Druckster: Wiener Startup nun auch in Linz, Graz und Innsbruck verfügbar
Die ganze Welt spricht vom Boom der E-Learning-Plattformen und der Zeit der EduTech-Startups – und was machen die beiden Wiener Gründer Florian Ott und Stefan Salcher? Sie bringen ihren kostenlosen Druck-Service für Studenten nach Wien nun auch in die Städte Linz, Graz und Innsbruck. Ab Herbst sollen dort Studierende ihre Skripten gratis (weil werbefinanziert) in Partner-Shops des Wiener Startups drucken können.
Papier gegen Screen-Müdigkeit
„Das Phänomen Screen Fatigue ist für viele Studierende durch die Corona-Krise noch verstärkt worden. Mehrere Stunden täglich vor dem Bildschirm zu verbringen, hat nicht nur auf die Aufmerksamkeit negative Auswirkungen. Gerade deshalb ist es uns wichtig, eine haptische und effektivere Alternative zu bieten“, meint Druckster-Mitgründer Salcher. Digitale Lernunterlagen seien schön und gut, aber manchmal wäre es am Papier eben besser.
Um Druckster zu verwenden, lädt man die auszudruckenden Unterlagen auf der Webseite als PDF hoch, sucht sich einen Abholort aus (z.B. WU Wien, TU Wien) und kann sich die Ausdrucke dann am selben Tag abholen. Das Geld macht das Startup damit, dass auf die Lernunterlagen die Werbebotschaften von Unternehmen dazu gedruckt werden. Diese sollen so die Zielgruppe Studierende erreichen können.
Die neuen Stationen:
- Pestalozzistraße 1, 8010 Graz (Partner: reanto print&plot GmbH)
- Annenstraße 22, 8010 Graz (Partner: reanto print&plot GmbH)
- Gleisdorfer Gasse 4, 8010 Graz (Partner: Österreichische Post)
- Johann-Wilhelm-Klein-Straße 23, 4040 Linz (Partner: Österreichische Post)
- Innrain 15, 6020 Innsbruck (Partner: Österreichische Post)
Millionen Seiten pro Semester
Die Reichweite kann sich sehen lassen, mittlerweile werden pro Semester mehrere Millionen Seiten über Druckster bestellt. Werbekunden sind bis dato unter anderem Strabag, REWE, Allianz, Wien Energie oder Peek & Cloppenburg gewesen. „Der Fokus liegt derweil auf der Akquise neuer Werbepartner“, sagt Stefan Salcher. Langfristig fasse man aber auch eine internationale Expansion ins Auge. „Teststandorte in Frankreich und Serbien versorgen bereits unsere ersten internationalen Beta-User mit kostenlosen Lernunterlagen.“
Während den Lockdowns der Universitäten stand Druckster übrigens nicht still. In Partnerschaft mit fünf Postfilialen (die ja offen blieben) konnte man den Dienst weiter anbieten, und man schaffte es auch, einen Versandservice für die Unterlagen einzurichten. Sichtlich stolz ist Salcher, bisher ohne Investoren ausgekommen zu sein. Um solche an Bord zu holen, müsste er sein Einzelunternehmen auch einmal zu einer GmbH machen – bisher offenbar nicht notwendig.