Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck kündigt „Open Data Initiative“ an
Auf der Bühne des Pioneers kündigte die Bundesministerin für Wirtschaftsstandort und Digitalisierung, Margarete Schramböck, erstmals am Donnerstag eine „Open Data Initiative“ an. Unter dem Titel „Digitalization – The Cornerstone for Innovation“ spricht Schramböck über Innovation in Österreich und über ihr frisch geschnürtes Startup-Paket.
„Startups werden von Steuererleichterungen profitieren“
„Wir müssen in Europa deregulieren“, sagt die ehemalige Geschäftsführerin von A1 Telekom Austria. „Europa muss von USA und China nicht nur lernen zu reden und zu regulieren, sondern auch zu implementieren.“ Nun kündigt die Tirolerin eine „Open Data Initiative“ an. „Ich habe lange im B2B-Bereich gearbeitet. Diesen Sektor müssen wir mehr fördern.“ Dabei soll eine Daten-Platform helfen, zu der auch die auch die Startup-Community Zugang erhalten soll.
Was genau dahinter steckt, wurde nicht weiter erläutert. „Die Startup werden von Steuererleichterungen profitieren“, verspricht die Digitalisierungsministerin weiter.
Erst am Mittwoch hatte die Tirolerin ihre Startup-Initiative im Ministerrat präsentiert, wie Trending Topics berichtete. Im Mittelpunkt steht ein neuer Digitalisierungs- und Wachstumsfonds, der durch das Austria Wirtschaftsservice (aws) errichtet werden soll. Dem Fonds soll ein Förderungsvolumen von mindestens 100 Millionen Euro zukommen.
Der neue Fonds beteiligt sind gemeinsam mit privaten Investoren und soll so eine Hebelung von privaten Mitteln von zumindest 1:5 bringen. Damit sollen insgesamt 600 Millionen Euro an Risikokapital aufgebracht werden. Die im internationalen Vergleich schwache Risikokapitalfinanzierung für Startups soll so gefördert werden. Doch vielen geht das nicht weit genug.
Junge Wirtschaft fordert Freibetrag in Höhe von 100.000 Euro
Die Junge Wirtschaft (JW) begrüßt zwar die geplante Startup-Initiative der Bundesregierung. Christiane Holzinger, Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft (JW) in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), fordert aber weiterhin einen Beteiligungsfreibetrag für private Investitionen in Höhe von 100.000 Euro – gleichmäßig verteilt auf fünf Jahre. „Wer wachsen will, braucht Kapital: Egal ob Startup-Unternehmen oder Klein- und Mittelbetrieb, irgendwann reicht die klassische Finanzierung nicht aus.“, so Holzinger in einer Aussendung.
Business Angels wollen neue Rechtsform für Unternehmen
Auch Investoren geht das Programm nicht weit genug. In einem offenen Brief fordert die Austrian Angel Investors Association (aaia) mit der „AG light“ eine neue Rechtsform für Unternehmen. Mit der Steuerreform gibt sich der Vorstand von aaia, Niki Futter, Hansi Hansmann, Selma Prodanovic, Werner Wutscher und Stefanie Zrinyi nicht zufrieden. Er setzt sich unter anderem für die Senkung des zur Gründung notwendigen Grundkapitals auf 20.000 Euro ein.