Rebranding

Duell? Devil?? Developer??? Warum sich die oberösterreichische Foto-App Dvel jetzt in Swell umbenennt

Aus Dvel wird Swell. © Swell.wtf
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„Namen sind Schall und Rauch“, schrieb Johann Wolfgang von Goethe in seinen „Faust“. Mehr als 200 Jahre später kann man den Spruch immer noch anbringen, wenn es um die Vergänglichkeit von Marken angeht. Bestes Beispiel Dvel: Das oberösterreichische Start-up der Gründer Peter Buchroithner,  Philipp Holly und Manfred Strasser macht gerade ein Rebranding durch, um den US-Markt und die überwiegend weibliche Zielgruppe besser adressieren zu können.

Mit Swell (originellerweise mit der Domain www.swell.wtf) gibt es seit kurzem eine App, die in ihren Grundfunktionen sehr ähnlich zu Dvel ist: Man postet zwei Fotos (z.B. von zwei Paar Schuhen) und lässt die Community abstimmen, welches besser aussieht. „Nachdem wir im Jänner von Wien nach Los Angeles übersiedelt sind, haben wir gemerkt, dass Dvel als Produkt sehr gut ankommt“, sagt Buchroithner. Dvel steht prinzipiell für „Duell“, also für die Auswahlmöglichkeit zwischen zwei Fotos.

Dvel ist eines der Start-ups, das im Zuge der TV-Show „2 Minuten 2 Millionen“ ein Investment von 400.000 Euro erhalten hat (TrendingTopics.at berichtete). Aktuell hält man bei insgesamt 80.000 Nutzern.

Zu technisch für junge, weibliche Zielgruppe

Allerdings: „Nach über 200 Gesprächen mit US-Amerikanern haben wir aber festgestellt, dass der Name Dvel schwierig auszusprechen ist, weil man an ‚development‘ denkt oder noch schlimmer an ‚devil'“, so Buchroithner weiter. „Außerdem ist das Logo von Dvel zu technisch und die Corporate Identity passt besser zu männlichen Gamern als zu unserer jungen, zu 65 Prozent weiblichen Zielgruppe.“ Deshalb hätte man für den US-Launch auf der SXSW-Konferenz in Austin einen neuen Namen und ein neues Design ausgesucht.

Dvel vs. Swell.
Dvel vs. Swell.

Swell, so der Name der neuen App, ist eigentlich ein Begriff aus der Meereskunde („Dünung„), hat aber seinen Weg in die Alltagssprache gefunden. „‚Life’s swell‘ bedeutet im Englischen, dass alles super ist, so wie wir in Wien sagen würden ‚ois leiwand'“, sagt Buchroithner. Ist die Urpsrungs-App Dvel in Schwarz gehalten, spricht die neue App Swell mit kräftigen Pink- und Türkis-Tönen sowie einem Wal mit Herzerl über dem Kopf als Logo eine deutlich andere Sprache. Vorläufig soll Dvel aber weiterbestehen.

Um die aktiven Nutzer von Dvel in die neue App zu ziehen, betreibt das Start-up einigen Aufwand. Zum einen gibt es Push-Notifications mit dem Hinweis auf die neue App, allerdings nur für ausgewählte Nutzer. „Wir wollen nur die wirklich aktiven User in Swell konvertieren, um dort eine sehr aktive Community zu bilden, die sich auch wirklich regelmäßig gegenseitig bei Entscheidungen unterstützt“, sagt Buchroithner. Außerdem scheue man auch nicht den Aufwand, Top-User persönlich via Telefon, E-Mail oder Snapchat zu kontaktieren und zum Umstieg zu bewegen.

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