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Düstere Aussichten für Wirtschaftslage nach Banken-Crashs

Debt. © Canva Pro
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Auch wenn es immer wieder Lichtblicke mit steigenden Aktienindizes, sich verbessernden Krypto-Kursen und wieder mehr Investitionen als noch vor einigen Monaten gibt – aktuell sollte man nicht in die Falle tappen und glauben, dass die Wirtschafts- und Bankenkrise vorbei ist. Wie berichtet, hat der mächtigste Banker der Welt, Jamie Dimon von JPMorgan Chase, in einem Brief an Shareholder verlautbart, dass er nicht mehr mit einer sanften Landung rechnet, sondern Daten darauf hindeuten, dass die USA auf eine Rezession zusteuert (mehr dazu hier). Er geht nach den Banken-Crashs von Silicon Valley Bank (SVB) und Credit Suisse (gerettet von UBS und dem Schweizer Staat) von schreibt: „Die derzeitige Krise ist noch nicht vorbei, und selbst wenn sie hinter uns liegt, wird sie noch jahrelang Auswirkungen haben.“

Diese Beobachtung stützen heute weitere Analysen, die veröffentlicht wurden. So rechnet die Kreditversicherung Acredia mit „trüben Aussichten für Weltwirtschaft“ und sieht die Vereinigten Staaten bereits jetzt in der Rezession. „Die USA befindet sich derzeit in einer Rezession, im Laufe des Jahres dürfte sich die Wirtschaftslage jedoch verbessern. Das Wirtschaftswachstum ist im Sinkflug und wird voraussichtlich von 2,1 Prozent in 2022 auf 1,1 Prozent in 2023 und 0,4 Prozent in 2024 zurückgehen“, heißt es in einer Aussendung. Technisch wird von einer Rezession gesprochen, wenn zwei Quartale mit negativem BIP aufeinander folgen.

In der Eurozone sieht Acredia eine Stagnation beim Wachstum, Die Wachstumsrate wird lediglich +0,3 Prozent 2023 betragen, gefolgt von +0,9 Prozent im Jahr 2024. Konkret für Österreich heißt es: „Derzeit deutet in Österreich alles auf ein verhaltenes Wachstum von 0,5 Prozent in 2023 und 0,4 Prozent in 2024 hin.“ Insgesamt schaut es für die westliche Welt, die sich in einer Konfrontation mit Russland und zunehmend China sieht, eher düster aus für die nächsten Jahre. Währenddessen wird die Wirtschaft in der Asien-Pazifik-Region („getrieben von der schnellen Wiedereröffnung in China“) 2023 auf +4,1 Prozent anziehen und 2024 auf +4,3 Prozent leicht beschleunigen.

JPMorgan Chase CEO: „Unterschätzen Sie nicht die extreme Bedeutung der Zinssätze“

„Thema Finanzierung bleibt mit jedem Zinsschritt brisant“

Wie steht es um Österreich im Vergleich zu anderen europäischen Ländern. Darüber gibt heute der neue EcoAustria Competitiveness Index (ECI) Auskunft. Der sieht derzeit eine „rückläufige Entwicklung der heimischen Wettbewerbsfähigkeit“. „Im vierten Quartal 2022 hat sich der Wert des Index von 104,8 auf 104,3 weiter verschlechtert, womit Österreich nun auf Rang 14 unter insgesamt 30 betrachteten Wirtschaftsräumen liegt“, heißt es. Zurückzuführen sei dieser Rückgang insbesondere auf eine Verschlechterung der Nettoexporte.

Auf was sollte man in Österreich deswegen setzen, um die Wettbewerbsfähigkeit wieder zu stärken? „Im Energiebereich können der Ausbau der erneuerbaren Energieinfrastrukturen, die Integration des europäischen Energiemarktes sowie beschleunigte Genehmigungsverfahren für Anlagen der Energieerzeugung einen Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit darstellen“, heißt es seitens Nikolaus Graf von EcoAustria. Ein solcher Ausbau würde aber Kapital benötigen, und da steht es derzeit nicht unbedingt gut.

Denn wie auch JPMorgan Chase-Chef Jamie Dimon anmerkte, sind die hohen Zinsen ein Problem für Finanzierungen. „Wir bekommen positive Signale aus der heimischen Wirtschaft und die Inflation geht langsam zurück. Auch die Energiepreise scheinen ihren Höhepunkt überschritten zu haben. Sorgen bereiten den Unternehmen vor allem volle Lager. Sie binden Kapital und reduzieren die Margen durch die steigenden Finanzierungskosten. Das Thema Finanzierung bleibt mit jedem Zinsschritt, den die Leitbanken setzen, brisant“, so Gudrun Meierschitz, Vorständin von Acredia.

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