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eFuels: Rufe nach steuerlichen Begünstigungen der umstrittenen Kraftstoffe werden lauter

Auspuff eines Autos. © Matt Boitor auf Unsplash
Auspuff eines Autos. © Matt Boitor auf Unsplash
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Die Sommerpause ist zu Ende, und die Diskussion rund um eFuels ist wieder da. Die strittigen synthetischen Kraftstoffe, die als Ersatz für Diesel, Kerosin oder Benzin auf den Markt kommen sollen, werden nun in Deutschland und Österreich wieder ordentlich in die Schlagzeilen gedrückt. So hat der deutsche Finanzminister Christian Lindner (FDP) einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) einen Gesetzesentwurf in Planung, um eFuels steuerlich zu begünstigen.

Lindner plant, die mit eFuels betriebene Fahrzeuge komplett von der Kfz-Steuer auszunehmen, und würde sie damit mit E-Autos mit Batterie gleichstellen. Auch für Dienstwägen soll eine steuerliche Begünstigung vorgesehen sein, damit diese in der privaten Nutzung durch die Einkommenssteuer nicht stärker belastet werden als E-Autos oder Hybrid-Fahrzeuge. Auch auch europäischer Ebene will sich Lindner dafür einsetzen, dass es geringe Mindeststeuern für eFuels gibt, berichtet die FAZ. Grundlage sei eine Absprache der drei Koalitionspartner der deutschen Regierung, Kraftstoffe nach ihrer Umwelt- und Klimawirkung zu besteuern, also eben auch eFuels.

Wie mehrmals ausführlich berichtet, sind eFuels sehr umstritten. Grundsätzlich werden diese Kohlenwasserstoffe künstlich aus Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid synthetisiert, wobei das CO2 im Idealfall aus CO2-Abscheidung kommt. Das passiert allerdings unter sehr hohem Energieeinsatz, weswegen der Wirkungsgrad der eFuels stark kritisiert wurde – den Strom dafür könne man ja gleich in E-Autos verwenden. Doch in Deutschland werden die synthetischen Kraftstoffe als Mittel für die Autoindustrie gesehen, um nicht komplett abhängig von China und einigen wenigen Rohstoffländern zu werden, die die Akkus für E-Autos liefern. Gerade in Deutschland und Österreich haben sich Politiker, darunter eben Lindner, für eFuels stark gemacht. So wurde erkämpft, dass auch nach dem „Verbrennerverbot“ in der EU ab 2035 Autos mit Verbrenner-Motor weiter zugelassen sind, sofern sie ausschließlich mit den E-Fuels betankt werden können.

Porsche startet mit Produktion von kontroversen eFuels

Forderungen auch in Österreich

Der deutsche Vorstoß findet auch Widerhall in Österreich. Da ist die eFuel Alliance Österreich passenderweise auch am heutigen Montag mit der Forderung an das österreichische Klimaschutzministerium ausgerückt, um steuerliche Begünstigungen für eFuels zu fordern. „Die steuerliche Diskriminierung der eFuels ist zu beenden. Klimafreundliche Treibstoffe sollen durch eine Reduktion der Mauttarife honoriert werden. Das beschleunigt ihre Markteinführung und kostet weniger als Strafzahlungen wegen Zielverfehlung“, heißt es in einer Aussendung. Und weiter: „eFuels sind als weit kostengünstigere Alternative in die Förderungen für klimaneutrale Busse und LKW als kosteneffizientere Alternative einzubeziehen.“

Ein Argument der eFuels-Unterstützer:innen: Auch 2030 würden noch mehr als 80 Prozent der PKW mit Verbrennungsmotor ausgestattet sein, und für diese bräuchte es eben einen passenden Treibstoff. Man müsse die eFuels begünstigen, nur dann würde deren Massenproduktion auch kostengünstiger werden. Aktuell ist es so , dass eFuels – unter anderem von Porsche in Südamerika – in sehr kleinen Mengen produziert werden. Der Treibstoff kostet heute knapp 10 Euro pro Liter (Trending Topics berichtete). Währenddessen baut fast die gesamte Automobilbranche auf Elektromobilität um – mit entsprechenden Marktumwälzungen, wo asiatische Hersteller stark auf dem Vormarsch sind. Sie haben oft Batterieriesen aus China oder Südkorea im Rücken. Die Automobilindustrie und ihrer Zulieferer sind in Deutschland und Österreich wichtige Wirtschaftsfaktoren.

Treibstoff für Porsche-Fahrer:innen: eFuels kosten heute fast 10 Euro pro Liter

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