Digitale Whiteboard-Plattform Miro sammelt 400 Millionen Dollar ein
Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie ist Remote Work zu einem immer wichtigeren Thema geworden. Hybride aus der teilweisen Arbeit im Home Office und im Büro sind äußerst weit verbreitet. Von diesem Trend konnte eine Reihe von Firmen mit entsprechenden digitalen Lösungen, wie beispielsweise Zoom, profitieren. Ein weiteres Paradebeispiel ist Miro, ein US-Jungunternehmen, das digitale Whiteboards bietet. Nun hat Miro laut TechCrunch bei einer Series C-Finanzierungsrunde satte 400 Millionen Dollar eingesammelt und so eine Bewertung von 17,4 Milliarden Dollar erreicht.
Miro stammt ursprünglich aus Russland
Bei Miro handelt es sich um ein ursprünglich in Russland im Jahr 2011 unter dem Namen RealtimeBoard gestartetes Unternehmen, das mittlerweile seinen Hauptsitz ins Silicon Valley verlegt hat. Die Idee hinter der Firma ist eine visuelle Kollaborationsplattform, mit der Teams, die nicht physisch gemeinsam in einem Raum sind, Projekte gemeinsam bearbeiten können. Die virtuellen Whiteboards, mit denen User:innen auf der Plattform arbeiten können, soll das Verständnis durch visuelle Elemente deutlich einfacher machen. Mit diesem Konzept hatte Miro in der Corona-Krise offenbar genau das richtige Angebot zur richtigen Zeit.
„Visuelle Zusammenarbeit ist etwas, das es Teams in Unternehmen ermöglicht, besser auf derselben Seite zu stehen. Es ist eine großartige Möglichkeit, Ideen, Probleme und Designlösungen besser zu erklären“, zitiert TechCrunch den Miro-CEO Andrey Khusid. Das Unternehmen hat mittlerweile weltweit 30 Millionen Nutzer:innen und zählt fast alle Fortune-100-Unternehmen zu seinen Kunden. Die Miro-Tools lassen sich in mehr als 100 Anwendungen integrieren – darunter Google Workspace, Microsoft Teams und Zoom.
Massiver Aufschwung seit Ausbruch der Pandemie
Und nun gibt es das Mega-Investment für die junge Firma. Bestandsinvestor Iconiq Growth ist bei der Series C-Runde wieder dabei. Ebenfalls beteiligt sind die Anlagegesellschaften Accel, Atlassian, Dragoneer, GIC, Salesforce Ventures und TCV. Zu den beteiligten Einzelinvestoren gehören die Airtable-Mitgründer Howie Liu und Andrew Ofstad, der Snowflake-CEO Frank Slootman und der CEO von DocuSign, Dan Springer. Seit der Gründung hat Miro bereits satte 476 Millionen Dollar eingesammelt.
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Miro konnte besonders nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie einen massiven Aufschwung verzeichnen. Noch im Jahr 2020 fand die Series B-Finanzierungsrunde in Höhe von 50 Millionen Dollar statt. Seitdem hat das Unternehmen laut Khusid seine Nutzer:innenbasis um 500 Prozent von fünf Millionen auf 30 Millionen User:innen gesteigert. Auch vor der Pandemie war Miro aber bereits profitabel und verzeichnete ein jährliches Wachstum um das Dreifache.
Neues Kapital fließt in globale Expansion
Khusid plant, das neue Kapital in die Produkt- und Technologieentwicklung zu investieren, um die Tools zugänglicher zu machen und die globale Präsenz der Firma zu erweitern. Er will auch Möglichkeiten für Fusionen und Übernahmen prüfen. In den vergangenen zwölf Monaten verdoppelte das Unternehmen seine Mitarbeiter:innenzahl auf knapp über 1.200 in elf Niederlassungen weltweit, darunter neue Standorte in Berlin, München, London, Sydney und Tokio.