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Disney Plus startet Kampf gegen Account-Sharing in Kanada

Disney Plus © Marques Kaspbrak on Unsplash
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Streaming wird teurer, diese Entwicklung scheint unvermeidbar jeden größeren Service zu betreffen. Der Trend ist besonders ins Rollen gekommen, nachdem Netflix seinen Maßnahmen gegen Account-Sharing startete und damit überraschend erfolgreich war. Es war deshalb wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Konkurrenz ebenfalls verhindern würde, dass User:innen ihre Konten mit anderen teilen. Nun hat Disney Plus laut The Verge mit solchen Maßnahmen in Kanada begonnen. Es ist davon auszugehen, dass bald User:innen der Streaming-Plattform weltweit davon betroffen sind.

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Disney Plus kann Kontenaktivität überwachen

Ab dem 1. November wird Disney Plus die Weitergabe von Passwörtern in Kanada einschränken. Der Medien-Gigant kündigte diese Änderung in einer E-Mail an, die an kanadische Abonnent:innen ging. In der E-Mail heißt es lediglich, dass „wir die Möglichkeit einschränken, Ihr Konto oder Ihre Anmeldedaten außerhalb Ihres Haushalts weiterzugeben.“ Disney verrät nicht viel darüber, wie man diese Politik durchsetzen will. Die Ankündigung liest sich eher wie ein starker Fingerzeig: „Sie dürfen Ihr Abonnement nicht außerhalb Ihres Haushalts weitergeben“, heißt es im aktualisierten Help Center des Unternehmens.

Ein neuer Abschnitt über die gemeinsame Nutzung von Konten in Kanada weist außerdem darauf hin, dass Disney diese analysieren und dass die Nichteinhaltung der Vereinbarung zu Kontobeschränkungen oder zur Kündigung führen kann. Wie bei Netflix dürfen User:innen von Disney Plus ihr Abonnement nicht mit Personen außerhalb ihres Haushalts teilen. Mit Haushalt ist die Sammlung von Geräten gemeint, die zum persönlichen Hauptwohnsitz gehören und die dort wohnende Personen verwenden.

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Vorgehen wohl von Netflix „inspiriert“

Die Ankündigung kommt mehr als einen Monat nach Disneys Gewinnmitteilung für das dritte Quartal, in der CEO Bob Iger sagte, dass das Unternehmen aktiv nach Wegen sucht, um das Problem der gemeinsam genutzten Konten zu lösen. Iger sagte, dass eine „beträchtliche“ Anzahl von Personen derzeit Passwörter über Disneys Dienste hinweg gemeinsam nutzen, und fügte hinzu, dass Disney über die „technischen Möglichkeiten“ verfüge, die Anmeldungen zu überwachen.

Bei diesem Vorgehen hat man sich bei Disney Plus höchstwahrscheinlich von Netflix „inspirieren“ lassen. Der Streaming-Riese hat mit ähnlichen Maßnahmen erst im Mai 2023 in den USA begonnen. Netflix-Konten werden auf der Grundlage der IP-Adresse der Nutzer:innen eingeschränkt. Abonnent:innen haben je nach gewähltem Tarif die Möglichkeit, gegen eine zusätzliche Gebühr weitere Mitglieder zu ihren Konten hinzuzufügen. Viele User:innen waren erbost über diese Maßnahme, doch zum großen Exodus kam es deswegen nicht. Netflix sagte in seiner Telefonkonferenz zu den Ergebnissen des zweiten Quartals sogar, dass genau diese Politik mehr Abonnent:innen zu dem Dienst gebracht hat.

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