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Earlybird Deutschland: VC wirbt 173 Millionen Euro für Healthtech-Fonds 

„Wir sehen sehr gute Biopharma-Produkte aus Südeuropa - das hat es vorher nicht gegeben", sagt Earlybird DE-Chef Christoph Massner. © Earlybird Deutschland
„Wir sehen sehr gute Biopharma-Produkte aus Südeuropa - das hat es vorher nicht gegeben", sagt Earlybird DE-Chef Christoph Massner. © Earlybird Deutschland
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Der Venture Capital Ableger Earlybird Deutschland mit Sitz in Berlin hat gerade seinen zweiten Healthtech-Fonds in Höhe von 173 Millionen Euro abgeschlossen. Mit dem Kapital soll Biopharma-Startups die Chance auf einen Exit geboten werden – die Aussichten scheinen positiv zu sein.

„In der Biopharmazie liegt so viel Potenzial für Startups“

Acht Jahre nachdem Earlybird seinen ersten 83 Millionen Euro schweren Healthtech-Fonds aufgelegt hat, wurde nun ein zweiter mit noch größerem Volumen eröffnet. Unterstützt wird der Fonds vom VC „British Patient Capital” und „Barmer”, einer der größten gesetzlichen Krankenversicherungen in Deutschland. Unter den Investoren befinden sich außerdem eine Reihe von Familienunternehmen, ein Stiftungsfonds und eine Bank. Earlybird verrät, ungefähr die Hälfte des Geldes in Biopharma-Startups investieren und die andere Hälfte in Lösungen der Medizintechnik und digitaler Gesundheit fließen lassen zu wollen. Für die Serien A und B sind Schecks von 3 bis 8 Millionen Euro für die Startups vorgesehen. Mit den Investmentplänen zielt Early Bird darauf ab, die „beispiellosen Chancen” im Biopharma-Bereich zu nutzen, gibt Earlybird-Chef Christoph Massner bekannt. Dabei grenzt man sich klar ab: Nicht investieren wird der VC in digitale Therapeutika, also in Startups, die App-basierte Therapien anbieten.

Patentklippe: „Wenn die Patente auslaufen, öffnet sich der Markt”

Laut Massner muss sich die Pharmabranche bis zum Jahr 2030 mit einer „Patentklippe“ auseinandersetzen. Das bedeutet, mehrere Medikamentenpatente werden auslaufen und der Markt öffnet sich für jene Anbieter, die die betroffenen Medikamente herstellen können. Schätzungen zufolge könnten durch die auslaufende Patente jährliche Einnahmen in Höhe von 200 Mrd. USD plötzlich wegfallen. Massner sieht darin „viel mehr Möglichkeiten zum Ausstieg“ für Startups. Nicht nur sie, sondern auch große etablierte Pharmaunternehmen werden sich darum bemühen, neue Medikamente zu entwickeln und sie auf den Markt zu bringen. Eine Möglichkeit dabei ist die Übernahme von Start-ups, die bereits ein neues pharmazeutisches Produkt entwickelt haben und diese ins Produktportfolio einzugliedern. „Biopharma ist ein sehr reifer M&A-Markt – sie kaufen seit Jahrzehnten innovative Unternehmen. Diese Unternehmen wissen, wie sie einen neuen Vermögenswert oder ein neues Gerät in ihre Pipelines einbauen können“, so der Earlybird Deutschland CEO zum Medium sifted

Unter Zeitdruck: Übernahmen in der Pharmabranche

Laut VC Earlybird Deutschland sei den Pharmaunternehmen bewusst, dass jetzt ein guter Zeitpunkt ist, um Biopharma Startups zu kaufen – die Chance auf Exists wäre damit real. So hat nach Angaben des Datenunternehmens „Dealroom” die Zahl der Übernahmen in der Pharmabranche bereits zugenommen. 2023 wurden demnach 105 Übernahmen von Biotech- und Pharmastartups getätigt. Laut Dealroom haben europäische Biotech-Startups 2023 5,7 Milliarden Dollar eingenommen und damit nur um knapp 6,2 Mrd. Dollar weniger als 2022. Der Rückgang sei wesentlich geringer als bei den Tech-Finanzierungen, die Startups in Europa zugutekamen.

Aufstrebender Biotechnologie-Markt in Italien und Spanien 

Der neue Earlybird Fonds schätzt, 12 bis 15 Transaktionen für Startups in Europa zu tätigen. Dabei erwähnt Massner das Vereinigte Königreich, die Schweiz und Frankreich als führende Länder im Bereich der Biotechnologie. Vielversprechende Lösungen werden neuerdings aber auch im Biopharma- und Medizintechniksektor von Italien und Spanien gesehen. Ganz auf Europa ist der Fonds dann aber doch nicht ausgerichtet: Startups aus den USA und Israel könnten auch profitieren. 

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