Dogecoin-Mitgründer: „Krypto-Szene ist Kartell der Reichen“
In den vergangenen Monaten hat sich ein massiver Hype um die Meme-Währung Dogecoin gebildet, vor allem durch Tweets von Tesla-Chef Elon Musk. Nicht begeistert von der Popularität der Währung sowie der Krypto-Szene im Allgemeinen ist Dogecoin-Mitgründer Jackson Palmer. Auf Twitter bezeichnete er kürzlich die Szene als ein „Kartell der Reichen“. Kryptowährungen selbst seien eine „rechte, hyperkapitalistische Technologie“. Im Jahr 2013 kreierte er gemeinsam mit Billy Markus Dogecoin als einen Scherz. Eine Rückkehr in die Szene schließt er kategorisch aus.
„Geld von den Verzweifelten abziehen“
„Die Krypto-Industrie verwendet ein Netzwerk aus aus dubiosen Business-Beziehungen, bezahlten Influencern und Medien-Outlets, um eine kultartige Szene zu bilden. Sie verspricht schnellen Reichtum, soll aber nur neues Geld von den finanziell Verzweifelten und Naiven abziehen“, wettert Palmer in seinen neuen Tweets. Trotz der scheinbaren Dezentralisierung würde eine kleine Gruppe aus Superreichen die Technologie und ihre Verwendung kontrollieren und für den eigenen Profit ausnutzen.
Palmer zufolge beinhaltet die Krypto-Szene viele der Ungerechtigkeiten von Finanzinstitutionen, die sie eigentlich ersetzen sollte. Betrug und Manipulation seien dabei sehr häufig, genauso wie Steuervermeidung, Verminderung der Regulierung und künstlich erzwungene Knappheit. Palmer ist schon seit 2015 nicht mehr Teil der Szene und hat von dem großen Erfolg seiner Währung nicht profitiert. Der Grund für seine schnelle Abkehr war die laut ihm schon damals „toxische Community“.
Dogecoin-Mitgründer Billy Markus stimmt zu
Ebenfalls nicht mehr in Dogecoin involviert ist Mitgründer Billy Markus. Er hat auf die Tweets von Palmer geantwortet und angegeben, seine Argumente wären durchaus stichhaltig. „Es gibt ziemlich viele schreckliche Leute, die mit Kryptowährungen zu tun haben. Ich kann komplett verstehen, warum er das sehr negativ sieht“, schreibt Markus.
Momentan steht es um Dogecoin nicht besonders gut. Der gesamte Kryptomarkt ist durch verschiedene negative Entwicklungen in Aufruhr und die Meme-Währung leidet dabei meistens mit. In den vergangenen Tagen ist der Kurs von DOGE fast konstant nach unten gerutscht. Am vergangenen Dienstag hat die Währung beispielsweise einen Absturz von fünf Prozent erlitten (Trending Topics berichtete).
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