Datenschutz

DSGVO: Bußgelder im Jahr 2022 bei 1,6 Milliarden Euro

© torstensimon on Pixabay
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Die Bußgelder, die EU-Datenschutzaufsichten wegen DSGVO-Verstößen gegen Unternehmen verhängen, werden von Jahr zu Jahr immer höher. Noch im Jahr 2021 haben sie insgesamt die Höhe von einer Milliarde Euro überschritten (wir berichteten). Im Jahr 2022 lagen sie bei satten 1,64 Milliarden Euro, zeigt eine neue Analyse der Rechtsanwaltskanzlei DLA Piper. Besonders hoch waren Bußgelder gegen Meta und seine Tochter Instagram.

DSGVO: Bußgelder erreichten im Jahr 2021 über eine Milliarde Euro

Irische Datenschutzbehörde verhängt höchste Bußgelder

Ziel der DSGVO ist es, den EU-Bürger:innen mehr Kontrolle über ihre Daten und ihre Privatsphäre zu geben. Unternehmen, die gegen die Gesetzgebung verstoßen, erhalten immer höhere Geldstrafen. Datenschutzaufsichtsbehörden haben DLA Piper zufolge immer weniger Vorbehalte dagegen, solche Bußgelder zu verhängen. Ad-Tech und verhaltensorientierte Werbung waren im vergangenen Jahr die wichtigsten Prioritäten bei der Durchsetzung.

Einige der größten Strafen richteten sich gegen die Meta-Gruppe. Die irische Datenschutzkommission verhängte Bußgelder in Höhe von 210 Millionen Euro gegen Facebook und 180 Millionen Euro gegen Instagram im Zusammenhang mit ihren Profilierungspraktiken. Die Bescheide sind jedoch noch nicht rechtskräftig. Irland führt die Liste der zehn höchsten Bußgelder an, wobei fünf der zehn höchsten Bußgelder von der irischen Datenschutzkommission verhängt wurden.

Keine Panik: Google Analytics kann weiter DSGVO-konform genutzt werden

Künstliche Intelligenz stärker im DSGVO-Fokus

Nach vier aufeinanderfolgenden Jahren des Anstiegs ist die jährliche Gesamtzahl der Meldungen von Datenschutzverletzungen in diesem Jahr zum ersten Mal zurückgegangen. Seit dem 28. Jänner 2022 wurden den Aufsichtsbehörden insgesamt etwa 109.000 Verletzungen des Schutzes personenbezogener Daten gemeldet, was einen Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert von etwa 120.000 darstellt. Das könnte darauf hindeuten, dass Unternehmen aus Angst vor Ermittlungen, Geldbußen und Schadensersatzforderungen vorsichtiger werden, Verstöße zu melden.

Darüber hinaus hätten die Behörden sich verstärkt mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz befasst. Gegen Anbieter wie Clearview AI haben sie eine Reihe von hohen Geldbußen wegen Verstößen verhängt. So verhängte die italienische Datenschutzbehörde im März 2022 ein Bußgeld gegen das US-Unternehmen und forderte es auf, Fotos italienischer Nutzer:innen aus seiner Gesichtserkennungsdatenbank zu entfernen.

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