Dropbox, Miro, ConsenSys: Neue Kündigungswellen rollen durch die Tech-Welt
Die Meldungen schlagen nun wieder öfters ein: In den vergangenen Tagen haben vermehrt Tech-Unternehmen vor allem aus den USA neue Kündigungswellen angekündigt. Dropbox etwa hat gerade verlautbart, dass man 20 Prozent der Belegschaft kürzen müsse, das betrifft 528 Stellen. Schon vor einem Jahr ließ der Cloud-Speicher-Anbieter etwa 500 Mitarbeiter:innen gehen, zuletzt zeigte man schwächelnde Wachstumszahlen.
„Wir sehen weiterhin eine nachlassende Nachfrage und makroökonomischen Gegenwind in unserem Kerngeschäft“, so CEO Drew Houston in einer Stellungnahme. „Ich bin zwar stolz auf die Fortschritte, die wir in den letzten Jahren gemacht haben, aber in einigen Geschäftsbereichen liefern wir immer noch nicht auf dem Niveau, das unsere Kunden verdienen, und sind auch nicht so leistungsfähig wie unsere Branchenkollegen.“
„Müssen effektiver werden“
Neben Dropbox hat gestern auch ConsenSys, der größte Entwickler der Ethereum-Blockchain und darauf basierender Services wie die beliebte Metamask-Wallet, Kündigungen verlautbart. Betroffen sind damit 163 von 828 Mitarbeiter:innen, und die Gründe lesen sich ähnlich wie bei Dropbox. „Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen wir uns umgestalten, um agiler, effektiver und noch leistungsfähiger zu werden“, heißt es seitens ConsenSys-CEO Joe Lubin.
Schließlich hat heute Mittag auch das auf Produktivitäts-Tools spezialisierte Scale-up Miro verkündet, 18 Prozent seiner Mitarbeiter:innen gehen lassen zu müssen. Betroffen sind somit etwa 275 Mitarbeiter:innen. Miro wurde 2022 von Investoren mit satten 17,5 Milliarden Dollar bewertet. Das nun jedes fünfte Team-Mitglied gehen muss, wirft kein gutes Licht aufs weitere Wachstum.
Sind das nun Einzelfälle oder ein größerer Trend? Wie der Daten-Dienst layoffs.fyi zeigt, sind die aktuellen Kündigungswelle noch verhältnismäßig klein. Abzuwarten bleibt, wie sich die letzten beiden Monate des Jahres entwickeln – in diesen werden oft Entscheidungen über die Ausrichtung des nächsten Jahres getroffen.