Dynatrace baut sich am Linzer Hafen ein 9.000 Quadratmeter großes Engineering-Headquarter
Das Software-Unternehmen Dynatrace baut seinen Standort in Linz aus. Im Hafenviertel entsteht seit dieser Woche ein großer Neubau, in dem die Firma künftig bis zu 500 Mitarbeiter unterbringen will. Der Weltmarktführer, der seinen Firmensitz mittlerweile von Linz in die USA verlegt hat, könnte bis 2020 eine Milliarde Euro Umsatz machen und wäre dann das erste Software-Unicorn, das in Österreich gegründet wurde.
Zentrum der weltweiten Produktentwicklung
Der Neubau, der aufgrund seiner Form Bumerang genannt wird, soll das „Engineering-Headquarter“ von Dynatrace werden. Linz ist für die Firma nach wie vor der wichtigste Standort für Forschung und Entwicklung. Der derzeitige Standort an der Freistädter Straße platze mit 300 Mitarbeitern aus allen Nähten, heißt es in einer Aussendung. Das neue Gebäude bietet auf sieben Geschoßen insgesamt 9.000 Quadratmeter Fläche und soll schon im Herbst 2019 fertiggebaut sein. „Damit untermauern wir die Bedeutung des Gründungsstandortes Linz als Zentrum unserer weltweiten Produktentwicklung und sichern den eingeschlagenen Wachstumskurs langfristig ab“, sagte Dynatrace-Gründer und CTO Bernd Greifeneder beim Spatenstich.
Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf insgesamt 26,5 Millionen Euro. Finanziert wird die Errichtung allerdings nicht von Dynatrace selbst, sondern von der Neunteufel GmbH, die mit Dynatrace einen Mietvertrag über zehn Jahre abgeschlossen hat. 20 Millionen Euro der Kosten trägt die Neunteufel GmbH und 6,5 Millionen Euro investiert Dynatrace in den Innenausbau.
Bei der Innengestaltung hat das Architeturbüro PLANET architects auf einen Mix aus klassischen Büros, offenen Coworking-Bereichen und Freizeitbereiche gesetzt. Neben Küchen für „Community Cooking“ sind zum Beispiel auch „Gaming Areas“ und Beer-Tender-Stationen geplant.
Linzer Hafenviertel wird IT-Hotspot
Im Hafenviertel ist die Dynatrace in bester Gesellschaft. Erst vor wenigen Jahren hat das TechCenter mit dem Umbau der Neuen Werft ein Headquarter für die IT-Firma S&T geschaffen und gleichzeitig Dutzende Büros für Jungunternehmen in dem Gebäude eingerichtet. Anders als in der Neuen Werft wird im „Bumerang“-Gebäude nur Dynatrace unterkommen – eine Weitervermietung von kleineren Büros ist nicht geplant.
Geht es nach dem Willen der Stadt und des TechCenters wird das Hafenviertel in den kommenden Jahren zu einem pulsierenden Hotspot für junge IT-Unternehmen und Startups ausgebaut. Es wäre neben der Tabakfabrik das zweite große Stadtentwicklungsprojekt mit diesem Fokus.