E-Autos sind teurer – für Hersteller wie für die Käufer
Der Umstieg auf umweltfreundlichere Elektroautos weg von den alten Verbrennern wird oft beschworen, ist in der Praxis aber eine schwierige Angelegenheit. Da spielt nicht nur die Reichweiten-Angst vieler hinein oder auch die noch geringe Auswahl am Markt, sondern auch ganz einfach: der Preis. Eine neue Studie des Unternehmensberaters PwC untermauert das. Sie hat ergeben, dass Elektroautos im Schnitt nicht nur empfindlich teurer für den Endkonsumenten, sondern auch für die Hersteller sind.
Laut PwC-Berechnungen ist ein Batterie-elektrisches Auto mit 300 Kilometern Reichweite in der Herstellung derzeit rund 4.500 Euro teurer als ein klassischer Verbrenner. Auch bei Hybriden zeigt sich das – ein vergleichbarer Plug-in-Hybrid mit 100 kW soll die Hersteller 3.600 Euro mehr kosten als der Verbrenner mit ähnlicher Leistung.
Akkus sollen günstiger werden
Das merken dann natürlich auch die Endverbraucher in den Shops. E-Autos sind noch immer sehr kostspielig, die Mehrkosten gegenüber dem Verbrenner werden meist mit der Amortisierung über Zeit gerechtfertigt, weil das E-Auto ja mit günstigem Strom geladen werden kann. Für die Hersteller, die ihre Mehrkosten aus der Herstellung aber nicht zur Gänze an die Verbraucher weitergeben so PwC.
Lediglich im Kleinwagenbereich gibt es schon Kostenvorteile für E-Autos. Elektro-Kleinwagen mit 150 Kilometern Reichweite haben bereits niedrigere Gesamtkosten als vergleichbare Verbrenner – doch sie eignen sich nur für bestimmte Teile der Bevölkerung, die nur kurze Strecken fahren wollen.
In den nächsten Jahren wird aber mit sinkenden Preisen für Elektroautos gerechnet. Denn nur so können die Hersteller es in der EU schaffen, die Auflagen zu erreichen. Diese sehen vor, dass sie bis 2030 den Anteil elektrifizierter Autos auf 35 bis 45 Prozent erhöhen müssen. Laut PwC sollen Kosten für Batteriezellen von heute 90 Euro je kWh in zehn Jahren auf 68 Euro sinken. Das macht die Autos dann günstiger, da die Batterie der teuerste Bauteil ist.