Digitalisierung von Kühen: Grazer smaXtec holt sich Millioneninvestment
Das Grazer Unternehmen smaXtec hat ein System zur Früherkennung von Krankheiten von Kühen entwickelt und damit Investoren überzeugt, wieder frisches Risikokapital in die Firma zu stecken. 3 Millionen Euro hat smaXtec bei bestehenden Investoren eingesammelt, um den nächsten Wachstumsschritt meistern zu können. Für nächstes Jahr sei noch eine Runde geplant, für die bereits Risikokapital-Fonds und Familienstiftungen Interesse bekundet haben, wie smaXtec bekannt gab.
Früherkennung vor klinischen Symptomen
Das Unternehmen wurde ursprünglich als Spin-off der TU Graz gegründet und bietet ein System aus Sensoren und Software an. Die Sensoren werden im Kuhmagen platziert und übermitteln diverse Werte, die eine frühzeitige Krankheitserkennung, Brunsterkennung und exakte Abkalbeerkennung ermöglichen. Einfach ausgedrückt, werden Landwirte per Push-Mitteilung am Smartphone benachrichtigt, wenn es erste Signale für Unstimmigkeiten gibt und zwar noch bevor klinische Symptome sichtbar werden.
Mehr als 70.000 Kuhmägen in über 25 Ländern senden mittlerweile Updates. Mit dem frischen Kapital will das Team das Ziel von einer Million smaXtec-Kühen erreichen. Dafür hat das Unternehmen auch einen neuen CEO geholt: Stefan Scherer hatte zuvor sein eigenes Startup, den Messtechnikanbieter Alicona Imaging, an das US-Unternehmen Bruker verkauft. Er soll als CEO von smaXtec nun den Vertrieb ankurbeln, vor allem in den Kernmärkten Deutschland, Großbritannien, Irland, Australien und Neuseeland.