Digital Factory Vorarlberg wird mit 5 Millionen Euro aufgebaut
Die beiden Forschungseinrichtungen AIT Austrian Institute of Technology und FH Vorarlberg bauen in einem Joint Venture ein gemeinsames Forschungszentrum namens Digital Factory Vorarlberg. In den kommenden fünf Jahren soll die Institution entstehen. Das Projekt soll etwa fünf Millionen Euro kosten und dazu dienen, Vorarlberger Unternehmen mit Forschung im Bereich Digitalisierung zu unterstützen. Die wissenschaftlichen Ergebnisse der neuen Institution sollen „in Form von Produkten, Prozessen oder Dienstleistungen anwendungsorientiert nutzbar werden“, heißt es vom AIT.
„Betriebe beim Kompetenzaufbau unterstützen“
„Gemeinsam können wir praxisorientierte Lösungen entwickeln, in unserer Modellfabrik validieren und darüber hinaus Betriebe beim erforderlichen Kompetenzaufbau unterstützen. Wir bauen das Wissenszentrum für Digitalisierung hier am Standort massiv aus und werden aktuelle Forschungsergebnisse für unsere Partner in der Wirtschaft noch besser nutzbar machen“, erläutert Stefan Fitz-Rankl, Geschäftsführer der FH Vorarlberg. Die ursprüngliche Digital Factory gibt es bereits seit 2018 an der FH Vorarlberg. Nun soll sie zu einem eigenen Forschungszentrum werden.
Budget: Mehr Geld für Forschung und Digitalisierung, aber auch neue hohe Schulden
Die Forschungsschwerpunkte der Digital Factory Vorarlberg sollen in Cloud-basierten Fertigungssystemen, Data Science, Künstlicher Intelligenz, Funktechnologien und Cybersecurity liegen. Als mögliches Beispiel nennen die Forscher den Aufbau einer sogenannten „Cyber-Range“ zur Entwicklung und Überprüfung von IT-Sicherheitssystemen für Vorarlberger Betriebe. Das würde es ermöglichen, Cyber-Angriffe auf Firmennetzwerke zu simulieren und Angestellte in Erkennung und Abwehr zu schulen. Auch in den Bereichen Funktechnologien und 5G soll das Forschungsinstitut aktiv sein.
Digital Factory soll Vorarlberger Innovation antreiben
Etwa 30 Angestellte sollen in der Digital Factory Vorarlberg arbeiten. Das AIT ist zu 51 Prozent und die FH Vorarlberg zu 49 Prozent an dem Projekt beteiligt. Im Vollausbau soll die Basisfinanzierung jährlich 1,5 Millionen Euro betragen. Zusätzliches Geld soll aus Partnerbetrieben und Forschungsprogrammen fließen. „Wir wollen uns angesichts der fortschreitenden Digitalisierung bestmöglich aufstellen und den Strukturwandel in Wirtschaft und Gesellschaft möglichst erfolgreich bewältigen. Es geht uns darum, Vorarlbergs gute Position in der Forschung und Entwicklung zu festigen und weiter auszubauen“, so Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner zur Digital Factory.