamten Körper trainieren soll. Die Schweizer haben einen Fitnessgürtel inklusive Zugseil entwickelt, der die gleichen Funktionsweisen wie ein Crosstrainer hat. Beim Walken oder Joggen wird damit gleichzeitig die Bauch-, Brust-, Arm-, Schulter- und die gesamte Stützmuskulatur trainiert.
Es sehe aus wie ein Cowboygürtel, scherzen die Investoren. Die Gründel wollen mit 20 Prozent der Firmenanteile 200.000 Euro einfangen. Mit 200 Euro ist Dagmar Wöhrl der Gürtel zu teuer. Ralf Dümmel bietet 200.000 Euro für 30 Prozent. Die Ehe paar freut sich über die Investmentzusage.
Investoren überbieten sich gegenseitig für Troy
Troy ist die innovative und sichere Wärmflasche von Benjamin Ohmer und Volker Junior – sie ist schnell auf Wohlfühltemperatur, hält dabei länger warm und vermindert die Verbrennungsgefahr zu Beginn der Nutzung. Das integrierte Salzpad entzieht anfangs dem heißen Wasser die Energie und gibt sie später automatisch an das Pad zurück. Damit die „Troy”-Wärmflasche lange im optimalen Temperaturbereich bleibt, wird auch der Flaschenbezug als Wärmeleiter verwendet. Außerdem haben die Gründer einen Sicherheitsverschluss entwickelt, der durch ein Schlüssel-Schloss-Prinzip verhindert, dass Kinder oder demente Menschen die Wärmflasche ungewollt öffnen. Für beide Produkte wurden schon Patente erteilt. Jetzt sind die Münchner auf der Suche nach einem Investment von 200.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile. 4.000 Stück wurden schon verkauft.
“Ich liebe Problemlöser”, sagt Ralf Dümmel. Mit 200.000 Euro für 20 Prozent wäre er bereit einzusteigen. Georg Kofler bietet 300.000 für 26 Prozent und 200.000 Euro Working Capital. Dagmar Wöhrl will eine internationale Marke machen. Sie arbeitet mit dem Haushaltsexperten „Fackelmann“ zusammen. Sie verspricht den Gründern 200.000 Euro für 15 Prozent. Ralf bessert nach und bietet ebenfalls Working Capital an. Der letzte Deal der Staffel geht an Dagmar Wöhrl.