2 Minuten 2 Millionen

eFriends: Ökostrom in einer Kleinanbieter-Community kaufen und verkaufen

Die Hardware-Box von eFriends bei "2 Minuten 2 Millionen" © Gerry Frank
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eFriends könnte man als Challenger-Energienabieter bezeichnen. Der junge Ökostrom-Anbieter ermöglicht den direkten Tausch und Handel von privat erzeugtem Sonnenstrom und gleicht mit Wasserkraft aus, sollte die Strommenge nicht genügen.

Entstanden ist die Idee aus einer privaten Initiative. Matthias Katt hat gemeinsam mit Freunden und Familie das „Energiebündel Weinviertel“ begründet, das gemeinschaftlich eine Photovoltaikanlage betreiben und sich den Strom teilen wollte. Ganz so einfach war es aber nicht, das auch wirtschaftlich zu gestalten. „Wir wollten einerseits nicht mehr abhängig sein von Förderungen und andererseits genau den Strom verwenden, den wir erzeugen“, sagt Katt.

Hardware-Modul mit App

Katt hat schließlich gemeinsam mit Friedrich Dimmel, Markus Nikodym-Haunold und Johann Schlaghuber eFriends begründet. Das Team hat ein Hardware-Modul entwickelt, das es privaten Haushalten und anderen Kleinanbietern ermöglicht, über den Marktplatz Strom anzubieten und zu beziehen. In der eFriends-App funktioniert das so: „Ich suche einen Anbieter, zum Beispiel jemanden, der in Kärnten eine Photovoltaikanlage hat, tippe darauf und kann den überschüssigen Strom nutzen“. Die Kosten legt der private Anbieter fest – man kann seinen überschüssigen Strom auch verschenken.

Sollte diese Menge einmal nicht genügen, gleicht eFriends aus: „Wir sind ein normaler Ökostrom-Anbieter und beziehen unseren Strom von zwei Kleinwasserkraftwerken“, so Katt. Derzeit sei das Verhältnis aus Community-Strom und Anbieter-Strom etwa 80:20.

Rund 100 Kunden

Neben den Einkünften aus dem Stromverkauf selbst, verdient eFriends über das Technik-Paket. Für die Hardware wird eine Einmalinvestition von rund 300 Euro bis und 400 Euro notwendig. Hinzu kommt eine monatliche Gebühr von rund 4 Euro bis rund 6 Euro. Zum Jahreswechsel bestand das Netzwerk von eFriends aus rund 100 Kunden, von denen etwa ein Viertel selbst Strom produziert. Matts Vision: „Wir wollen etwas verändern und sind uns sicher, dass Kleinanbieternetzwerke die Energiezukunft sind“.

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