Doing Circular: Österreichisches Recycling-Startup gewinnt UNIDO-Preis
Das niederösterreichische Startup Doing Circular, bisher bekannt als „plasticpreneur“, hat sich eine wichtige internationale Auszeichnung gesichert. Die UNIDO, die Industrie-Entwicklungs-Organisation der Vereinten Nationen, hatte anlässlich der Coronavirus-Krise einen weltweiten Call zu „Innovative Ideas and Technologies vs. COVID-19 and beyond“ ausgeschrieben, auf den sich mehr als 1.100 Startups, Forschungseinrichtungen, NGOs, Unternehmen und Konsortien aus 108 Ländern gemeldet hatten.
Einer von 5 Gewinnern
Das Recycling-Jungunternehmen Doing Circular konnte sich in der Kategorie „Resilient Industries and Infrastructure“ als Sieger durchsetzen – Gewinner wurden noch in drei weiteren Kategorien ausgezeichnet: ECO4CO aus Italien und „Indoor real-time dynamic air and object surface desinfection“ aus Shanghai in „Health Emergency“, EcoWorth Tech aus Singapur in „Energy and Environment“ und ColdHubs aus Nigeria in „Food ans Agriculture“. Alle Sieger erhalten Zugang zum Experten-Netzwerk der UNIDO, direkte beratende Unterstützung, Präsenz im Mediennetzwerk der UNIDO und Zugang zu einigen Events.
30.000 Face Shields aus Recycling-Plastik
Doing Circular, das ursprünglich als plasticpreneur ins Leben gerufen wurde, ist erst im Jänner als Unternehmen von Sören Lex, Raphaela Egger, Florian Mikl und Boris Rauter gegründet worden. Das Unternehmen entwickelt Maschinen, mit denen Plastikmüll recycelt und weiter verarbeitet werden kann. Die Lösung ist vor allem für Entwicklungsländer gedacht, wo sie Menschen mit Unternehmertum aus der Armut helfen soll. In der Coronavirus-Krise hat Doing Circular mit diesen Maschinen Zehntausende Face Shields, also Gesichts-Schutzschilder aus transparentem Kunststoff produziert.
„In Zeiten einer globalen Krise und zusammenbrechenden Supply Chains konnten wir in den vergangenen Monaten mit unserer Gesichtsschilder-Produktion in mehr als 10 Ländern mit über 30.000 produzierten Stück unterstützen“, erklärt Doing Circular Gründer Sören Lex. „Dadurch wurden außerdem mehr als 100 Jobs geschaffen. Die simplen, raschen, dezentralen und schnell skalierbaren Produktions-und Einsatzmöglichkeiten konnten damit optimal umgesetzt werden“.