Doctolib: Französisches Scale-up wächst auf stattliche 5,8 Mrd. Euro
Es handelt sich um eine der größten Finanzierungsrunden und eine der höchsten Bewertungen des jungen Jahres in Europa: Nach einer Finanzierungsrunde von satten 500 Millionen Euro ist die Bewertung des französischen Scale-ups Doctolib auf stattliche 5,8 Milliarden Euro gestiegen. Das ist eine ordentliche Steigerung gegenüber 2019 – da war das Unternehmen noch etwa eine Milliarde Euro wert.
Die Corona-Krise mit einer beschleunigten Digitalisierung auch im Gesundheitsbereich ist einer der Treiber des 2013 gegründeten Unternehmens. Arztpraxen, aber zunehmend auch ganzen Krankenhäusern, will man eine All-in-One-Software liefern, die von der Terminfindung über die Praxisverwaltung, Video-Sprechstunden und Chat mit Patient:innen bis hin zur Digitalisierung der Gesundheitsdokumente alles abdeckt, was Gesundheitspersonal so braucht.
Rund um die SMS herum gebaut
In Deutschland sieht sich Doctolib mittlerweile gar als Marktführer, insgesamt sollen 60 Millionen Patient:innen und 300.000 Ärzte und Gesundheitsfachkräfte die Software bereits benutzen. Geplant ist nun der massive Stellenausbau vor allem in Deutschland – dort sollen in den nächsten vier Jahren 1.000 Jobs geschaffen werden. Zur Bindung der Mitarbeiter:innen an die Firma wurde Anfang 2022 beschlossen, 100 Prozent der Mitarbeiter:innen zu Aktionär:innen zu machen.
Patient:innen kommen mit Doctolib vor allem dann in Kontakt, wenn sie eine Erinnerungs-SMS für den Arzttermin erhalten. Das Konzept stammt eigentlich aus dem Bereich der Restaurant-Reservierungen. Gründer Stan Niox-Chateau legte es dann auf die Arztbranche um und baute Doctlib zu einem der Marktführer in Europa auf. Als europäischer Player