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Die Höhle der Löwen: Wenn „echte Rohrkrepierer“ trotzdem “weiter Vollgas geben”

©MG RTL D / Bernd-Michael Maurer
Das Startup "Vegdog" produziert veganes Hundefutter. ©MG RTL D / Bernd-Michael Maurer

In der 10. Folge von der Show „Die Höhle der Löwen“ werden große Deals und geile Kurven gejagt. Veganes Hundefutter wird verkostet und Kohle-Hersteller wollen mehr Kohle. Wie sind die Startups bei den Löwen weggekommen? Wir haben die Zusammenfassung für euch.

Voll im Eimer

Immer ist der Mistkübel voll. Um doch noch etwas reinzustopfen, presst man den Müll runter. Das ist keine hygienische Angelegenheit. Alex Baechler hat dafür “prezit” entwickelt: ein Mistkübel mit “Komprimierfunktion”. Man kann sich einfach auf den geschlossen Eimer stellen. Durch ein Arretier-System verbleibt der Mist über Nacht zusammenpresst. In der Früh ist wieder Platz im Sackerl. Der Schweizer ist überzeugt, den “besten Mülleimer der Welt” zu haben. In seinem Heimatland gibt es eine Mistsack-Gebühr und es sei Volkssport, möglichst viel Abfall in ein Sackerl zu bekommen, erklärt der 32-jährige.

Doch der Müllpresser gerät unter Druck, denn Frank Thelen bezeichnet die Erfindung als “echten Rohrkrepierer”. Er muss viel Kritik einstecken: unschön, unpraktisch und der Vorteil nicht groß genug für ein Investment. Aber Ralf Dümmel bietet 125.000 Euro für 30 Prozent. Mit harter Kritik könne er gut umgehen, sagt Alex – und geht den Deal ein.

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Kohlehersteller wollen mehr Kohle

Aaron Armah und Jakob Hemmers wollen mit “Nero Grillkohle” für mehr Nachhaltigkeit kämpfen. Ungefähr 2.000 Fußballfelder an gerodetem Regenwald landen allein in Deutschland im Grill, sagen die Augsburger. Um das zu verhindern haben die beiden die weltweit erste und einzige Grillkohle mit Bio-Zertifizierung aus heimischen Wäldern entwickelt.

Innerhalb eines Jahres konnten sie ihr Produkt in über 700 Märkten in Deutschland, Österreich und Luxemburg platzieren. Auf diesen Erfolg möchten sie aufbauen und haben eine ganze Markenwelt zum Thema Grillen entwickelt. Nun sollen die Investoren Feuer fangen. Das Startup bietet zehn Prozent für eine Investition von 100.000 Euro.

Die Gründer werden ordentlich mit Kritik gegrillt. Wenn man Umweltbewusstsein haben will, kaufe man sich keine Kohle, sagt Dagmar Wöhrl. Gas sei viel umweltfreundlicher, ergänzt Georg Kofler. Auch die Verkaufszahlen des Saisongeschäftes überzeugen die “Löwen” nicht. Der Ofen ist aus. Sie gehen ohne einen Deal nach Hause.

Veganes Hundefutter – Ein schmackhaftes Angebot?

Tessa Zaune-Figlar, Valerie Hansen und Lisa Walther betreten die „Löwen-Höhle” mit tierischer Begleitung. Der Rüde Nelson litt jahrelang unter einer Futtermittelunverträglichkeit. Nichts half. Erst als auf Rat der Tierärztin auf tierisches Eiweiß bei der Fütterung verzichtet wurde, verschwanden die Beschwerden. Seit sieben Jahren wird Nelson vegan ernährt. Das Kochen war aber sehr zeitaufwendig und so entstand die Idee zu „Vegdog”. Es ist das erste vegane und getreidefreie Alleinfuttermittel für Hunde.

Die drei Gründerinnen suchen nun einen strategischen Partner für Marketing und Vertrieb und bieten 10 Prozent an “Vegdog” für 150.000 Euro. Hundeliebhaberin Dagmar Wöhrl macht sofort einen Napf für den Vorführ-Hund Nelson fertig. Die Hundebesitzer Maschmeyer und Thelen zeigen sich skeptisch. Ihre Hunde würden Gemüse nicht anrühren. Doch Tierschützerin Wöhrl nimmt sich ein Herz und macht eine Deal-Zusage von 150.000 Euro, allerdings für 20 Prozent. Sie habe das Herz am rechten Fleck, freuen sich die jungen Damen.

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Auf der Jagd nach geilen Kurven

Für Autofahrer berechnen Navis immer die kürzeste oder die schnellste Route, aber für Motorradfahrer geht es um mehr: „Da geht es um Leidenschaft, den Fahrspaß, die Landschaft genießen und sich vor allem in die Kurve zu legen”, erklärt Luca Osten. Mit seinen Mit-Gründern Sebastian Dambeck und Hans-Joachim Allenfort hat er eine Navigations-App entwickelt, die auf das optimale Fahrerlebnis ausgelegt ist. In „Calimoto” steckt ein eigens entwickelter Kurvenalgorithmus und der zeigt dem Nutzer die Strecke mit den interessantesten Kurven an und so auch mit dem größten Fahrspaß.

Die Gründer wollen ein Investment von 650.000 Euro für zehn Prozent einfahren, um in Europa und den USA zu expandieren. Doch die Gründer landen nicht auf der Zielgeraden. Mit einer App Geld zu verdienen würde jeden Tag schwerer werden, sagt Frank Thelen. Außerdem habe er beinah einen Freund durch einen Motorradunfall verloren. Er ist raus. Die Potsdamer fahren schnurstracks ohne Investment nach Hause. Aber sie werden “weiter Vollgas geben”.

Abfahrtsprodukt holt sich Abfuhr

In herkömmlichen Ski-Schuhen ist das Gehen und Stehen äußerst unangenehm. Deswegen haben die begeisterten Skifahrer Marcus Maaßen und Jens Willecke “Lazys” entwickelt. Der Aufsatz macht den Skischuh zum Turnschuh. Durch einfaches Aufstecken lässt dieser sich schnell anbringen und ist mit einer Anti-Rutschsohle ausgestattet. Die Lazys sollen nun auf die Piste. Dafür benötigen die Kölner 120.000 Euro und bieten 20 Prozent ihrer Firmenanteile.

Der ehemalige Skilehrer Georg Kofler probiert die Lazys gleich an. Er würde Lazys selbst geschenkt nicht anziehen. Thelen sei Snowboard-Fahrer und ist ebenfalls raus. Es sei das überflüssigste Produkt, was er bei “Die Höhle der Löwen” je gesehen hat, lacht Kofler. Eine klare Abfuhr für das Ski-Utensil.

Ein guter Riecher

Mit dem „Aspira Clip“ präsentieren die Gründer Vinh-Nghi Tiet und Wolfgang Kleiner einen Mini-Inhalator für den Alltag. Der kleine ergonomische Clip aus medizinischem Silikon wird direkt in die Nase eingeführt und verströmt aus den integrierten Speichern ätherische Öle. Das soll entspannen oder bei Erkältungen helfen. Es wurde eine eigene Produktionsstätte mit fünf Spezialmaschinen im Land Brandenburg aufgebaut, das Patent wurde erteilt und sie haben eine medizinische Zulassung bekommen.

Die in Berlin lebenden Gründer wollen 600.000 Euro für zehn Prozent am Unternehmen. Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer wittern ein gutes Geschäft. Ihnen ist aber die Bewertung zu hoch. Sie wollen zusammen 30 Prozent und dafür bieten 600.000 Euro. Die Gründer lehnen das Angebot ab. Ihre Grenze sei 15 Prozent. Das letzte Angebot der “Löwen” sind 25 Prozent für 600.000 Euro und zusätzlich 400.000 Working Kapital. Das nimmt das Startup an.

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