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eFriends: Überschüssigen grünen Strom vom Nachbarn beziehen

Das Team von eFriends. © eFriends
Das Team von eFriends. © eFriends

In der Regel wird Strom beim Dienstleister eingekauft und bezogen. eFriends will das ändern: Das Startup aus Niederösterreich setzt auf eine revolutionäre Sharing-Technologie, mit der Produzenten von sauberem Strom diesen mit anderen Haushalten teilen können. eFriends vermittelt die Parteien und kümmert sich auch darum, dass immer ausreichend Strom zur Verfügung steht. „Unterschiedliche Tagesrhythmen und Verbrauchsverhalten laden einfach dazu ein, sich zu verbinden, um PV-Anlagen besser auszunutzen“, erklärt Co-Gründerin Klara Dimmel.

Das Prinzip, einfach erklärt: eFriend 1 (der Besitzer einer Photovoltaik-Anlage) speist überschüssigen Sonnenstrom ins Netz – eFriend 2 (ohne eigene Anlage) entnimmt ihn in Echtzeit, unabhängig vom Standort in ganz Österreich. Vernetzt sind die beiden Parteien über die eFriends App, über die sie auch ihren eigenen Strompreis miteinander vereinbaren können.

So funktioniert das Prinzip. © eFriends
So funktioniert das Prinzip. © eFriends

Die Community wachse laut der Co-Gründerin konstant und bestehe aus Privatpersonen jedes Alters, „aber auch aus Kleinbetrieben wie etwa Biobauernhöfen oder Handwerksunternehmen“. Sollte die Sonne einmal nicht scheinen und die Energie damit nicht ausreichen, übernimmt die eFriends Energy GmbH als Stromanbieter die Versorgung.

Überschüssiger Strom vorhanden

Co-Founderin Klara Dimmel erzählt die Entstehungsgeschichte: „Die Idee entstand bei der Errichtung einer gemeinschaftlichen Photovoltaikanlage mit dem Verein ‚Energiebündel Weinviertel‘. Innerhalb weniger Monate wurden zwei Photovoltaik-Gemeinschaftsanlagen projektiert, Mitglieder für den Verein angeworben und die Finanzierung aufgestellt. Die bereits geplante weitere Gemeinschaftsanlage des ‚Energiebündel Weinviertels‘ konnte wegen einer fehlender Förderzusage nicht umgesetzt werden.

Also hat man eine alternative Lösung, die ohne Förderungen auskommt, gesucht und in der eFriends-Idee gefunden: Dabei wurde erkannt, dass der überschüssige Strom unkontrolliert und nicht sinnvoll genutzt ins Netz fließt.“ Mess-Serien hätten dieses Gefühl bestätigt: Unterschiedliche Tagesrhythmen und Verbrauchsverhalten würden dazu einladen, sich zu verbinden, um PV-Anlagen besser auszunutzen. Dadurch könne der Eigenverbrauch von etwa einem Drittel durch die Anzahl der verbundenen Haushalte erheblich gesteigert werden.

Geholfen bei der Gründung hat auch riz up, die Gründeragentur des Landes Niederösterreich. Klara Dimmel erklärt: „riz up hat uns vor allem in der Gründungs- und Startphase unterstützt unsere Business Idee verwirklichen zu können. Hinsichtlich der Möglichkeiten, Forschungsmittel zu lukrieren, haben sie uns ebenso sehr weitergeholfen.“

eFriends: Einfacher Austausch per App

Nun gibt es verschieden Ansätze, die ebenfalls versprechen, das „Strom tauschen“ möglich zu machen. Was hebt also eFriends von der Konkurrenz ab? Dimmel fasst zusammen: „Wir haben weltweit eine revolutionäre Technologie entwickelt, mit der ‚Energy Sharing‘ möglich ist. Nur wenn die Haushalte beziehungsweise eFriends in Echtzeit miteinander verbunden sind, können sie den Strom auch wirklich miteinander tauschen. Wenn erst 48 Stunden später, wie bei ‚Smart Metern‘, oder gar nach einem Jahr die Information übermittelt wird, dass eine Anlage überschüssigen Strom zur Verfügung hat, ist es für den Konsumenten zu spät, um diesen nutzen zu können.“ Dann sei die Produktion mit dem Verbrauch nicht im Einklang und damit würden wir unser Konsumverhalten nicht verändern. „Diese revolutionäre Technologie gibt es nur von eFriends“, erklärt die Co-Gründerin.

Einnahmen durch monatliche Gebühr

Wenn sich die Community nun selbst mit Strom versorgt, wie verdient dann eFriends Geld? Eine häufig gestellte Frage, wie Klara Dimmel bestätigt: „Ganz richtig, wir möchten den Stromhandel unserer Community überlassen und wir versorgen nur da wo es notwendig ist, damit bei niemanden der Strom ausgeht. Den Reststrom müssen wir einkaufen, natürlich zu 100 % zertifizierter Ökostrom aus Österreich. Wir ermöglichen das Verbinden der einzelnen Haushalte miteinander und heben dafür eine monatliche Funktionsgebühr von 4,99 EUR und eine Verkaufsgebühr von 10 % beim Produzenten ein. Ähnlich einer Grundgebühr bei einem Energieversorger, nur dass du die Möglichkeit hast, von bis zu sechs von dir auswählbaren Produzenten Strom zu einem selbstbestimmten Preis zu beziehen.“

Keine Uhr, sondern eine Anzeige. Die eFriends Watch und die eFriends App sind inkludiert. © eFriends
Keine Uhr, sondern eine Anzeige. Die eFriends Watch und die eFriends App sind inkludiert. © eFriends

Für die Hard- und Software, mit der sich die Energie teilen lässt, werden einmalig 349 EUR eingehoben. Die eFriends Watch und die eFriends App sind inkludiert.

2020: Jahr der Skalierung

2020 soll der Kundenstamm erweitert werden: „Wir haben im Jahr 2018 ein Pilotjahr gehabt um unsere Technologie ausreichend testen zu können. 2019 sind wir in die Öffentlichkeit gegangen und haben erste Beteiligungsprojekte umgesetzt. Das Jahr 2019 steht ganz im Zeichen der Ausdehnung der Projekte und der Skalierung: „Unser Unternehmen ist seit Anbeginn auf mehreren Standbeinen aufgebaut worden. Wir haben immer die crowd, Forschungsfördermittel und einen strategischen Partner ins Auge gefasst um eine schnelle Skalierung zu ermöglichen. Die nächsten Monate stehen ganz im Zeichen der neuen Marke, der Skalierung über unsere Beteiligungsprojekte und einer Finanzierungsrunde“, erklärt Klara Dimmel.

+++Bioblo: Pädagogisch wertvolle Öko-Bausteine aus Niederösterreich+++

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