Studie

Dramatischer Anstieg von Mikroplastik in der Umwelt bis 2060 erwartet

Mikroplastik ist bis in die hintersten Winkel unserer Welt vorgedrungen. © Pixabay
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Eine neue Studie französischer Wissenschaftler:innen vom Forschungsinstitut Géosciences Environnement in Toulouse zeichnet ein alarmierendes Bild der globalen Verschmutzung durch Mikroplastik. Die Forschungsgruppe um Jeroen Sonke prognostizieren eine drastische Zunahme der Gesamtmenge an Mikroplastik in der Umwelt bis zum Jahr 2060 – selbst wenn aktive Maßnahmen gegen das bestehende Abfallmissmanagement ergriffen werden.

Die im renommierten Fachmagazin Science Advances veröffentlichte Studie basiert auf umfangreichen Simulationen der globalen Kunststoffkreisläufe von 1950 bis 2100. Besonders besorgniserregend ist die Prognose, dass bis 2045 der jährliche Plastikeintrag in die Weltmeere mit 23 Millionen Tonnen seinen Höchststand erreichen könnte.

Differenzierte Analyse verschiedener Plastikgrößen

Die Wissenschaftler:innen unterscheiden in ihrer Untersuchung drei zentrale Kategorien: Makroplastik (über 5 Millimeter), großes Mikroplastik (0,3 bis 5 Millimeter) und kleines Mikroplastik (unter 0,3 Millimeter). Diese Differenzierung ermögliche eine präzisere Einschätzung der Umweltbelastung als bisherige Untersuchungen.

Bereits heute gelangen der neuen Studie zufolge jährlich etwa 16 Millionen Tonnen Kunststoff in die Meere – deutlich mehr als die 1,7 Millionen Tonnen, die die OECD im Jahr 2022 geschätzt hatte. Dieser erhebliche Unterschied erklärt sich durch die veränderte Methodik der französischen Forschungsgruppe. Sie geben an, sich direkt auf Messungen und Schätzungen der Meeresbelastung durch Kunststoff zu stützen, während sich die OECD an Bevölkerungsdichte, Bruttoinlandsprodukt pro Kopf und länderspezifischen Statistiken orientiert hätte.

Kunststoff zersetzt sich sehr langsam

Die Prognosen für 2060 sind mehr als beunruhigend: Die Gesamtmenge der Kunststoffe in den Meeren könnte von 263 Millionen Tonnen (2015) auf 1200 Millionen Tonnen ansteigen. Selbst bei sofortigen politischen Gegenmaßnahmen würde sich dieser Trend laut Studie nur begrenzt aufhalten lassen.

Besonders problematisch ist die Situation hinsichtlich der etwa 100.000 küstennahen Deponien, die oft ungesichert sind und durch Erosion zusätzliches Plastik in die Meere tragen. Die Forschenden betonen, dass selbst bei einem vollständigen Stopp der Verschmutzung ab 2060 die Mikroplastik-Belastung weiter zunehmen würde, da sich vorhandenes Plastik lediglich mit einer Rate von etwa drei Prozent pro Jahr zersetzt.

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