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domonda: Sanierungsverfahren von Wiener Startup geglückt

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Erst im vergangenen Juni haben wir berichtet, dass das Wiener Online-Buchhaltungs-Startup domonda in die Insolvenz gehen musste. Nun gibt es aber einen Lichtblick für die 2017 gegründete Jungfirma, denn das Sanierungsverfahren war ein Erfolg. Heute haben alle Gläubiger dem Sanierungsplan zugestimmt. Insgesamt muss domonda eine Barquote von 20 Prozent zurückzahlen. Zehn Prozent sind sofort zurückzahlbar, weitere zehn Prozent über die kommenden zwei Jahre. Bei dem Startup gibt man sich sehr erleichtert und will den Fokus nun wieder auf das Wachstum legen.

Domonda: Wiener Buchhaltungs-Startup muss in die Insolvenz

„Operatives Geschäft ist stark genug“

„Wir sind sehr froh, dass wir das Sanierungsverfahren nun vom Tisch haben und uns wieder dem Tagesgeschäft widmen können. Damit können wir unsere Kund:innen beruhigen und vom Masseverwalter wieder das Ruder übernehmen. Für viele Startups ist das Sanierungsverfahren der Anfang vom Ende, aber unser operatives Geschäft ist stark genug, um diese Herausforderung zu bewältigen“, sagt Mathias Kimpl, CEO von domonda.

Das Startup hat sich seit der Gründung einen Namen mit der Online-Buchhaltung für KMU und andere Jungfirmen gemacht. Zuletzt konnte das Unternehmen ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Mathias Kimpl sieht vor allem ausstehende Rückzahlungen von Darlehen und die schwierige wirtschaftliche Lage der letzten Jahre als Gründe für die momentane Situation.

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domonda bietet Online-Buchhaltung

domonda wurde von Erik Unger (CTO), Stefan Spiegel (CFO) und Michael Haller (CEO) gegründet und hat nach dem Gründungsjahr 2018 eine größere Finanzierungsrunde von 385.000 Euro Investment aus dem damaligen PrimeCrowd-Netzwerk (heute Gateway Ventures) aufgenommen. Die Online-Software, die sich auch als Partner für Steuerberater:innen und Kanzleien anbot, soll alles vom Belegeingang bis hin zur Vorbereitung für die Buchhaltung automatisieren. 2019 wurde dann Mathias Kimpl neuer CEO.

Nach der Corona-Krise, in der domonda noch einmal mit einer Kooperation mit Adam aufhorchen ließ, um österreichischen KMU „mit einer virtuellen Finanzabteilung aus der Krise zu helfen“, wurde es dann eher still um das Unternehmen. Dann kam in diesem Jahr das Sanierungsverfahren. Nun soll die Jungfirma dank dem Sanierungsverfahren wieder in eine bessere Position kommen.

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Überleben ist alles bei Sanierungsverfahren

Kimpl erzählt auch von seinen Erfahrungen mit dem Sanierungsverfahren und den vielen damit verbundenen Herausforderungen. „Was uns überrascht hat, ist die intensive Publicity, die so ein Verfahren erhält. Das hat teilweise negative, aber auch positive Effekte. Es hat großen kommunikativen Aufwand erfordert, unsere Kund:innen in dieser Situation zu beruhigen. Es gab auch viele Zaungäste, die auf unsere Lage aufmerksam wurden. Jedoch bekamen wir auch viel Zuspruch und haben neue Kontakte gewonnen, die potenziell auch zu neuen Kooperationen führen können“, so Kimpl.

Besonders groß für Startups ist bei Sanierungsverfahren die Herausforderung, sich in der Zwischenzeit über Wasser zu halten. „Wir haben nicht damit gerechnet, dass wir sofort den Zugang zu unserem Bankkonto verlieren würden und unsere Kreditkarten gesperrt werden. Stattdessen mussten wir in der Zwischenzeit eine private Kreditkarte nutzen. Ich kann Startups, die in unsere Situation kommen, nur raten, den Schritt früh genug zu initiieren, sich dann eine gute Beratung zu holen und damit die Chance zu erhöhen, während des Verfahrens am Leben zu bleiben“, sagt Kimpl.

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