Gastbeitrag

Die Zukunft der Solana-Blockchain – mehr als nur Meme-Coins

© Solana
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Adrian Fritz ist Head of Research bei 21Shares, einem Krypto-Asset-Manager aus der Schweiz. In diesem Gastbeitrag beschäftigt er sich mit den aktuellen Entwicklungen auf der Solana-Blockchain.

Solana ist ein 2017 gegründetes Blockchain-Projekt und in der Krypto-Welt vor allem für seine Skalierbarkeit, Transaktionsgeschwindigkeit und Wirtschaftlichkeit bekannt: So kann die Solana-Blockchain angeblich bis zu 65.000 Transaktionen pro Sekunde verarbeiten, was weit über den Kapazitäten von Bitcoin oder Ethereum liegt. Zusätzlich sind diese Transaktionen auf Solana noch deutlich günstiger als bei anderen Blockchains: So kostet die Verarbeitung einer Transaktion auf Ethereum rund 5 US-Dollar – bei Solana hingegen weniger als 1 Cent.

Update soll Probleme der „side deals“ beheben

Als Schwäche des Solana-Netzwerkes werden die in seiner Geschichte immer wieder auftretenden Netzwerkausfälle sowie mitunter sein im Vergleich zu anderen Blockchains weniger dezentraler Aufbau gesehen. Unter den sogenannten Ethereum-Konkurrenten ist Solana aus quantitativer Sicht ein bedeutender Player – so ist die Blockchain die weltweit fünftgrößte nach Marktkapitalisierung.

Mit „SIMD-0096“ brachten Solana-Mitglieder nun einen Vorschlag für eine Änderung der Blockchain ein, der von der Community akzeptiert wurde. Mit dem Update sollen vor allem Probleme mit den sogenannten „side deals“ behoben werden. Diese bezeichnen ein Phänomen, bei dem manche Solana-Validatoren bestimmte Transaktionen gezielt zuerst bestätigen und dafür Belohnungen außerhalb des Blockchain-Mechanismus erhalten – als Nebeneffekt können Transaktionen für andere Teilnehmer verzögert sowie in manchen Situationen das ganze Netzwerk verlangsamt werden. Das Update soll dies beheben, in dem Transaktionsbelohnungen anders ausgeschüttet und dadurch die Effizienz und Sicherheit von Solana erhöht werden.

Solana bald auch eine Infrastruktur für Stablecoins?

Diese Thematik wird umso relevanter, wenn man sich das Verhalten der Solana-Blockchain in Zeiten starker Netzwerkauslastung durch erhöhte Nachfrage vor Augen führt – so etwa während dem Boom der mit humorvollen Gedanken ins Leben gerufenen „Meme-Coins“ in diesem Jahr. Beispiele dafür sind die im März 2024 gestarteten und auf Solana basierenden Coins „TREMP“ (Trump) und „BODEN“ (Biden).

Dieser Hype bescherte Solana zwar eine große Zahl neuer Mitglieder und den Validatoren (d.h. Krypto-Besitzer, die Transkationen bestätigen) Einnahmen in Rekordhöhe – am 18. März an einem einzigen Tag allein 15 Millionen Dollar – führte aber auch zu erheblichen Netzwerkauslastungen. Im gleichen Zeitraum schlugen aus dem Grund der Überlastung gar 70 Prozent aller Transaktionen auf Solana fehl.

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Quelle: 21.co auf Dune Analytics

Ein für Transaktionen stabiles Netzwerk wird erforderlich sein, wenn Solana in Zukunft nicht nur mehr eine Blockchain für Memecoins sein will, sondern auch an Fiat-Währungen gekoppelte Stablecoins unterstützen soll. Eine solche wird zum Beispiel gerade vom Zahlungsanbieter PayPal entwickelt: Der an den Kurs des US-Dollar gekoppelte PYUSD ist am 29. Mai gestartet und läuft auf Solana. Bereits seit letztem Jahr nutzt der Kreditkartenanbieter Visa die Solana-Chain für die Abwicklung von Stablecoin-Zahlungen.

Die Anbieter vertrauen in ihrer Wahl von Solana als Infrastrukturanbieter auf einige technische Features, die das Netzwerk besonders machen – so etwa die „Token Extensions“, die Funktionalität, Preis  und Anpassbarkeit eigens geschaffener Token auf Solana für Unternehmen und institutionelle Player optimieren.

Rechtliche Hinweise:

Das in diesem Beitrag enthaltene Material dient ausschließlich Informationszwecken. 21.co und die verbundenen Unternehmen empfehlen keine Maßnahmen auf der Grundlage dieser Informationen. Das Material ist weder als Angebot oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers, noch als Anlageberatung auszulegen. Darüber hinaus stellen diese Informationen keine Zusicherung dar, dass die hier beschriebenen Anlagen für eine Person geeignet oder sinnvoll sind. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Indikator für künftige Kursentwicklungen.

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