Abhängigkeit

E-Zigaretten von Juul Labs werden in den USA verboten

E-Zigarette Juul im Test. © Trending Topics
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Bald hat es sich ausgedampft für Juul Labs: Das Unternehmen, dass als Startup an den Start ging und eine E-Zigarette in USB-Stick-Form auf den Markt brachte, steht in den USA vor dem Aus. Die US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel FDA hat ein Verbot für den Verkauf der Juul-Produkte erlassen. Der Aktienkurs von Altria – der Tabakriese ist bei Juul Labs investiert – ist sogleich um mehr als 9 Prozent eingebrochen.

Juul startete 2019 in Österreich, verließ dann 2020 aber bereits wieder den deutschen Markt. In Europa wie in den USA ist das Unternehmen, an dem der Tabakriese Altria (ehemals Philip Morris, ergo Marlboro) zu 35 Prozent beteiligt ist, stark in die Kritik gekommen. Denn das Gerät kommt zwar ohne klassischen Tabak aus, doch beinhaltet nach wie vor den psychoaktiven Wirkstoff Nikotin, der abhängig macht. Aufsichtsbehörden, Gesetzgeber und Generalstaatsanwälte nahmen Juul vor allem deswegen unter die Lupe, weil das Produkt sehr beliebt bei Teenagern war und Nicht-Raucher:innen zum Nikotin brachte. Deswegen stoppte das Unternehmen 2019 auch den Verkauf verschiedener Geschmäcker.

Juul: Kritisierte E-Zigarette eines US-Startups kommt in Österreich auf den Markt

Auch Europageschäft wurde bereits zurückgefahren

Jul Labs, 2013 von James Monsees und Adam Bowen gegründet, vermarktete sich immer als gesündere Alternative zur klassischen Zigarette. Während in den USA bis zu 50 Milligramm Nikotin je Milliliter in einer Kapsel enthalten sind, musste sich das kalifornische Milliarden-Startup in der Europäischen Union an die Obergrenze von 20 Milligramm halten. Auch der Akku ist schwächer und ermöglicht nur geringe Leistung für das Erhitzen des e-Liquids. Generell werden bei den Juul-Sticks nikotinhaltige Salze verdampft und somit ein Aerosol erzeugt, das dann eingeatmet wird.

Die kolportierte Entscheidung der FDA kommt durchaus überraschend. Zuvor hatte Juul Labs einen Antrag gestellt, seine E-Zigaretten weiter verkaufen zu dürfen. Die FDA soll dann abgewogen haben, ob die E-Zigaretten wirksam dazu beitragen, dass Raucher:innen mit dem Rauchen aufhören, und ob der Nutzen für die Raucher:innen die Gesundheitsschäden für neue Nutzer, einschließlich Jugendlicher, überwiegt. Nun dürfte man zu dem Ergebnis gekommen sein, dass das nicht der Fall ist.

Das bevorstehende Aus für Juul in den USA bedeutet nicht, dass dort E-Zigaretten generell verboten werden. Im Oktober erst hat British American Tobacco (= Lucky Strike u.a.) die Erlaubnis erhalten, in den USA seine „Vuse Solo“ E-Zigaretten zu verkaufen.

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