Die ÖWA-Plus-Zahlen sind da: Echtes Wachstum ist mittlerweile fast nur mehr auf Mobile zu schaffen
Österreichs Web hat sich wieder einmal vermessen lassen: Die aktuelle ÖWA Plus, die als wichtigste Reichweitenquelle für Internetangebote im Land gilt, weil sie nicht nur technisch misst, sondern Internetnutzer auf per Telefon und Online-Panel zur Nutzung befragt (Unique User statt nur Unique Clients), hat die neuen Zahlen für das erste Halbjahr 2015 vorgelegt. Sie zeigen ganz klar, dass die mobile Nutzung weiter boomt, während die stationäre Nutzung zu Hause am PC auf hohem Niveau stagniert. Erstmals sind mehr als 60 Prozent der Österreicher (die ÖWA Plus steht repräsentativ für 92,3 Prozent aller 6,2 Millionen heimischer Internetnutzer) auch via Smartphone im Internet unterwegs. Das sie dort besonders intensiv Suchmaschinen, E-Mails, Wetterdaten und Nachrichten nutzen, wird niemanden vom Hocker hauen. Bemerkenswert ist, das erstmals mehr als 50 Prozent angeben, Social-Networking-Seiten zu nutzen.
Auf und Ab
Der Shift zu Mobile macht sich natürlich in den Reichweitendaten der Einzel- und Dachangebote bemerkbar. In den Grafiken unten sieht man deutlich, dass nur jene Angebote (z.b. willhaben.at, krone.at, derstandard.at) ihre Gesamtreichweite deutlich steigern konnten, die auch Mobile stark unterwegs sind. Einst dominierende Online-Dienste wie herold.at oder gmx.at, der Reichweiten stetig sinken, sind im Mobile-Bereich nicht so stark, leiden natürlich aber auch unter Internet-Riesen wie Google und Facebook, bei denen man ebenfalls Mail-Services, Firmeneinträge oder Karten findet.
Einen zweiten Wachstumstrick gibt es natürlich auch: Man kauft die Konkurrenz auf. Das hat Anfang des Jahres der Vermarkter Goldbach Audience mit der ehemaligen Nummer zwei, Adworx gemacht, und konnte so seine Reichweite auf fast das selbe Niveau pushen wie die führende styria digital one.