Startup Interviewer

Drohnenscan: „Wir leisten Pionierarbeit“

© Drohnenscan
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Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Ob Land-, Forstwirtschaft oder Architektur – das Startup Drohnenscan mit Sitz in Niederösterreich fokussiert sich mithilfe von Drohnen und eigener Software auf 3D-Modelle von Freiflächen und Bauobjekten. Co-Founder Johannes Huber erklärt dem Startup Interviewer von Trending Topics alle Hintergründe seines Unternehmens.

Kannst du uns dein Startup vorstellen? Was macht ihr genau?

Johannes Huber: Wir sind spezialisiert auf die Erstellung und Aufbereitung digitaler 3D-Modelle von forst- und landwirtschaftlichen Freiflächen sowie Gebäuden. Die gewonnenen Daten und Erkenntnisse sollen dabei helfen, datenbasierte und entsprechend quantifizierbare Entscheidungen zu treffen.

Ein 3D-Modell eines Bestandsgebäudes ist beispielsweise hilfreich für Baumeister:innen, Architekt:innen oder Dachdecker:innen, die Umbau- bzw. Sanierungsmaßnahmen planen, da das Modell maßgenau ist. Der oder die Professionist:in kann dadurch Naturmaße erkennen oder einen Baufortschritt feststellen, ohne physisch auf der Baustelle zu sein. Vor allem am Dach steigert das die Arbeitssicherheit wesentlich und spart gleichzeitig Zeit und Kosten.

Im landwirtschaftlichen Bereich stellen wir auch Informationen zu Beikrautposition (Unkraut) und -art zur Verfügung. Diese Info hilf Landwirt:innen, gezielte Maßnahmen zur Regulierung zu treffen und dabei Zeit und Geld zu sparen. Der Herbizideinsatz wird wesentlich reduziert, da nur die Bereiche der Flächen bearbeitet werden, auf denen tatsächlich Beikraut wächst.

Wer ist im Gründungsteam?

Michael Huber und ich, Johannes Huber. Wir sind weder verwandt noch verschwägert. Wir haben uns während des gemeinsamen Agrartechnologie- und Management Studiums an der FH OÖ in Wels kennengelernt und nach dem Abschluss gemeinsam unsere Firma gegründet.

Was ist die Geschichte hinter deinem Startup?

Den Anlass zur Gründung gab die Idee, einen Teil der Waldinventur zu digitalisieren. Dabei fliegen wir mit Drohnen über und durch den Wald. Es werden Daten gesammelt, die Aussagen zur Baumartenzusammensetzung, dem Holzvorrat und den Standorten der jeweiligen Einzelbäume ermöglichen.

Wir sind darauf gekommen nachdem wir einerseits eine Vorlesung zum Thema Forstwirtschaft und anderseits einen Drohnenkurs besucht haben, wo wir u.a. über Photogrammetrieanwendungen unterrichtet wurden. Das Thema der Waldinventur ist momentan eines von acht Forschungsprojekten, das wir „auf Schiene“ bringen wollen indem wir uns um Fördergelder und Investoren bemühen.

Was unterscheidet dein Startup von der Konkurrenz?

Die Drohnenbranche befindet sich im Aufschwung und bietet Arbeitserleichterungen und Qualitätssteigerungen in vielen unterschiedlichen Bereichen der Landwirtschaft und Industrie. Durch unsere Arbeit leisten wir gemeinsam mit unserem Mitbewerb Pionierarbeit. Die Branche ist noch recht klein und überschaubar, wohingegen die Märkte große Potenziale bieten.

Wir versuchen aktuell, Allianzen zu schmieden, um gemeinsam größere Bereiche abzudecken. Geographisch und auch im Hinblick auf das Dienstleistungsportfolio. Mit dem „Drohnenring Österreich“ setzen wir ein Netzwerk an Drohnendienstleister:innen auf, das österreichweit rasch und flexibel agiert und Landwirt:innen und Industriekund:innen Zugang zu Drohnenanwendungen und Produkten ermöglicht. Unsere Stärke ist die Nähe zur Wissenschaft, die Fähigkeit, Forschungsergebnisse in die Praxis zu führen und diese zu kommerzialisieren.

Welche Technologien setzt ihr ein, bzw. welche hauseigene Tech habt ihr entwickelt?

Bei unseren Drohnen handelt es sich aktuell (noch) um Standard-Copter eines großes chinesischen Herstellers. Wir selbst entwickeln eine Software, die gesammelte Geoinformationen und Bilderdaten mithilfe von KI analysiert und den Kund:innen wertvolle Informationen liefert.

Wer ist eure Zielgruppe und wie erreicht ihr sie?

Wir konzentrieren uns in erster Linie auf die Land- und Forstwirtschaft, aber langfristig sind folgenden Branchen durchaus auch zu adressieren:

  • Bau und Vermessung
  • Archäologie
  • Umweltschutz
  • Geologie
  • Stadtplanung
  • Landschaftsarchitektur
  • Immobilienbewertung
  • Katastrophenmanagement
  • Versorgungsunternehmen
  • Logistik und Transport

Wie sieht es mit bisherigen Finanzierungen aus? Gibt es schon Investoren?

Wir machen mit „Standard-Drohnendienstleistungen“ bereits Umsatz. Neben dem Gewinn des RIZ-Genius Awards 2024 haben wir nun endlich auch eine erste Förderzusage, die uns überfällige Investitionen ermöglicht. Investoren gibt es noch nicht. Wir möchten erst in Kooperation mit Forschungseinrichtungen Fördergelder ausschöpfen, bevor wir aktiv in Gespräche mit potenziellen Investoren treten. Es gab aber bereits einige Bekundungen, bei uns „einsteigen“ zu wollen.

Kannst du uns dein Geschäftsmodell erklären? Wie generiert dein Startup Einnahmen?

Ich denke, es ist am einfachsten, sich dafür auf eine Dienstleistung zu beschränken. Bei der Beikrauterkennung liefern wir nach dem Drohnenflug genaue Informationen zur Position und Art der Beikräuter. Dieses Wissen ermöglicht Landwirt:innen eine punktgenaue Bekämpfung. Dadurch steigern sie die Reinheit und Lebensmittelsicherheit der produzierten Rohstoffe und bekommt von ihren Kund:innen, die die Ernteware kaufen, mehr Geld. Einen Teil dieses Mehrertrags beanspruchen wir für uns.

Was sind die nächsten Schritte für dein Startup? Hast du spezifische Ziele für die Zukunft?

Unser Ziel ist es, unser Unternehmen innerhalb der nächsten 12 Monate soweit zu entwickeln, dass wir eine:n erste:n Mitarbeiter:in einstellen können und unsere privaten Einlagen wieder herausbekommen. Mit unseren Dienstleistungen möchten wir in der Landwirtschaft dazu beitragen, den Einsatz von Spritzmitteln zu reduzieren und die Qualität des Bodens und der produzierten Rohstoffe zu steigern. Im Forst möchten wir Transparenz für Besitzer:innen und Bewirtschafter:innen schaffen und in der Baubranche möchte wir vor allem die Arbeitssicherheit und Effizienz steigern.

Hast du Tipps für andere Gründer:innen?

Es wichtig, Ziele zu definieren und geduldig und fleißig daran zu arbeiten. Erfolg ist, was erfolgt!

Diese Story ist mit dem Startup Interviewer, einem AI-Tool von Trending Topics entstanden. Willst du ebenfalls zu deinem Startup von unserer AI interviewt werden, dann klicke hier. Weitere Startup-Interviews findest du hier.

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