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EBSCON 2022: Wie Österreichs Chipindustrie zur „Souveränität“ findet

EBSCON 2022 zeigt Potenzial der heimischen Chipindustrie © Podesser
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Im Zeichen der „Souveränität“ der europäischen und auch österreichischen Chip- und Elektronik-Industrie steht die EBSCON 2022, die heute in Graz stattfand. Die Wertschöpfungsketten sollen robuster werden und die EU startet das größte Investitionsprogramm der Geschichte, wie internationale Fachleute im Rahmen der EBSCON berichten. Somit soll die heimische Chipindustrie im internationalen Wettstreit reüssieren können.

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Steiermark und Kärnten Vorreiter bei Chipindustrie

Der „European Chips Act“, also das europäische Chip-Gesetz, gilt als ein Meilenstein in der Geschichte der EU. „Damit sollen wesentliche und wichtige Teile der Chipindustrie-Wertschöpfung zurück nach Europa geholt werden und die Technologie-Souveränität auch für die Zukunft gesichert werden“, sagt Frank Bösenberg von der „Silicon Europe Alliance“. Die EU investiert dafür rund 43 Milliarden Euro, ein Teil davon soll auch aus den Mitgliedsländern direkt kommen. „Um vorne mit dabei zu sein, müssen sich die Nationalstaaten allerdings – so wie das in Deutschland geschehen ist – auch zu ihren Investments bekennen. Österreich sollte das auch machen und rasch nachziehen“, so Bösenberg.

In Österreich nehmen die Bundesländer Steiermark und Kärnten eine Vorreiterrolle in der Chipindustrie ein. Die im Süden Österreichs lokalisierten Betriebe und Forschungseinrichtungen sind dabei wesentliche Treiber und mit dem Koralmtunnel wächst der Wirtschaftsraum dieser beiden Bundesländer noch stärker zusammen.

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„Bedarf an Elektronik-Chips wird enorm steigen“

„Bereits jetzt ist die Steiermark gemeinsam mit Kärnten das Silicon Valley Österreichs. 80 Prozent der österreichweit generierten Wertschöpfung auf diesem Gebiet entsteht in unseren beiden Bundesländern. Wir wollen unsere Vorreiterrolle weiter ausbauen, denn der Bedarf an Elektronik-Chips wird in den kommenden Jahren enorm steigen. Indem wir die notwendigen Rahmenbedingungen für eine positive Entwicklung der Halbleiterbranche schaffen, werden wir unabhängiger von Drittstaaten und steigern unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit“, sagte die steirische Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.

Die Kärntner Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig weist darauf hin, dass „wir im ‚Wirtschaftsraum Süd‘ schon heute eine perfekte Landschaft komplementärer High-Tech-Infrastrukturen und hervorragender Forschungseinrichtungen haben, ich nenne nur die SAL Silicon Austria Labs, die Lakesidelabs, JR Robotics, KI4Life oder Woodkplus. Damit haben unsere Unternehmen einen einzigartigen Zugang zu neuen Technologien – dies gilt es zu nutzen und diese Zugänge wollen wir auch entsprechend fördern.“

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„Silicon Europe Eurocluster“ stärkt Elektroniksektor

Mit dem im September aus der Taufe gehobenen „Silicon Europe Eurocluster“ bündeln zwölf Clustermitglieder der „Silicon Europe Alliance“ ihre Kräfte in einem neuen Projekt zur Stärkung des europäischen Elektroniksektors und zur Förderung der Autarkie der Halbleiterindustrie. Dabei sollen über Ländergrenzen hinweg neue Produktionen, Innovationsprojekte, Geschäftspartnerschaften sowie Ausbildungen entstehen. „Diese Zusammenarbeit zwischen den Regionen wird den Unternehmen und dem europäischen Elektroniksektor insgesamt zugutekommen“, so Robert Gfrerer, Geschäftsführer des an der neuen Cluster-Allianz teilnehmenden Silicon Alps Clusters.

Welche Dimension Innovationen in der EBS- und Halbleiter-Branche annehmen, führt Markus Stäblein, CEO von NXP Semiconductors Austria, aus: „Bis 2030 werden weltweit über 75 Milliarden Endgeräte in einem ‚Internet of Things‘ verbunden sein. Halbleiter rücken bereits jetzt ins Zentrum, wenn es um die Gestaltung der Welt von morgen geht. NXP arbeitet – auch in Österreich am Standort in Gratkorn – bereits jetzt daran, die Probleme von übermorgen zu lösen und unseren Planeten smarter und nachhaltiger zu machen. Denn in der Innovation liegt der Schlüssel zu einer smarten und sicheren Zukunft.“

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