E-Waste: In Deutschland wird immer mehr recycelt
In dem alten Smartphone, dem nicht mehr funktionierenden Computer, iPhone oder der aussortierten Mikrowelle verstecken sich noch Schätze, welche noch lange nicht so schrottreif sind, wie das restliche Gerät. Das Recyceln der Geräte ist daher elementar, um die Rohstoffe auch weiter zu nutzen. Über diesen Umstand herrscht ein Konsens, an der Umsetzung hapert es dann aber doch noch. Aber Stück für Stück geht ein wenig Berg auf.
Das zeigen zumindest die aktuell veröffentlichten Zahlen zu den entsorgten Elektrogeräten in Deutschland. So wurden im Jahr 2020 in Deutschland 1.037.000 Tonnen Elektro- und Elektronikaltgeräte recycelt, anderweitig verwertet oder beseitigt. Das sind nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) 9,5 Prozent beziehungsweise 89.900 mehr als 2019. Recycelt wurden von dieser Menge insgesamt 899.300 Tonnen. Das waren 90. 800 Tonnen oder 11,2 Prozent mehr als noch 2019.
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Großgeräte sind Spitzenreiter
Spitzenreiter unter den angenommenen Elektrogeräten sind dem Destatis zufolge Großgeräte. Dazu gehören unter anderem Waschmaschinen, Wäschetrockner, aber auch Großdrucker und Nachtspeichergeräte (ohne Photovoltaikmodule). Diese Kategorie macht mehr als ein Viertel, nämlich 28,7 Prozent beziehungsweise 297.700 Tonnen aller im Jahr 2020 angenommenen Elektro- und Elektronikaltgeräte aus. Den zweitgrößten Posten machen Kleingeräte wie Staubsauger, Toaster oder Hi-Fi-Anlagen mit 28 Prozent beziehungsweise 290.200 Tonnen aus.
Als Erstbehandlung wird die Behandlung von in Behältern oder Fahrzeugen angelieferten und unbehandelten Geräten in der ersten Anlage bezeichnet. Hier werden die Geräte aussortiert, Teile demontiert oder Schadstoffe entnommen und einer weiteren Behandlung zugeführt. Beim Recycling werden Abfälle so aufbereitet, dass gewonnene Rohstoffe zur Herstellung neuer Produkte genutzt werden können. Im Unterschied dazu werden Produkte bei der Vorbereitung zur Wiederverwendung durch Maßnahmen wie Reparaturen wieder ihrem ursprünglichen Nutzungszweck zugeführt. Dies traf im Jahr 2020 auf 1,9 Prozent beziehungsweise 19.500 Tonnen aller angenommenen Geräte zu.