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Diem: Facebooks Stablecoin-Projekt wird zurecht gestutzt

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Vor zwei Jahren war die digitale Welt in heller Aufregung, als Facebook mit großen Partnern wie PayPal, Visa und Mastercard seine eigene Kryptowährung Libra ankündigte. Nach herber Kritik der Politik in den USA und der EU, die das Libra-Projekt als Angriff auf Dollar und Euro nahmen, wurden die Pläne Schritt für Schritt zurecht gestutzt – sogar eine Umbenennung in Diem folgte, um den verbrannten Brand-Namen Libra loszuwerden.

Nun zieht sich Libra, pardon, Diem, auch aus der Schweiz zurück, wo ursprünglich eine Stiftung eingerichtet wurde und eine FINMA-Lizenz geholt hätte werden sollen. Doch daraus wird nichts, genauso wenig wurden die Pläne ad acta gelegt, den Stablecoin mit einem Korb verschiedener Währungen zu decken. Stattdessen soll Diem nun Partnerschaft mit der kalifornischen Silvergate Bank als USD-Stablecoin auf den Markt kommen.

Aus Libra wird Diem: Facebooks Stablecoin soll an den Dollar gekoppelt werden

Fokus auf USA

„Wir glauben an die Zukunft von Stablecoins, die mit US-Dollar gedeckt sind, und an ihr Potenzial, bestehende Zahlungssysteme zu verändern“, so Alan Lane, Chief Executive Officer von Silvergate. „Wir sind beeindruckt von der Technologie und dem Engagement von Diem, ein regulatorisch konformes Zahlungssystem aufzubauen, das einen sicheren Weg bietet, Geld zu bewegen.“ Der Diem-Stablecoin soll nun mit „strategischen Fokus auf die Vereinigten Staaten“ umgesetzt werden. Diem Networks US will sich beim Financial Crimes Enforcement Network des US-Finanzministeriums als Gelddienstleistungsunternehmen registrieren lassen – die angestrebte Lizenz der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) ist vom Tisch.

Damit wird Diem sich in Mitbewerb mit bereits sehr großen Stablecoins wie USDT (Tether) und USDC (dahinter stecken Coinbase und Circle) begeben. Wie berichtet zeichnet sich in den USA ab, dass dort Banken eigene Stablecoins herausgeben dürfen, um sie wiederum ihren Kunden anzubieten – in diese Kerbe schlägt nun Diem. Von den einstigen Großplänen, ein Krypto-Asset zum ultimativen Zahlungsmittel in WhatsApp, Facebook und Instagram zu machen, ist nunmehr wenig übrig geblieben.

Crypto-Assets: „Der EU-Kommission ist ein großer Wurf gelungen“

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